Toews, Thore and Sauer, Andreas (2021) Endbericht zum Forschungsprojekt: Ansätze zur Steigerung der ökologischen Lebensmittelproduktion in Rheinland-Pfalz. Technische Hochschule Bingen, Herman Höpke Institut, D-Bingen .
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Summary
Durch das rheinland-pfälzische Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten (MUEEF) wurde ein Forschungsprojekt an der Technischen Hochschule Bingen zur Wirtschaftlichkeit der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft gefördert.
Obwohl 2019 14,9% des Grünlandes und 4,8% des Ackerlandes biologisch bewirtschaftet wurden, betrug der mengenmäßigen Lebensmittelkonsum von Biolebensmitteln lediglich 3,9% im Jahr 2020 Dies stellt ein Problem für den weiteren Ausbau der Biolandwirtschaft dar. Denn wenn die Veränderung der Faktorallokation nur verhältnismäßig geringe Lebensmittelmengen erwirtschaftet, besteht die Gefahr, dass indirekte Landnutzungseffekte zu negativen Gesamteffekten führen.
Darüber hinaus zeigen die Analysen, dass beim Konsum von Biolebensmitteln tierische Produkte einen großen und wachsenden Anteil ausmachen. Dies ist aber kein spezielles Problem für die Biolandwirtschaft, sondern ein generelles, da tierische Lebensmittel mehr Ressourcen benötigen als pflanzliche.
Eine betriebswirtschaftliche Analyse zur Wirtschaftlichkeit von biologischen Ackerbau- und Milchviehbetrieben anhand von Testbetriebsdaten zeigt, dass die ökologische Landwirtschaft deutlich rentabler als die konventionelle ist. Eine zusätzliche Wirtschaftlichkeitsanalyse der Betriebsform der ökologischen Veredelungsbetriebe mit Legehennenhaltung zeigt außergewöhnlich gute Rentabilitätskennzahlen. Die Milchviehhaltung ist zwar im Mittel in der biologischen Wirtschaftsweise rentabler als die konventionelle. Dennoch steht der Betriebszweig Milchviehhaltung wegen mangelhafter Wirtschaftlichkeit generell vor einem größeren Strukturwandel.
Eine empirische Befragung von Mutterkuhbetrieben zeigt tiefe Einblicke in die Unternehmensphilosophie und die persönliche Einschätzung zur Wirtschaftlichkeit der Mutterkuhhaltung. Zum Teil sehen die BetriebsleiterInnen Synergien, die den Weiterbetrieb der Mutterkuhhaltung rechtfertigen. Generell schätzen alle die Wettbewerbsfähigkeit der Mutterkuhhaltung als gefährdet an. Eine betriebswirtschaftlich tief gehende Analyse bestätigt die mangelnde Wirtschaftlichkeit der Mutterkuhhaltung mit großer Eindeutigkeit.
Die empirische Befragung von BioackerbäuerInnen zeigt, dass die Produktion und die Vermarktung in geregelten Bahnen laufen. Die Selbsteinschätzung zur Wirtschaftlichkeit ist gut, aber nicht euphorisch. Hohe Subventionen stabilisieren die Einkommen nachhaltig. Dennoch sind die BetriebsleiterInnen über die hohe eigene Subventionsabhängigkeit unglücklich.
Betriebswirtschaftlichen Modellkalkulationen belegen, dass die relative Wettbewerbsfähigkeit der Alternativen Bioackerbau, konventioneller Ackerbau und Extensivierung des Bioackerbaus, um den Anteil von Subventionen am Gewinn zu maximieren, im Untersuchungsgebiet ausgewogen sind.
Abschließend werden komprimiert Handlungsempfehlungen für die Politik angesprochen.
EPrint Type: | Report |
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Keywords: | Wirtschaftlichkeit, Ernährungssicherung, Lineare Programmierung, Ackerbau, Mutterkuhhaltung, Wettbewerbsfähigkeit, Politik, Entscheidungsunterstützung |
Agrovoc keywords: | Language Value URI German - Deutsch Wirtschaft -> Wirtschaftssystem http://aims.fao.org/aos/agrovoc/c_2479 German - Deutsch Wirtschaftsanalyse http://aims.fao.org/aos/agrovoc/c_2469 German - Deutsch UNSPECIFIED UNSPECIFIED |
Subjects: | Farming Systems > Farm economics Food systems > Processing, packaging and transportation |
Research affiliation: | Germany > Other organizations |
Deposited By: | Toews, Prof. Dr. Thore |
ID Code: | 43924 |
Deposited On: | 05 Apr 2022 09:05 |
Last Modified: | 05 Apr 2022 09:05 |
Document Language: | German/Deutsch |
Status: | Unpublished |
Refereed: | Not peer-reviewed |
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