Pieper, Lena (2021) Einfluss von erhöhten Temperaturen auf das Verhalten und den Fliegenbefall bei weidenden Milchkühen. Thesis, Georg-August-Universität Göttingen, Fakultät für Agrarwissenschaften . . [Completed]
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- German/Deutsch
(Bachelorarbeit)
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Summary
Das Klima verändert sich zunehmend. Die dadurch, im gemäßigten Klima, steigende Tendenz an Sommer- und Hitzetagen macht es für den Landwirten schwieriger, Kühe ohne (Hitze-)Stress auf der Weide halten zu können. Kühe mit angezüchteten hohen Milchleistungen bevorzugen niedrige Temperaturen, um die durch die Milchproduktion entstehende metabolische Wärme besser an die Umgebungsluft abgeben zu können. In der Schweiz weiden viele Milchviehbetriebe, um die Futterkosten gering zu halten und die unebenen Weideflächen effizient zu nutzen. Das Ziel dieser Arbeit war es, für Landwirte geeignete Indikatoren für eine Beurteilung des Hitzestresses der weidenden Kühe zu erarbeiten. Für diese Arbeit wurde der THI zu Schätzung der Hitzebelastung genutzt. Hierbei gilt laut Collier et al. (2012) ein THI von 68 als Schwellenwert, ab dem Veränderungen bei physiologischen Parametern sichtbar werden. Unter diesen Parametern wird unter anderem eine reduzierte Futteraufnahme sowie verringerte Wasseraufnahme, reduzierte Milchproduktion oder erhöhte Atmung erfasst.
Da weltweit viel Stallhaltung betrieben wird, wurde dort auch bisher viel geforscht. Einflussfaktoren in der Weidehaltung bei Milchkühen sind bisher weniger gut erforscht.
In dieser Arbeit wurde mithilfe von Weidebeobachtungen im 10-minütigen Abstand und zeitgleicher Erfassung von Lufttemperatur und relativer Luftfeuchtigkeit untersucht, welchen Einfluss die Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf das Verhalten der Milchkühe hat. Es hat sich herausgestellt, dass die Kühe bei einem höheren THI weniger fressen und sich dann in Gruppen zusammenstellen. Steigt der THI nach dem Zusammenstellen als Gruppe weiter an, so verkleinern sich die Gruppen und einzelne Tiere fangen wieder mehr an zu fressen. Ein weiterer Stressfaktor ist der Fliegenbefall, der bis zu einem THI von 76,68 ebenfalls ansteigt. Um die Dauer der starken Stresseinwirkungen zu verkürzen, sollten die Kühe bei einem ersten Anzeichen von Gruppenbildung von der Weide geholt werden. Letztendlich bedarf es weiterer Forschungsarbeit, um den Fliegenbefall besser einschätzen zu können. Ebenso besteht Bedarf an einer besseren und zuverlässigen Vorhersage der Verhaltensmuster der weidenden
Kühe bereits ab niedrigen THI-Werten.
EPrint Type: | Thesis |
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Thesis Type: | Other |
Keywords: | Milchvieh, Hitzestress, Tierwohl, Abacus, FiBL50097 |
Agrovoc keywords: | Language Value URI German - Deutsch Milchvieh http://aims.fao.org/aos/agrovoc/c_2108 German - Deutsch Hitzestress http://aims.fao.org/aos/agrovoc/c_11488 German - Deutsch Tierwohl http://aims.fao.org/aos/agrovoc/c_443 |
Subjects: | Animal husbandry > Production systems > Dairy cattle Animal husbandry > Health and welfare |
Research affiliation: | Switzerland > FiBL - Research Institute of Organic Agriculture Switzerland > Animal > Animal welfare & housing Switzerland > FiBL - Research Institute of Organic Agriculture Switzerland > Animal > Cattle Germany > University of Göttingen |
Related Links: | https://www.fibl.org/de/themen/projektdatenbank/projektitem/project/1612 |
Deposited By: | Forschungsinstitut für biologischen Landbau, FiBL |
ID Code: | 45844 |
Deposited On: | 22 Mar 2023 12:59 |
Last Modified: | 08 Dec 2023 13:52 |
Document Language: | German/Deutsch |
Status: | Unpublished |
Refereed: | Not peer-reviewed |
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