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Mehr Transparenz auf dem deutschen Bio-Markt – Verbesserung der jährlichen Marktschätzung unter besonderer Berücksichtigung des Lebensmitteleinzelhandels und der „sonstigen Einkaufsstätten“

Schaack, Diana; Quaing, Henriette; Nusch, Tanja; Rampold, Christine; Els, Thomas; Scheungraber, Lukas; Behr, Hans-Christoph and Ganz, Fabian (2019) Mehr Transparenz auf dem deutschen Bio-Markt – Verbesserung der jährlichen Marktschätzung unter besonderer Berücksichtigung des Lebensmitteleinzelhandels und der „sonstigen Einkaufsstätten“. [More transparency in the German organic market - Improvement of the annual market estimation with an emphasis on food retailing and "other retail outlets".] Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH, D-Bonn .

[thumbnail of Schlussbericht] PDF - German/Deutsch (Schlussbericht)
3MB


Summary in the original language of the document

Im Projekt „Mehr Transparenz auf dem deutschen Bio-Markt“ konnte durch eine umfangreiche Adressrecherche erstmals die Zahl der „sonstigen Einkaufsstätten“ mit einem Angebot an Bio-Lebensmitteln und Bio-Getränken ermittelt werden: Das Ergebnis: 2018 gab es in Deutschland 806 Bio-Bäcker, 366 Bio-Metzgereien, 2.507 Bio-Hofläden, 488 Bio-Wochenmarktbeschicker und 845 Bio-Versandhändler. Häufig war es schwierig, die Geschäfte eindeutig einem dieser Geschäftstypen zuzuordnen, da viele Betriebe mehrere Standbeine haben. So gibt es nicht nur zahlreiche Überschneidungen zwischen Hofläden, Wochenmarktbeschickern und Versandhändlern, die auch Abokisten vertreiben, sondern auch viele Handwerksbetriebe, die ihr Hauptgeschäft auf Wochenmärkten machen. Besonders schwierig zu ermitteln waren Betriebe mit gleichzeitigem Bio- und konventionellem An-gebot – nicht nur bei den Bäckern und Metzgern, sondern auch bei den Wochenmarktbeschickern. In drei Umfragen konnten die durchschnittlichen Umsätze (an Endverbraucher) dieser Geschäfte ermittelt werden. Danach lagen die hochgerechneten Jahresumsätze bei den Bäckereien für 2018 bei 480 Mio. EUR, bei den Metzgereien bei 167 Mio. EUR, bei den Hofläden bei 186 Mio. EUR, bei den Versandhändlern bei 388 Mio. EUR und bei den Wochen-märkten bei 132 Mio. EUR. Für die Reformhäuser konnte mit der Bestimmung der Bio-Artikel ein Umsatzkorridor von 194 bis 350 Mio. EUR ermittelt werden, mit einem Durchschnitt von 226 Mio. EUR. Daraus ergab die Hochrechnung der durchschnittlichen Umsätze aller Geschäfte einen Jahresumsatz mit Bio-Lebensmitteln von 1,51 Mrd. EUR für 2017 und 1,58 Mrd. EUR für 2018. Das waren 2017 rund 300 Mio. EUR mehr als der Arbeitskreis Bio-markt bislang in seiner Umsatzschätzung für diese Geschäfte angenommen hatte. Der Ver-gleich mit den Paneldaten der GfK zeigte, dass die im Haushaltspanel ermittelten Umsätze der „sonstigen Einkaufsstätten“ weniger unterschätzt worden waren als vorher angenommen. Durch die Hochrechnung der Umsätze konnte ein Coverage-Faktor von 1,2 für alle „sonstigen Einkaufsstätten“ ermittelt werden. Mit dieser Nivellierung des Umsatzniveaus wurden auch die Daten des Arbeitskreises Biomarkt der vergangenen Jahren nach oben korrigiert. Mit dem hier ermittelten Niveau lassen sich die Umsätze für die nächsten Jahre mit Hilfe der Wachstumsrate fortschreiben. Auch mit den Umsatzdaten des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) – zumindest der Key Accounts, die bereit waren, Daten zu liefern – konnte eine gute Übereinstimmung mit den Paneldaten festgestellt werden. Der Vergleich der Haushalts- und Handelspaneldaten mit der Einkommens- und Verbraucherstatistik des Statistischen Bundesamtes zeigte bei verschiedenen Produktgruppen eine Überzeichnung des Marktes im Handelspanel, die beim Vergleich mit den Handelspaneldaten abgezogen werden müssen. Das Haushaltspanel der GfK liegt mit seinem Umsatzniveau zwischen 60 % (alkoholfreie Getränke) und 96 % (Brotaufstriche) des Handelspanels.


Summary translation

In the „More transparency in the German organic food market“ project, extensive address research enabled us to establish for the first time the number of "other retail outlets" that offer organic food and organic beverages. The result: In 2018, there were 806 organic bakers, 366 organic butchers, 2,507 organic farm shops, 845 organic mail order companies and 488 market stall sellers of organic produce in Germany. Many businesses were not easy to assign to one of these types of business, because they had several mainstays. Not only are there numerous overlaps between farm shops, market stall sellers and mail order companies that also sell organic box schemes. But there are also many craft businesses that secure most of their business at farmers markets. Businesses offering both organic and conventional produce at the same time were especially difficult to assess. These included bakers and butchers, but also market stall sellers.
Averages sales (to consumers) of these businesses were established in three surveys. According to these surveys, the extrapolated annual sales in 2018 amounted to EUR 480 million in bakeries, EU 167 million in butcheries, EUR 186 million in farm shops, EUR 388 in mail order businesses and EUR 132 million in market stalls. Sales of organic produce in health food stores were identified to be within the range of EUR 194 to EUR 350 million with an average of EUR 226 million. The projection of the average sales of all businesses yielded annual organic food sales in the amount of EUR 1.51 billion for 2017 and EUR 1.58 billion for 2018. The 2017 figure is up around EUR 300 million from the previous Arbeitskreis Biomarkt estimate.
A comparison with GfK panel data showed that sales established in the household panel for "other retail outlets" were underestimated less than previously assumed. The projection of sales yielded a coverage factor of 1.2 for all "other retail outlets". Based on this adaptation of sales levels, the Arbeitskreis Biomarkt data for the past years were also revised upward. The level identified in this project can be used together with the growth rate to extrapolate sales for the next years.
Sales figures relating to food retail stores – at least those key accounts that had been willing to provide information – were also found to be quite congruent with the panel data. A comparison of household and retail panel data with income and consumption statistics published by the German Federal Statistical Office revealed a market over-estimation for several product groups in the retail panel. Sales levels in the GfK household panel are in the range of 60 % (alcohol-free beverages) and 96 % (spreads) of the retail panel.

EPrint Type:Report
Keywords:BÖL, BOEL, BÖLN, BOELN, FKZ 14OE010, Bio-Markt, Bio-Bäcker, Bio-Metzger, Bio-Hofläden, Bio-Versandhandel, Bio-Wochenmärkte
Subjects: Knowledge management > Research methodology and philosophy > Specific methods > Surveys and statistics
Food systems > Markets and trade
"Organics" in general > Countries and regions > Germany
Research affiliation: Germany > Federal Organic Farming Scheme - BOEL > Economics > Marktentwicklung
Germany > Other organizations Germany
Related Links:https://www.bundesprogramm.de, https://orgprints.org/cgi/search/advanced?addtitle%2Ftitle=&keywords=14OE010&projects=BOEL&_order=bypublication&_action_search=Suchen
Deposited By: Schaack, Diana
ID Code:36985
Deposited On:10 Jan 2020 12:57
Last Modified:10 Jan 2020 12:57
Document Language:English
Status:Unpublished
Refereed:Not peer-reviewed
Additional Publishing Information:Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft.
Projektleitung: Diana Schaack, Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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