TY - GEN UR - https://orgprints.org/id/eprint/34080/ N2 - Das hier beschriebene Verbundvorhaben umfasst folgende Teilprojekte: FKZ 18OE024, FKZ 18OE045, FKZ 18OE046, FKZ 18OE047 und FKZ 18OE048. Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Veröffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/id/saved_search/1717 Primäres Ziel des Projektes ist die Reduzierung von Ertragslücken im ökologischen Ackerbau durch Optimierung der Mobilisierung von Wasser und Nährstoffen aus der Festphase des Bodens. Grundlage dafür ist die Förderung ausgedehnter Wurzelsysteme durch eine für die Bodenmikrobiologie und das Wurzelwachstum günstige Bodenstruktur. Es werden spezifische Zwischen- und Vorfrüchte angebaut, die (i) mit homorhizen Wurzelsystemen Feinporen in geringen Bodentiefen vermehren oder (ii) mit Pfahlwurzeln Zugangswege in den Unterboden schaffen oder (iii) im Mischfruchtanbau die Wirkungen beider Wurzelsysteme integrieren. Durch diese Optimierung der Unterbodenstruktur werden die mikrobielle Aktivität sowie die Ausdehnung der Nachfruchtpflanzenwurzeln im Unterboden vergrößert. So können Nachfrüchte die Wasser- und Nährstoffvorräte des Unterbodens besser erschließen. Neben Bodenstruktureffekten werden die unterschiedlichen Abbaugeschwindigkeiten der Wurzeln der Gemengepartner berücksichtigt, mit dem Ziel einer möglichst gleichmäßigen Nährstoffanlieferung für die Nachfrüchte. Die im Projekt verfolgten Teilziele umfassen - Förderung von Wurzelwachstum und Nährstoffakquisition der Nachfrüchte durch strukturbildende Effekte mehrjährigen Feldfutterbaus mit Mischanbau von Arten mit ausgeprägter Pfahlwurzel und Arten mit intensiven Feinwurzelsystemen (WP 1) - Identifizierung von Zwischenfrüchten, die durch Kombination tiefwurzelnder allorhizer Arten und intensiv wurzelnder homorhizer Arten das Wurzelwachstum der Nachfrüchte wie oben beschrieben fördern und zudem über Winter aufgenommene Nährstoffe möglichst gleichmäßig über die Vegetationsperiode der Nachfrüchte hinweg freisetzen (WP 2) - Nutzung intensiv wurzelnder Vor- und Zwischenfrüchte zum Aufbrechen von ertragslimitierenden Verdichtungen in Vorgewenden (WP 3). Die Projektergebnisse werden dann für die Praxis nutzbar gemacht, um Fruchtfolgen im Hinblick auf die Nutzung der Ober- und Unterbodenressourcen zu optimieren. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212. KW - BÖL KW - BOEL KW - BÖLN KW - BOELN KW - FKZ 18OE024 KW - FKZ 18OE045 KW - FKZ 18OE046 KW - FKZ 18OE047 KW - FKZ 18OE048 KW - Zwischenfrüchte KW - Wurzelwachstum KW - Wurzelarchitektur KW - Vorgewende KW - Wurzelabbaubarkeit ID - orgprints34080 AV - none TI - Fruchtfolgen für optimierte Nutzung der Bodenressourcen: Mischanbau allorhizer und homorhizer Arten zur komplementären Durchwurzelung des Ober- und Unterbodens (Verbundvorhaben) ER - TY - UNPB UR - https://orgprints.org/id/eprint/52571/ Y1 - 2024/02/05/ AV - public ID - orgprints52571 N2 - Das hier beschriebene Verbundvorhaben umfasst folgende Teilprojekte: FKZ 18OE024, FKZ 18OE045, FKZ 18OE046, FKZ 18OE047, FKZ 18OE048, FKZ 18OE142 Um Ertragslücken im ökologischen Ackerbau zu schließen, sollen durch die Ausbildung ausgedehnter Wurzelsysteme und die durch Pflanzenwurzeln verbesserte Bodenstruktur die Mobilisierung von Nährstoffen aus der Festphase des Bodens optimiert, sowie bisher nicht vollständig genutzte Wasser- reserven im Unterboden erschlossen werden. Dazu ist ein vertieftes Verständnis der Wurzel-Boden-Interaktion sowie des Wurzelwachstums im Gemenge im Vergleich zu Reinsaaten wichtig. Hier setzte das Forschungsprojekt MIKODU (Fruchtfolgen für optimierte Nutzung der Bodenressourcen: Mischanbau allorhizer und homorhizer Arten zur komplementären Durchwurzelung des Ober- und Unterbodens) an. Es beschäftige sich mit der Durchwurzelung von Futterpflanzen und Zwischenfrüchten und deren Wirkung auf Nachfrüchte, Bodenstruktur, Bodenwasserhaushalt, Stickstoffdynamik sowie Humusbildung. Dabei stand der Vergleich von Zwischenfrucht- und Futterpflanzen-Mischungen mit Reinsaaten im Fokus. In einem Feldversuch am Sand-Standort Hofgut Oberfeld in Darmstadt wurden zweijährig Mischungen und Reinsaaten allorhizer und homorhizer Futterpflanzen sowie eine Kontroll-Variante ohne Futter- pflanzen angebaut. Anschließend erfolgte der Anbau der Nachfrüchte Sommerweizen und Winterroggen. Am Auenlehm-Standort Wiesengut in Hennef an der Sieg wurden in zwei Jahren Feldversuche mit Zwischenfruchtreinsaaten und -mischungen angelegt. Die Mischungen wurden aus allorhiz und homorhiz wurzelnden Zwischenfruchtarten zusammengesetzt. Zur Bewertung der Vorfruchtwirkung wurde Sommerweizen angebaut. In einem dritten Versuch, ebenfalls am Wiesengut, wurde die meliorative Wirkung pfahlwurzelnder Kulturpflanzen in einem verdichteten Vorgewende untersucht. Dazu wurden verschiedene Varianten von Zwischenfrüchten und Futterpflanzen angebaut und anschließend der Ertrag und die Durchwurzelung der Nachfrüchte Sommerweizen und Winterroggen untersucht. Zur Erfassung der Wurzelmerkmale wurden die Profilwandmethode und die Monolithmethode angewendet. Die Bioporendichte wurde mittels Fotographie und digitaler Bildauswertung erfasst. Die Fourier-Transform-Infrarot Spektroskopie wurde zur Wurzelartentrennung der Mischungen genutzt. Messungen mit einem Penetrometer wurden zur Erhebung der Eindringwiderstände verwendet. Stechzylinder wurden für die Analyse der bodenphysikalischen Parameter entnommen. Darüber hinaus wurden Modellierungen mit SIMPLACE zur Quantifizierung der Stickstoff-Dynamik im Zwischenfruchtanbau, mit HYDRUS-1D zur Simulation des Bodenwasserhaushalts sowie mit HUMOD zur Quantifizierung der Humusbildung durchgeführt. Im Futterpflanzen-Versuch am Hofgut Oberfeld erreichten Luzerne und Luzerne-Rohrschwingel-Mischungen die höchsten Spross- und Wurzeltrockenmassen. Eine intensive Durchwurzelung des Unterbodens erreichte die Luzerne, eine intensive Durchwurzelung des Oberbodens die Gräser. Zudem zeigte Luzerne das höchste Potential zur Erhöhung der Bioporendichte. Im Zwischenfruchtversuch am Wiesengut zeigte das Screening mit der Profilwandmethode unterschiedliche Wurzeltypen. Mischungseffekte für Spross- und Wurzeltrockenmasse der Zwischenfruchtmischungen waren gering oder nicht vorhanden. Hingegen zeigten sich, insbesondere in Mischungen mit Ölrettich, hohe Mischungseffekte für die Durchwurzelungsintensität im Unterboden. Winterharte Zwischenfrüchte wiesen geringe Stickstoffverluste über Winter und niedrige C/N-Verhältnisse auf. Die Unterschiede in den Kornerträgen der Nachfrucht Sommerweizen waren gering, mit höchsten Erträgen nach legumen Zwischenfrüchten. Im Vorgewende-Versuch am Wiesengut zeigte der Anbau von pfahlwurzelnden Futterpflanzen, insbesondere von Wegwarte, ein höheres Bioporengenesepotential im verdichtenden Unterboden im Vergleich zu Zwischenfrüchten. Jedoch konnte bisher kein signifikanter Ertragsvorteil in den Getreide- Nachfrüchten nach diesen Pflanzen festgestellt werden. Die Wegwarte und die Wegwarte-Rohrschwingel-Mischung zeigten Tendenzen zur Bodenlockerung und Erhöhung der Luftkapazität. Die Modellierung ergab, dass Leguminosen und ihre Mischungen positiv zur Humusbilanz beitrugen, wobei der Humusaufbau durch Futterpflanzen höher war als durch Zwischenfrüchte. Insgesamt sind die Ergebnisse des gesamten Projektes ein wichtiger Schritt zu einem tieferen Verständnis von Dynamiken in Mischungen von Kulturpflanzen sowie der Wurzel-Boden-Interaktion. A1 - Kemper, Roman A1 - Seidel, Sabine A1 - Hadir, Sofia A1 - Schmittmann, Oliver A1 - Oltmanns, Meike A1 - Brock, Christopher A1 - Legner, Nicole A1 - Peth, Stephan A1 - Göbel, Marc-OIiver TI - Fruchtfolgen für optimierte Nutzung der Bodenressourcen: Mischanbau allorhizer und homorhizer Arten zur komplementären Durchwurzelung des Ober- und Unterbodens (Verbundvorhaben) KW - BÖL KW - BOEL KW - FKZ 18OE024 KW - FKZ 18OE045 KW - FKZ 18OE046 KW - FKZ 18OE047 KW - FKZ 18OE048 KW - FKZ 18OE142 KW - Ökologischer Landbau KW - organic farming KW - Klimaanpassung KW - climate change adaptation KW - Ackerbau KW - crop production KW - Boden (Bodenschutz KW - Bodenfruchtbarkeit KW - Bodenbearbeitung KW - Bodengesundheit) KW - soil (soil conservation KW - soil fertility KW - soil cultivation KW - soil health) ER -