%X Das hier beschriebene Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens, das folgende Teilprojekte umfasst: FKZ 10OE080, FKZ 10OE112. Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Veröffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/cgi/saved_search?savedsearchid=1355. Mittels zweimaliger intensiver Einzelpflanzenauslese mit Nachkommenschaftsprüfung aus Populationssorten des Brokkoli sollen neue samenfeste Brokkolisorten (Populationssorten) entwickelt werden, die den Anforderungen des ökologischen Erwerbsgemüsebaus entsprechen. Dazu gehören Eigenschaften wie Ertragssicherheit, Einheitlichkeit, enges Erntefenster, genügende Kopffestigkeit und dies bei gleichzeitig guten sensorischen Eigenschaften. Durch die Methode der Einzelpflanzenauslese sollen im besonderen Maße maternale Effekte züchterisch genutzt werden. Neben einer strengen Selektion hinsichtlich agronomischer Merkmale wird von Anfang an eine strikte „Geschmacksselektion“ durchgeführt. Der Erfolg dieser „zielführenden Humansensorik“ wird im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim (FKZ 2810OE112; dort: vergleichende Untersuchungen von Populations- und Hybridsorten hinsichtlich Gehalten an sekundären bioaktiven Substanzen, sensorischen Eigenschaften sowie Entwicklung eines Sensortools für die nichtdestruktive Feld-Bonitur von Inhaltsstoffen) überprüft. Die Öko-Erwerbsgärtner benötigen dringend neue, samenfeste Sorten, die potentiell für jeden On-farm-Samenbau bzw. jede weitere Anpassungszüchtung geeignet sind. Denn bei der Art Brassica oleracea L. werden nahezu ausschließlich Hybriden verwendet und diese seitens der konventionellen Züchterhäuser zunehmend gegen CMS-Hybriden ausgetauscht, welche nach den Vorgaben der ökologischen Anbauverbände jedoch verboten sind. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212. %I Kultursaat e.V. - Verein für Züchtungsforschung und Kulturpflanzenerhaltung auf biologisch-dynamischer Grundlage, D-Echzell %T Züchterische Weiterentwicklung samenfester Brokkolisorten für den Ökologischen Landbau im Hinblick auf agronomische Merkmale sowie sensorische Eigenschaften (Verbundvorhaben) %L orgprints19460 %K BÖL, BOEL, BÖLN, BOELN, FKZ 10OE080, FKZ 10OE112, broccoli, on-farm Züchtung, Geschmack, Senföl, cell fusion, cms hybrids, Protoplastenfusion, Cytoplastenfusion, Zellfusion, CMS-Hybriden %I Universität Hohenheim, D-Stuttgart %X Das hier beschriebene Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens, das folgende Teilprojekte umfasst: FKZ 10OE112, FKZ 10OE080. Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Veröffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/cgi/saved_search?savedsearchid=1355. Ziel des beantragten Projektes ist, Zuchtpopulationen bzw. traditionelle, offen blühende Brokkolisorten (keine Hybriden bzw. CSM-Hybriden) im Hinblick auf agronomische Eigenschaften wie Ertragssicherheit, Einheitlichkeit, enges Erntefenster, Festigkeit der Blume sowie sekundäre, bioaktive Inhaltsstoffe zu screenen und zu selektieren. Das Gesamtvorhaben besteht aus zwei eng miteinander verzahnten Teilprojekten: 1) Testen von Brokkoli-Linien, die bereits durch Kultursaat e.V. selektiert wurden, auf sekundäre, bioaktive Inhaltsstoffe und damit korrelierende Eigenschaften (Geschmack, Farbe, etc.) sowie die Prüfung und Entwicklung eines sensorgesteuerten Praxistools für die Charakterisierung von Linien in der On-Farm-Züchtung (Projektverantwortung: Universität Hohenheim, Institut für Kulturpflanzenwissenschaften) und 2) Weiterentwicklung bereits bestehender und Selektion neuer, samenfester Brokkoli-Linien und -sorten in On-Farm-Züchtungsprozessen basierend auf den Ergebnissen von Teilprojekt 1 (Projektver-antwortung: Kultursaat e.V.). Durch mehrjährige strenge Selektion von Einzelpflanzen-Nachkommenschaften werden die selektierten Eigenschaften züchterisch zu neuen, leistungsfähigen, samenfesten Sorten kombiniert, die speziell für den Ökologischen Landbau geeignet sind. Besonderer Schwerpunkt wird auf die Selektion von Sorten mit hohem Anteil an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen und positiven Geschmackseigenschaften gelegt. Zur Vereinfachung des On-Farm-Selektionsprozesses der Züchter für die gewünschten Inhaltsstoffe und sensorischen Eigenschaften wird ein praxisgestütztes, nicht-destruktives optisches Sensortool für den Einsatz im Feld entwickelt und kalibriert. Die Kalibrierung erfolgt durch den Abgleich der Sensorergebnisse mit den Werten der Inhaltsstoffe aus Laboranalysen. Auf diese Weise soll es ermöglicht werden, bereits während der Kulturdauer Rückschlüsse auf den Gehalt an bioaktiven Inhaltsstoffen bei unterschiedlichen Sorten zu ziehen, wodurch der Selektionsprozess gleichzeitig um neue Parameter erweitert und dennoch vereinfacht wird. Während der Projektlaufzeit erfolgen On-Farm-Selektionen geeigneter Brokkolilinien/-sorten auf zwei Kultursaat-Zuchtstandorten sowie auf der Versuchsstation für Ökologischen Landbau Kleinhohenheim, Universität Hohenheim. An der Universität Hohenheim erfolgen darüber hinaus Anbauversuche zur Prüfung des Sortenpotenzials zur Bildung gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe und die Entwicklung des Sensortools für den On-Farm-Selektionsprozess von Sorten mit unterschiedlichen Anteilen bioaktiver Inhaltsstoffe, insbesondere Glucosinolate und deren Abbauprodukte. Über hedonische und analytische Panels werden zudem die Geschmackseigenschaften der Sorten geprüft und bewertet und die Ergebnisse in den Selektionsprozess der On-Farm-Züchter von Kultursaat e.V. rückgespiegelt. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212. %L orgprints19274 %T Züchterische Weiterentwicklung samenfester Brokkolisorten für den Ökologischen Landbau im Hinblick auf agronomische Merkmale, sekundäre, bioaktive Inhaltsstoffe und sensorische Eigenschaften (Verbundvorhaben) %K BÖL, BOEL, BÖLN, BOELN, FKZ 10OE112, FKZ 10OE080, Brokkoli, On-Farm-Züchtung, samenfeste Sorten, optische Sensoren, bioaktive Inhaltsstoffe Broccoli, on-farm-breeding, open pollinating varieties, optical sensor, bioactive compounds %A Stefanie Wolf %A Sabine Zikeli %A Simone Graeff-Hönninger %A Wilhelm Claupein %L orgprints27440 %T Züchterische Weiterentwicklung samenfester Brokkolisorten für den Ökologischen Landbau im Hinblick auf agronomische Merkmale, sekundäre, bioaktive Inhaltsstoffe und sensorische Eigenschaften %K BÖLN, BOELN, BÖL, BOEL, FKZ 10OE112, FKZ 10OE080, Brokkoli, ökologischer Landbau, Züchtung, gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, Sensor %D 2014 %I Universität Hohenheim, D-Stuttgart %X Ziel des Projektes war, Zuchtpopulationen bzw. traditionelle, offen blühende Brokkoli-Sorten (keine Hybriden bzw. CMS-Hybriden) speziell für den Ökologischen Landbau zu prüfen. Wichtige Eigenschaften waren dabei Ertragssicherheit, Einheitlichkeit, enges Erntefenster, Festigkeit der Blume sowie hohe Gehalte an sekundären, bioaktiven Inhaltsstoffen, insbesondere von Glucosinolaten. Um eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit zum Screening von bioaktiven Inhaltsstoffen zu entwickeln, die für den On-Farm-Einsatz geeignet ist, wurde zudem ein zerstörungsfrei arbeitendes Sensortool getestet. Während der dreijährigen Projektlaufzeit erfolgten On-Farm-Selektionen geeigneter Brokkolilinien/-sorten auf Kultursaat-Zuchtstandorten sowie auf der Versuchsstation für Ökologischen Landbau Kleinhohenheim, Universität Hohenheim. Die Ergebnisse des Projektes zeigten, dass bei großer Variabilität unter den Genotypen einige bereits vielversprechende agronomische Eigenschaften (Blumengewicht, Aberntegrad, Ertrag, Blumendurchmesser) aufwiesen, die nur leicht unter denen der untersuchten Hybriden lagen. Die Glucosinolatgehalte waren signifikant abhängig von Genotyp und Anbauzeitraum, wobei die samenfesten Genotypen und Sorten tendenziell höhere Glucosinolatgehalte zeigten als die Hybridsorten. Im Projektverlauf konnte beim Vergleich der Mutterlinien mit den züchterisch bearbeiteten Genotypen ein Zuchtfortschritt zu höheren Glucosinolatgehalten festgestellt werden. Für Einzelglucosinolate konnte eine Kalibierung des Sensortools erfolgreich durchgeführt werden, wobei der Beginn der Blumenentwicklung sich als Zeitpunkt für erste Messungen als günstig erwies. Der Einsatz des Sensortools im Blattstadium war jedoch nicht möglich. Bei den Verkostungen durch hedonische und analytische Panels wurden zwei samenfeste Genotypen und eine Hybride als besonders schmackhaft bewertet. Schlussendlich konnten zwei samenfeste Genotypen identifiziert werden, die in allen Eigenschaften (agronomisch, Glucosinolatgehalte, Geschmack) gut bis sehr gut bewertet wurden und daher für die weitere Sortenentwicklung geeignet sind.