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Langzeitauswirkungen der Umstellung von integriertem auf biologischen Landbau auf die Nutzarthropoden

Luka, Henryk; Blick, Theo; Lenzin, Heiner; Luka-Stan, Agata; Reinbacher, Lara and Pfiffner, Lukas (2024) Langzeitauswirkungen der Umstellung von integriertem auf biologischen Landbau auf die Nutzarthropoden. Agrarforschung Schweiz, 2024 (15), pp. 16-28.

[thumbnail of luka-etal-2023-AgrarfoschungSchweiz-Vol15-p16-28.pdf] PDF - German/Deutsch
719kB


Summary

Biologischer Landbau stellt eine geeignete Anbaumethode für die Förderung und Erhaltung der Artenvielfalt von räuberischen Nützlingen dar. Die positiven Veränderungen sind stark Kontext abhängig und brauchen je nach Vorgeschichte und Standortverhältnisse längere Zeit (Jahre). In diesem Projekt wurde in den Jahren 1993–95 und 2020–22 untersucht, wie sich die Umstellung eines IP-Betriebs in Aesch (BL) im Jahr 1997 auf biologische Bewirtschaftung auf die epigäischen Nutzarthropoden, Lauf- und Kurzflügelkäfer sowie Spinnen ausgewirkt hat. Dazu wurden auf drei Betrieben je fünf Ackerflächen untersucht: ein Biobetrieb, ein Umstellungsbetrieb und ein IP-Referenzbetrieb. Die Individuenzahlen der Kurzflügelkäfer und Spinnen nahmen auf dem Umstellungsbetrieb signifikant zu, die Individuenzahlen der Laufkäfer dagegen nahmen auf dem Umstellungsbetrieb und auf dem Biobetrieb, gleichermassen und signifikant ab. Bei den Artenzahlen gab es auf dem Umstellungsbetrieb nur bei den Kurzflügelkäfern eine signifikante Zunahme.
Die Artenzahlen auf dem Umstellungsbetrieb und auf dem Biobetrieb waren bei allen drei Tiergruppen höher als auf dem IP-Referenzbetrieb, wobei die Unterschiede nur bei den Spinnen signifikant waren. Die Artengemeinschaften der Laufkäfer und Spinnen auf dem Umstellungsbetrieb und dem Biobetrieb der Periode 1993–95 unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung deutlich von denjenigen in den Jahren 2020-22. Bei den Kurzflügelkäfern dagegen sind die Artengemeinschaften der einzelnen Betriebe unabhängig von der Zeitperiode einander ähnlich. Es wurde eine Zunahme von anspruchsvollen Lebensraum- und Mikroklimaspezialisten festgestellt. Die Umstellung eines IP-Betriebs auf biologischen Anbau wirkte sich nach 23 Jahren mehrheitlich positiv auf die Häufigkeit und Artenvielfalt der epigäischen Nutzarthropoden sowie auf die Zusammensetzung der Artengemeinschaften aus. Die Daten zeigen auch, dass die Auswirkungen des Klimawandels bemerkbar sind. Jedoch ermöglichen die zu kleine Untersuchungsskala sowie fehlende Umweltdaten keine sicheren Aussagen über die Kausalität der gemachten Beobachtungen.


EPrint Type:Newspaper or magazine article
Keywords:organic farming, Succession, Staphylinidae, Carabidae, Araneae, polyphagous arthropods, Abacus, FiBL25075
Agrovoc keywords:
Language
Value
URI
English
organic farming -> organic agriculture
http://aims.fao.org/aos/agrovoc/c_15911
German - Deutsch
Staphylinidae
http://aims.fao.org/aos/agrovoc/c_30165
German - Deutsch
Carabidae
http://aims.fao.org/aos/agrovoc/c_23906
German - Deutsch
Araneae
http://aims.fao.org/aos/agrovoc/c_7300
Subjects:"Organics" in general
Environmental aspects > Biodiversity and ecosystem services
Research affiliation: Switzerland > FiBL - Research Institute of Organic Agriculture Switzerland > Sustainability > Agroecology
Switzerland > FiBL - Research Institute of Organic Agriculture Switzerland > Sustainability > Biodiversity > Functional agrobiodiversity
Switzerland > University of Basel
Germany > Other organizations Germany
DOI:https:/doi.org/10.34776/afs15-16
Related Links:https://www.agrarforschungschweiz.ch/2024/01/umstellung-auf-bio-foerderung-der-artenvielfalt-ist-oft-erst-nach-laengerer-zeit-messbar/
Deposited By: Forschungsinstitut für biologischen Landbau, FiBL
ID Code:52521
Deposited On:30 Jan 2024 11:18
Last Modified:30 Jan 2024 13:43
Document Language:German/Deutsch
Status:Published
Refereed:Not peer-reviewed

Repository Staff Only: item control page

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