%X Mit dem vorgelegten Projekt soll untersucht werden, ob Mischanbausysteme (=Untersaatsysteme) in der Gemüse-Produktion vergleichbare Erträge sowie Qualitäten erzielen lassen, verglichen zu der herkömmlichen Ein-Kultur-Produktion, inwieweit dies auch zur Reduzierung erforderlicher Zukaufdünger, Pflanzenschutzmittel sowie mechanischer Beikrautregulierung (und damit auch zu geringerem Einergieverbrauch) beitragen kann. Dieses Gemüse-Untersaat-Anbausystem sollte in punkto Umweltbeeinträchtigungen wie auch Profitabilität (wegen Kostenreduzierungen) besser zu bewerten sein. Diese Hypothese soll in einem weiten Bereich europäischer Anbauregionen mit Feldgemüse-Produktion getestet werden. Feldversuche werden angelegt in vier CORE Ländern (Dänemark, Deutschland, Italien und Slowenien), an Standorten mit unterschiedlichen Boden- wie Klimaver­hältnissen. Zwei Test-Kulturen wurden für jede Region nach folgenden Kriterien ausgewählt: (a) ökonomisch Relevanz, (b) Jahreszeit der Vegetationsperiode, (c) Repräsentativität als Model-Kultur für mehrere Kulturen gleichen Verhaltens, auf die die Resultate des Projekts in ähnlicher Weise ausgeweitet werden können. Untersaaten unterschiedlicher Arten- und Familien­zugehörigkeit werden als Mischpartner zu den ertragsbildenden Kulturen ausgesät, im Sinne eines optimierten Ökosystem-Service. Als wesentliche Faktoren der Experimente wurden festgelegt: (a) Aussaat-Zeitpunkt der Untersaaten, (b) Wurzel-Trimmen, (c) Bestandesdichte der Haupt- und Nebenkulturen, jeweils im Vergleich zwischen Mono- und Mischkulturbestand. Die beiden zu vergleichenden Systeme werden verglichen mit den Parametern Ertrag, Qualität und Ertrags­stabilität, Absenkung der eingesetzten Betriebsmittel (Dünger, Energie), Kosteneffektivität und Umweltbeeinträchtigungen. Insgesamt werden 8 Partner aus 5 CORE Ländern in dem Projekt eingebunden sein, deren Aktivitäten in 6 Aufgaben-Feldern organisiert sind. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212. %I Universität Kassel, D-Witzenhausen %T Förderung multi-funktionaler Vorteile von Untersaat-Gemüse-Mischanbau %L orgprints19708 %K BÖL, BOEL, BÖLN, BOELN, FKZ 11OE019, Feldgemüse, Blumenkohl, Lauch, Untersaat, Klee, Beikrautdruck, Schädlingsabwehr, Ertrag %D 2015 %K BÖL, BOEL, BÖLN, BOELN, FKZ 11OE019, Feldgemüse, Blumenkohl, Lauch, Untersaat, Klee, Beikrautdruck, Schädlingsabwehr, Ertrag %L orgprints29484 %A Peter von Fragstein und Niemsdorff %T Förderung multi-funktionaler Vorteile von Untersaat-Gemüse-Mischanbau %I Universität Kassel, Fachgebiet Ökologischer Land- und Pflanzenbau, D-Witzenhausen %X The multifunctionality of living mulch systems was the underlying research question for field trials with cauliflower (Brassica oleracea L. convar. Botrytis) and leek (Allium porrum L.). Field trials were conducted at the Hessian Research Estate Frankenhausen over 3 years, parallel demonstration plots were established over 2 years on commercial pilot farms for entomological investigations in a big scale mode, plots of 1000 m². In all trials white clover (Trifolium repens L.) was used as a single species living mulch. In the years 2012 and 2013 the experimental design consisted of a 2-factorial approach for the test of 3 cultivars and the effect of additive and substitutive system for the establisment of living. The cultivars of cauliflower were Chambord F1, Belot F1, and White ball, of leek Herbstriesen Hannibal, Axima, and Catcher F1. For the substitutive system of living mulch each third row was replaced by clover with the potential of common weeding in the areas covered by vegetables. The establishment of clover took place between 4 weeks after planting or later. In 2014 a one year trial was added for the investigation of different sowing dates of living mulch, 2 and 4 weeks after planting, towards the performance of cauliflower and leek, cultivated with one cultivar. The two year pilot farm activities were located at two organic field vegetable farms in Northrhine-Westfalia, each site in one year. Crop yields were mainly influenced by the fact that the Substitutive system had a plant density which was 2/3 of the figures in control and Additive system. Therefore all figures found were significantly lower. Opposite to these findings the data referred to single crops showed an advantage for the Substitutive system. With regard to the second system tested the addition of clover into the vegetable system did not cause reductions of yields in any case. This was obvious on the levels of nutrient yields of the crops. The samples of pit fall traps were measured over a time span between August and midth of September in 2013 and midth of August till end of September in 2014. The estimates were done on a family level. The main groups were found at each site, in each crop as dominant: Carabidae >> Staphilinidae > Arachnidae. The abundance was significantly different on the species level according to Kruskal Wallis evaluations, statistical distinctions on the system could not be found due to small diffenrences and partly inconsistent results. %P 55 %D 2014 %K Feldgemüse, Blumenkohl, Porree, Ökologischer Landbau Untersaat, BÖLN, BOELN, BÖL, BOEL, FKZ 11OE019, CoreOrganic, InterVeg %L orgprints29335 %A Peter von Fragstein und Niemsdorff %T Multifunktionalität von Untersaaten im Ökologischen Gemüseanbau %V 30 %X Das Core Organic II Projekt InterVegi zielt darauf ab, untersaatbetonte Anbausysteme im ökologischen Gemüsebau in Bezug auf Vor- und Nachteile zu untersuchen. Wesentliche Parameter sind dabei Schädling-Nützling-Interaktionen, Aspekte der Beikraut-Regulierung sowie des Nährstoffmanagements, Auswirkungen auf Pflanzenentwicklung, Ertrag und Produktqualität, Umwelteinflüsse sowie ökologische Leistungen auf Feldebene. Hypothese der Untersuchungen ist: Untersaaten in Gemüsekulturen ermöglichen vergleichbare Ertragsleistungen, bessere Produktqualitäten, weniger Einsatz externer Ressourcen wie Pflanzenschutzmittel und Dünger sowie reduzierten Energie-Verbrauch. Dies führt zu Anbausystemen mit weniger Umweltbeeinträchtigung und besserer Profitabilität aufgrund niedrigerer Produktionskosten. Das Projekt, lokalisiert in vier europäischen Ländern - Italien, Dänemark, Slowenien und Deutschland -, basiert auf zweijährigen Parzellenversuchen mit den Feldgemüse-Arten Lauch ((Allium porrum L.) [alle Partner außer Italien], Blumenkohl (Brassica oleracea L. convar. botrytis (L.) Alef. var. botrytis) [alle Partner] und Artischocke (Cynara scolymus L.) [nur in Italien] sowie Demonstrationen auf Praxisbetrieben zur Veranschaulichung von Schädling-Nützling-Interaktionen in untersaatbetonten Anbausystemen. Das Versuchsdesign des deutschen Projektes beinhaltet die Untersuchung additiver und substitutiver Systeme. Beide Kulturen werden in drei Sorten angebaut, jeweils eine als samenfeste Sorte. Auspflanzdatum der Versuche in 2012 war Ende Juni, gefolgt von einer Weißklee-Untersaat vier Wochen danach. Beispielhaft für die Auswirkungen von Untersaaten in additivem und substitutivem System werden Daten für Blumen- und Schaft-Gewicht pro laufendem Meter bei Blumenkohl und Lauch vorgestellt, womit sich die reinen Effekte von additivem und substitutivem Design besser ausdrücken lassen. Für Blumenkohl führten beide Systeme zu keinen Ertragsdepressionen, im Falle der Sorte Chambord F1 wurden im Sub-System signifikante Unterschiede zur Kontrolle erreicht, zudem war diese Sorte den beiden anderen Sorten überlegen. Die Lauchsorten reagierten ähnlich, jedoch weniger ausgeprägt im Vergleich der einzelnen Systeme. In fünf von sechs Untersaat-Ergebnissen wurden, gemessen an der Kontrolle, vergleichbare oder höhere Erträge erzielt; allerdings führte dies in keinem Fall zu signifikanten Unterschieden. Bemerkenswert hierbei, dass die samenfeste Sorte Hannibal signifikant höhere Ergebnisse erreichte als die beiden Hybridsorten. Das Aussaatdatum der Untersaat ist als Schlüssel für den Erfolg solcher Systeme anzusehen; je früher die Aussaat, desto höher das Risiko für Ertragsdepressionen. Andererseits kann ein später Aussaattermin den Aufwuchs der Untersaat angesichts höherer Lichtkonkurrenz massiv beeinträchtigen, wie im Falle von Blumenkohl bei der Sorte Belot beobachtet. %J BHGL- Schriftenreihe