%X Das hier beschriebene Verbundvorhaben umfasst folgende Teilprojekte: FKZ 12NA019 und FKZ 12NA049. Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Veröffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/id/saved_search/1487. Die vier in Deutschland noch existierenden Reiserschnittgärten sowie Obstunterlagen produzierende Baumschulen sollen in die Lage versetzt werden, "vf" Vermehrungsmaterial zu produzieren. Alle wissenschaftlich Vorhaben dieses Projektes zur Untersuchung der Apfelviren ASPV, ASGV, ACLSV und dem unbekannten Gummiholzerreger leiten sich aus den Empfehlungen eines Statusseminars des BMELV am 17. Nov. 2009 sowie der zugehörigen Auftragsstudie des BMELV von Dr. Beyme ab. Im Focus dieses Projektes sind Verbesserungen bei der Kenntnis der relevanten Viren und der Virustestung im Stufenaufbau für zertifiziertes Material einschließlich zuverlässiger Befallskontrolle auf Viren nach Wärmetherapie. Vorgesehen sind Übertragungsversuche des Gummiholzerregers mit Cuscuta-Arten, Versuche zu rolling circle amplification, Charakterisierung der gefundenen Viren und Entwicklung von PCR-Schnelltests für den Erreger des Gummiholzes, Entwicklung einer full-length PCR Methode für verschiedene Isolate des ACLSV. Herstellung infektiöser cDNA Klone für ACLSV, ASGV und ASPV. Damit Studium der Schadwirkung an Apfel, Birne und Quitten, einschließlich gezielter Mischinfektionen. Alle Ergebnisse werden koordiniert durch das JKI beim „Runden Tisch RSG“ im Rahmen der jährlichen Sitzung der AG Muttergärten und Obstpflanzenzertifizierung fortlaufend mit den Bundesländern besprochen und in Fachjournalen publiziert. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212. %K BÖLN. BOELN, BÖL, BOEL, FKZ 12NA019, FKZ 12NA049, Reiserschnittgarten, Gummiholz, apple rubbery wood, Apple stem pitting virus, Apple stem grooving virus, Apple chlorotic leafspot virus, apple proliferation, virus detection %I Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, D-Dossenheim und Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg, D-Stuttgart %T Diagnose von Viruskrankheiten im Rahmen der Anerkennung von Anbaumaterial von Kernobst und Entwicklung von Verfahren zur Gesunderhaltung von zertifiziertem Material in Reisermuttergärten und Unterlagenbaumschulen (Verbundvorhaben) %L orgprints22072 %L orgprints32108 %D 2015 %T Diagnose von Viruskrankheiten im Rahmen der Anerkennung von Anbaumaterial von Kernobst und Entwicklung von Verfahren zur Gesunderhaltung von zertifiziertem Material in Reisermuttergärten und Unterlagenbaumschulen %I Julius Kühn-Institut, Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau, D-Dossenheim %A Vladimir Jakovljevic %A Wilhelm Jelkmann %K BÖLN, BOELN, BÖL, BOEL, FKZ 12NA019, FKZ 12NA049, Reiserschnittgarten, Gummiholz, apple rubbery wood, Apple stem pitting virus, Apple stem grooving virus, Apple chlorotic leafspot virus, apple proliferation, virus detection %X Im Projekt wurden verschiedene Methoden getestet um Fruchtvirosen und mit Apple rubbery wood (ARW) bzw. die Gummiholzkrankheit an Apfel und anderem Kernobst zu entdecken und mittels Labortests zu diagnostizieren. Hierzu wurden mit Kleeseide-Arten (Cuscuta) Übertragungsversuche auf krautige Pflanzen (N. occidentalis) durchgeführt. Hierbei konnten weder Symptome auf N. occidentalis beobachtet werden, noch gelang es pathogenspezifische Nukleinsäuren zu ermitteln. Negativ verliefen auch Versuche zum unspezifischem Nachweis von zirkulären DNA Viren mittels Rolling circle amplification. Da diese Versuche keinen Hinweis auf ein mögliches Pathogen ergaben, wurden erhebliche Teile der weiteren Arbeiten auf Hochdurchsatzsequenzierung (NGS) von ARW und zu Mischinfektionen latenter Apfelviren durchgeführt. Hierbeit wurden neue Protokolle zur Extraktion von Nukleinsäuren im Rahmen der Optimierung von NGS Probenvorbereitungen etabliert. In NGS von ARW Proben wurden zu Ende des Projektes und in internationaler Zusammenarbeit mit einem Wissenschaftler der CFIA in Kanada zwei den Phleboviren nahe Verwandte Viren der Familie der Bunyaviridae als potenzielle ARW-assoizierte Viren aufgefunden. Diese Viren wurden vorläufig als ARWaV-1 und ARWaV-2 bezeichnet. Umfangreiche PCR Tests laufen derzeit in Dossenheim und bei CFIA in British Columbia, Kanada, um die Assoziation mit der ARW zu verifizieren und geeignete Primer zu entwickeln. Zudem werden ab 2017 in Dossenheim umfangreiche Indikatortests im Freiland mit ARW Quellen aus Europa und Kanda aufgenommen. NGS Datenanalysen zeigten Änderungen in der Expression von Genen für die Ligninbiosynthese und von einigen miRNAs mit genregulatorischer Funktion. Um eine Verbindung dieser Änderungen in der Genxpression zu ARW Pathogenese zu prüfen, sind weitere Analysen mit meheren ARW Isolaten erforderlich. Die bioinformatischen Analysen von NGS Daten aus Mischinfektionen latenter Apfelviren identifizierten eine hohe Variabilität sowie neue Stämme von ASPV, ASGV und ACLSV. Einige dieser Stämme konnten mittels PCR nachgewiesen werden. Weitere Verbesserungen an PCR-basierten diagnostischen Arbeiten sind erforderlich. Versuche zur Optimierung der Kloningtechniken für infektiöse Vollängenklone wurden mit Apple chlorotic leafspot virus (ACLSV) erfolgreich fortgesetzt. Mit Vakuuminfiltration konnte eine kostengünstige neue Methode zur Inokulation von Apfelsämlingen mit viralen infektiösen ACLSV cDNA Klonen entwickelt werden. %L orgprints32109 %D 2016 %T Diagnose von Viruskrankheiten im Rahmen der Anerkennung von Anbaumaterial von Kernobst und Entwicklung von Verfahren zur Gesunderhaltung von zertifiziertem Material in Reisermuttergärten und Unterlagenbaumschulen %I Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg, D-Karlsruhe %A Manfred Schröder %K BÖLN, BOELN, BÖL, BOEL, FKZ 12NA019, FKZ 12NA049, Reiserschnittgarten, Gummiholz, apple rubbery wood, Apple stem pitting virus, Apple stem grooving virus, Apple chlorotic leafspot virus, apple proliferation, virus detection %X Zurückliegende Befallssituationen in Reisermuttergärten und Unterlagenbaumschulen haben gezeigt, dass noch Untersuchungsbedarf hinsichtlich eines verbesserten Testmanagements und der Abschätzung des Übertragungspotenzials bei einigen Apfelviren über den Boden für eine Risikominimierung besteht. Bei den Phytoplasmen bestand insbesondere für den Birnenverfall die Notwendigkeit einer Verbesserung der Detektionsrate. Deshalb wurden in Topf- und Freilanduntersuchungen schwerpunkt¬mäßig folgende Themen bearbeitet: - Ermittlung der Bedeutung einer abiotischen Bodenübertragung von Apple chlorotic leaf spot virus, Apple mosaic virus, Apple stem grooving virus und Apple stem pitting virus an einer Apfel-Standardunterlage - Ermittlung von Nachweisgrenzen latenter Apfelviren im jahreszeitlichen Verlauf und bestmöglicher Probenahmezeiträume bei Reiserschnittbäumen - Abschätzung des Risikos für die Einschleppung latenter Apfelviren und Phytoplasmen mit Kernobst-Pflanzmaterial für Reiserschnittgärten und ggf. die Identifizierung der Kontaminationsquellen - Ermittlung verbesserter Detektionsmöglichkeiten beim Birnenverfall durch optimale Kombination vorhandener Extraktions- und Nachweisverfahren sowie Probenahme¬mengen. Folgende Ergebnisse konnten erzielt werden: Mehrjährige Untersuchungen bei den Apfelviren ergaben keine Hinweise auf eine größere Bedeutung einer Bodenübertragung bei der Standard-Unterlage ‚Bittenfelder Sämling‘. Die Viren sind mit der PCR ganzjährig nachweisbar, die höchsten Verdünnungsgrenzen und damit als optimaler Probenahmezeitraum konnten aber insgesamt die Monate Januar bis April ermittelt werden. Stichprobenartige Testungen an Pflanzmaterial (Apfel, Birne, Quitte) für einen Reiserschnittgarten ergaben keinen Befall mit Phytoplasmen oder Viren. Von den untersuchten Verfahren zum Nachweis des Birnenverfalls erzielte die Silicagel-Extraktion in Kombination mit der realtime PCR und einer Verwendung von fünf Triebstücken je Baum die höchste Detektionsrate.