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Regulierung von Trauermücken im ökologischen Anbau von Topfpflanzen - Innovative Verfahren zur Abschätzung der Attraktivität von Kultursubstraten für Trauermücken und umfassende Strategien zur Bekämpfung mittels Nützlingen

{Project} TrauTopf: Regulierung von Trauermücken im ökologischen Anbau von Topfpflanzen - Innovative Verfahren zur Abschätzung der Attraktivität von Kultursubstraten für Trauermücken und umfassende Strategien zur Bekämpfung mittels Nützlingen. [Regulation of fungus gnat in organic production of potted plants - Innovative approaches for estimation of attractiveness of growing media to fungus gnat and development comprehensive strategies for their control by beneficial organisms.] Runs 2021 - 2024. Project Leader(s): Zange, Dr. Birgit and Meinken, Dr. Elke, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, D-Freising; Julius Kühn-Institut für Strategien und Folgenabschätzung (JKI-SF), D-Kleinmachnow; Julius Kühn-Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz (JKI-ÖPV), D-Berlin; Julius Kühn-Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst(JKI-GF), D-Braunschweig .

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Summary

Trauermücken können im ökologischen Topfpflanzenanbau ein erhebliches Problem darstellen. Im Vergleich zum konventionellen Gartenbau sind die im ökologischen Anbau verwendeten torfreduzierten, organisch gedüngten Kultursubstrate deutlich attraktiver für Trauermücken und bieten ihnen wesentlich bessere Lebensbedingungen. Daher kommt es im ökologischen Anbau häufig zu einer massenhaften Vermehrung und in der Folge vor allem bei Jungpflanzen zu erheblichen Ausfällen aufgrund der Fraßtätigkeit der Larven an Wurzeln und Stängeln. Hinzu kommt die Gefahr der Verbreitung von phytopathogenen Pilzen durch die adulten Tiere. Zur Bekämpfung stehen im ökologischen Anbau Nematoden, Bacillus thuringiensis Präparate sowie räuberische Bodenmilben zur Verfügung. Allerdings ist damit bei einem hohen Befallsdruck meist kein ausreichender Bekämpfungserfolg zu erzielen. Hierfür werden umfassendere Ansätze benötigt.
Das Projekt verfolgt zwei wesentliche Ziele: Zum Ersten soll geklärt werden, warum manche Kultursubstrate für Trauermücken hochattraktiv sind, während andere sie kaum anziehen oder sogar eine repellente Wirkung haben. Hierzu werden u.a. volatile mikrobielle Duftstoffe mit entsprechender Wirkung ermittelt. Basierend auf diesem Wissen werden Kriterien für eine Risikoeinstufung von Kultursubstraten sowie Empfehlungen für risikoarme Mischungen abgeleitet. Zum Zweiten soll die direkte Bekämpfung von Trauermücken mit Nützlingen optimiert werden. Die in Betrieben praktizierte Bekämpfung mit Nematoden wird verbessert, indem der Nematodeneinsatz auf die Eigenschaften des Substrats abgestimmt wird. Zusätzlich werden neue Nützlinge auf ihre Eignung zur Trauermückenbekämpfung untersucht.
Das Forschungsvorhaben ist in drei aufeinander aufbauende Phasen gegliedert. In der ersten Projektphase soll geklärt werden, warum manche Substrate eine hohe Attraktivität für Trauermücken aufweisen und es in der Pflanzenkultur zu einem massenhaften Auftreten mit entsprechenden Schäden kommt, während sich in anderen Substraten so gut wie keine Trauermücken entwickeln. Zudem soll untersucht werden, welchen Einfluss das Substrat im Zusammenspiel mit der Kulturführung auf den Bekämpfungserfolg mit den derzeit in der Praxis üblicherweise eingesetzten Nematoden und Raubmilben hat. Darüber hinaus sollen auch neue Nützlinge erprobt werden. In der zweiten Projektphase werden die Ergebnisse aus der ersten Projektphase validiert und Strategien für die Umsetzung in die Praxis erprobt. Der letzte Projektabschnitt dient der Erprobung der gewonnenen Erkenntnisse in der gärtnerischen Praxis sowie dem Wissens- und Technologietransfer.
An der HSWT erfolgt schwerpunktmäßig die Prüfung von Kultursubstraten bzw. der einzelnen Bestandteile auf ihre Attraktivität für Trauermücken. Zudem übernimmt die HSWT auch die Betreuung der Praxisversuche in der letzten Projektphase. Des Weiteren ist der/die wissenschaftliche Projektbearbeiter/in der HSWT in die Untersuchungen am JKI-ÖPV zur Identifikation flüchtiger Verbindungen, die auf Trauermücken attraktiv oder repellent wirken, eingebunden.
Durch die Zusammenführung der beiden Ansätze - Identifikation attraktiver bzw. repellenter Verbindungen sowie der Erweiterung der biologischen Bekämpfungsmöglichkeiten - soll Gärtnern, Beratern, Herstellern von Kultursubstraten und organischen Düngern sowie Nützlingslieferanten umfassende Handlungsempfehlung zur Minimierung der Trauermückenproblematik im ökologischen Topfpflanzenanbau an die Hand gegeben werden.
Ein wesentlicher Baustein der Ergebnisverwertung ist der intensive Wissenstransfer insbesondere in der letzten Projektphase. Dazu sollen zum einen die geplanten Praxis- und Exaktversuche der Fachöffentlichkeit direkt zugänglich gemacht werden. Hinzu kommen professionell gemachte Videosequenzen. In diesen sollen insbesondere die Projektergebnisse aber auch allgemeinere Informationen zur Biologie von Trauermücken und Nützlingen sowie zu Regulierungsstrategien zielgruppenorientiert aufbereitet werden. Hinzu kommt die Erstellung eines Handlungsleitfadens für die Praxis sowie zwei Workshops zum Abschluss des Projektes an der HSWT, bei denen die Ergebnisse des Forschungsvorhabens zielgruppenorientiert für die gartenbauliche Praxis (Produzenten, Berater) sowie für die Hersteller von Kultursubstraten und organischen Düngemitteln und Anbieter von Nützlingen vorgestellt werden.


Summary translation

Fungus gnat could be a serious problem in organic production of potted plants. Due to high percentage of peat substitutes and organic fertilization, growing media used in organic production are very attractive for fungus gnat and encourage mass reproduction. Subsequent, the feeding activity of larvae at roots and stems causes severe damages. Additionally, adults might spread pathogenic fungi. For control of fungus gnat nematodes, predatory ground mites as well as Bacillus thuringiensis preparations can be used. However, if infestation pressure is very high, the success of these control measures is often limited. In such cases, more comprehensive strategies are urgently needed. The research project addresses two main goals: the first aim is to establish whether some growing media are far more attractive to fungus gnat than others. The second aim is to establish comprehensive strategies for biological control of fungus gnat. Thereby, the application of nematodes and ground mites should be optimized and new beneficial organism will be tested.
The research project consists of three subsequent phases. In the first phase, attractive and repellent substances in growing media should be identified. Furthermore, the interactions between growing media, crop management and success of control using nematodes and ground mites is investigated. Additionally, new beneficial organism are tested. In the second phase, the results of the first phase are validated and concepts for the use of the findings in horticultural practice are developed. In the final phase, these concepts are tested in practical and exact trials. Furthermore, an intensive knowledge and technology transfer will be effected.
Research at the HSWT focuses on attractiveness of growing media and single components thereof, respectively. Additionally, the HSWT supervises practical trials during the last phase of the project. Beside this, the research associate of the HSWT participates in the analysis of volatile substances in growing media, which will be done at JKI-ÖPV, to identify components with an attractive and repellent effect on fungus gnat, respectively.

EPrint Type:Project description
Keywords:BÖL, BOEL, BÖLN, BOELN, FKZ 19OE110, FKZ 19OE158, FKZ 19OE159, FKZ 19OE160, Nützlingseinsatz, Repellenz, Duftstoffe, Bekämpfungsstrategien, Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health
Agrovoc keywords:
Language
Value
URI
German - Deutsch
Topfsubstrat
http://aims.fao.org/aos/agrovoc/c_6144
German - Deutsch
nützlicher Organismus
http://aims.fao.org/aos/agrovoc/c_36799
German - Deutsch
Pflanzenschutz
http://aims.fao.org/aos/agrovoc/c_5978
Subjects: Knowledge management > Education, extension and communication > Technology transfer
Crop husbandry > Greenhouses and coverings
Crop husbandry > Crop health, quality, protection
Research affiliation: Germany > Federal Organic Farming Scheme - BOELN
Germany > Federal Agency for Agriculture and Food - BLE
Germany > Federal Organic Farming Scheme - BOELN > Plants > Pflanzenschutz
Germany > University of Applied Science Weihenstephan
Germany > Federal Research Centre for Cultivated Plants - JKI
Germany > Federal Research Centre for Cultivated Plants - JKI > Institute for Ecological Chemistry, Plant Analysis and Stored Products Protection
Germany > Federal Research Centre for Cultivated Plants - JKI > Institute for Plant Protection in Horticulture and Forests
Germany > Federal Research Centre for Cultivated Plants - JKI > Institute for Strategies and Technology Assessment in Plant Protection
Research funders: Germany > Federal Agency for Agriculture and Food - BLE
Related Links:https://www.bundesprogramm.de, https://orgprints.org/cgi/search/advanced?addtitle%2Ftitle=&keywords=19OE110&%20projects=BOEL&_order=bypublication&_action_search=Suchen
Acronym:TrauTopf
Project ID:FKZ 19OE110, FKZ 19OE158, FKZ 19OE159, FKZ 19OE160
Start Date:15 October 2021
End Date:15 October 2024
Deposited By: Lohr, Dieter
ID Code:42883
Deposited On:30 Nov 2021 08:23
Last Modified:20 Dec 2021 08:55

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