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Möglichkeiten des Gemengeanbaus von Wintererbsen zur Körnernutzung mit Triticale, Roggen und Weizen für Niedersachsen – Effekte von Sorten und Saatstärken

Quendt, Ulrich (2011) Möglichkeiten des Gemengeanbaus von Wintererbsen zur Körnernutzung mit Triticale, Roggen und Weizen für Niedersachsen – Effekte von Sorten und Saatstärken. Zwischenbericht. .

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Summary

Mit dem Projektvorhaben wurden in der Anbausaison 2011 drei phänotypisch sehr verschiedene Wintererbsentypen in vier Saatstärken im Gemengeanbau mit Roggen, Triticale und Weizen sowie die jeweilige Reinsaat der Gemengepartner untersucht. Die im Gemenge angebauten Wintererbsen sollten vorrangig als Eiweißkörnererbse Verwendung finden. Als phänotypisch beispielhafte Wintererbsen wurde der Zuchtstamm P1 ein kurzer, vollblättriger Typ, der Zuchtstamm D6 ein mittelhoher, halbblattloser Typ und die Sorte E.F.B.33 ein langwüchsiger, vollblättriger Typ verwendet. Diese wurden in den Saatstärken 24, 32, 40 und 48 Kö/m² im Gemenge und mit 80 Kö/m² in der Reinsaat ausgesät. Die Getreide wurden jeweils mit der Hälfte der normalen Reinsaatstärke - Roggen 125 Kö/m², Triticale 150 Kö/m² und Weizen 175 Kö/m² - im Gemenge ausgesät. Als Parameter für den Wintererbsengemengeanbau zur Körnernutzung wurde die Überwinterungsrate bestimmt, die Bodenbedeckung (Erbse, Getreide, Beikraut) geschätzt, die Standfestigkeit erfasst, die phänologischen Entwicklungsstadien festgehalten und der Gesamt- bzw. Einzelertrag gemessen.
Mit dem Projektvorhaben konnten Annahmen über die Vorzüglichkeit des Anbaus von Wintererbsengemengen bestätigt werden. Die sechswöchige Trockenperiode im Frühjahr bzw. Frühsommer zeigte, dass die Wintererbsen durch ihre zu diesem Zeitpunkt fortgeschrittene Entwicklung an Witterungsextreme angepasst waren und eine höhere Ertragsstabilität aufwiesen.
Der Gemengeanbau von Getreide und Erbsen wirkte ausgleichend in den Anteilen am Gesamtertrag und der Bodenbedeckung beider Gemengepartner. So hatte ein hoher Anteil Erbsen einen geringeren Anteil Getreide am Gesamtertrag sowie am Bodenbedeckungsgrad zur Folge und andersherum.
Die Gesamterträge (Getreide und Erbsen) der Gemenge mit Roggen waren mit 22 bis 30 dt/ha am höchsten, es folgten Triticale mit 17 bis 27 dt/ha und Weizen mit 7 bis 21 dt/ha. Als Einzelerträge der Erbsen in den verschiedenen Saatstärken über die Gemenge hinweg wurden 1,5 bis 16 dt/ha erreicht. Sowohl die Wintererbsentypen untereinander als auch die Saatstärken zeigten dabei signifikante Ertragsunterschiede. Der Einzelertrag der Erbsen erhöhte sich mit zunehmender Aussaatstärke, entgegengesetzt der Annahme, dass zwischen Aussaatstärke und Ertrag eine negative Korrelation besteht.
Aufgrund der starken Konkurrenzwirkung des Roggens wurden im Roggen-Erbsen-Gemenge die geringsten Erbseneinzelerträge erreicht. Dahingegen zeigte das Roggen-Erbsen-Gemenge über alle Wintererbsentypen und Saatstärken die höchste Standfestigkeit und beste Beikrautunterdrückung. Was eine besondere Eignung für den Körnererbsenanbau darstellt.
Exemplarisch zeigte sich an dem durch die Trockenperiode stark verminderten Weizenaufwuchs, dass eine verringerte Konkurrenzwirkung des Getreides einerseits einen hohen Erbseneinzelertrag zur Folge hatte, aber andererseits eine geringere Standfestigkeit bei hochwüchsigen, vollblättrigen Wintererbsentypen sowie eine geringere Beikrautunterdrückung bei kurzen und halbblattlosen Typen mit sich brachte.
Ableitend aus den Ergebnissen des Versuchszeitraums 2010/11, war die Konkurrenzwirkung des Getreides im Gemenge und die Saatstärke der Erbsen entscheidend für die Ertragsstruktur und die Beikrautunterdrückung.
Der Vergleichsanbau von 3 phänotypisch sehr unterschiedlichen Wintererbsentypen im Gemenge mit Triticale, Roggen und Weizen ist bisher einmalig. Die Untersuchung sollte die Steigerung des Erbseneinzelertrages zur Körnernutzung zum Ziel haben. Zur Herbstaussaat für den Versuchszeitraum 2011/12 wurden Triticale, Roggen und Weizen als Getreidepartner im Gemenge mit den Wintererbsentypen beibehalten. Jedoch wurde aufgrund der Ergebnisse aus 2011 die Erbsenaussaatstärke auf 75% (60 Kö/m²) der normalen Aussaatstärke erhöht und die Saatstärken der Getreide mit jeweils 30, 40 und 50% der normalen Aussaatstärke variiert. Es bleibt zu beobachten, wie sich die gestuften Getreidesaatstärken mit den erhöhten Erbsensaatstärken auf den Erbseneinzelertrag auswirken. Ebenso ist dabei die Auswirkung auf die Beikrautunterdrückung und die Standfestigkeit der Gemenge zu untersuchen.


EPrint Type:Report
Keywords:Gemengeanbau, Wintererbsen, Sorten, Saatstärken
Subjects: Crop husbandry > Crop combinations and interactions
Crop husbandry > Production systems > Cereals, pulses and oilseeds
Crop husbandry > Weed management
Research affiliation: Germany > Cereal Breeding Research Darzau
Deposited By: Quendt, Ulrich
ID Code:28490
Deposited On:24 Mar 2015 11:31
Last Modified:24 Mar 2015 11:31
Document Language:German/Deutsch
Status:Unpublished
Refereed:Not peer-reviewed

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