@misc{orgprints19537, title = {Ma{\ss}nahmen zur Reduzierung von Pilzbefall bei Gartenkresse (Lepidium sativum) zur Gewinnung von erregerfreiem Saatgut im {\"o}kologischen Anbau (Verbundvorhaben)}, abstract = {Das hier beschriebene Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens, das folgende Teilprojekte umfasst: FKZ 10OE030, FKZ 10OE115, FKZ 10OE116. Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Ver{\"o}ffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/cgi/saved\_search?savedsearchid=1384. Zunehmend bekommen {\"o}kologisch wirtschaftende Betriebe Probleme mit pilzlichen Erregern, die erheblich niedrigere Saatgutertr{\"a}ge bei Kresse hervorrufen k{\"o}nnen. Die Wirtschaftlichkeit dieser Kultur wird dadurch erheblich verschlechtert. Die in diesem Zusammenhang bedeutendsten pilzlichen Erreger sind Falscher Mehltau (Hyaloperonospora parasitica und Perofascia lepidii) und Wei{\ss}er Rost (Albugo lepidii). Ziel des Gesamtvorhabens ist zun{\"a}chst die Entwicklung einer molekularbiologischen Nachweismethode zur Saat- und Pflanzgutpr{\"u}fung auf Befall mit den oben genannten Erregern. Untersuchungen zur Biologie der Erreger sowie darauf aufbauend die Entwicklung einer Resistenzpr{\"u}fmethode und Pr{\"u}fung von Saatgutbehandlungsma{\ss}nahmen runden das Verbundvorhaben ab. Die entwickelten Methoden werden in Grow-Out-Tests und unter Feld-und Praxisbedingungen {\"u}berpr{\"u}ft. Nach Abschluss des Projektes sollten Empfehlungen zur Erregerkontrolle, zu Anbaumethodik, Sortenwahl sowie zur Saatgut{\"u}berpr{\"u}fung f{\"u}r {\"o}kologisch wirtschaftende Kressesaatgut-Erzeuger zur Verf{\"u}gung stehen. Der von {\"O}koplant e.V. durchgef{\"u}hrte Teil des Projekts beinhaltet Bonitur und Monitoring des Pilzbefalls der Gartenkresse. Die Erfassung erfolgt auf 4 Praxisbetrieben (Saatguterzeugung) {\"u}ber drei Vegetationsperioden hinweg. Au{\ss}erdem ist {\"O}koplant e.V. f{\"u}r die Durchf{\"u}hrung von gemeinsamen Fachveranstaltungen (Feldtage, Feldbegehungen und Informationsveranstaltungen) verantwortlich. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im F{\"o}rderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das F{\"o}rderkennzeichen (FKZ) des B{\"O}LN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 f{\"u}r das B{\"O}LN-Projekt mit der FKZ 08OE212.}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/19537/}, keywords = {B{\"O}L, BOEL, B{\"O}LN, BOELN, FKZ 10OE030, FKZ 10OE115, FKZ 10OE116, Kresse, Pflanzenschutz, {\"o}kologischer Anbau, Gew{\"u}rzpflanzen} } @unpublished{orgprints29444, title = {Ma{\ss}nahmen zur Reduzierung von Pilzbefall bei Gartenkresse (Lepidium sativum) zur Gewinnung von erregerfreiem Saatgut im {\"o}kologischen Anbau}, year = {2015}, author = {Bernd Honermeier and Stefanie Zeller and Hanna Blum and Roxana Djalali Farahani-Kofoet and Rita Grosch}, abstract = {In den letzten Jahren kam es durch das massive Auftreten von Falschem Mehltau, Perofascia lepidii, in den Vermehrungsbetrieben des {\"o}kologischen Landbaus in Deutschland zu erheblichen Problemen in der Saatgutproduktion der Gartenkresse und daraus folgend in der Saatgutverf{\"u}gbarkeit. Um die heimische Produktion von {\"o}kologisch erzeugtem Kresse-Saatgut nachhaltig zu sichern, sollten im Rahmen des Projektes folgende Fragen untersucht werden: 1. Evaluierung des Schaderreger-Auftretens in Garten-Kresse in Praxis-Betrieben des {\"o}kologischen Landbaus. Durchf{\"u}hrung von Grow-Out-Tests mit unterschiedlich belasteten Saatgutpartien und Pr{\"u}fung der Wirksamkeit von Pflanzenschutz- und pflanzenst{\"a}rkenden Mitteln (Teil-Projekt {\"O}koplant). 2. Kl{\"a}rung des Einflusses agronomischer Ma{\ss}nahmen auf die Ertragsbildung und auf die Infektion mit Falschem Mehltau bei Garten-Kresse. Kl{\"a}rung der Wirksamkeit von physikalischen Saatgutbehandlungen, der Blattn{\"a}ssedauer, der Bodenkontamination und der Applikation von Pflanzen-Extrakten auf die Infektion mit Falschem Mehltau bei Garten-Kresse (Teil-Projekt JLU). 3. Entwicklung von Testverfahren zur Saatgutpr{\"u}fung, zum Erregerbefall und zur Resistenzpr{\"u}fung bei Garten-Kresse (Teil-Projekt IGZ). In einem dreij{\"a}hrigen von {\"O}koplant durchgef{\"u}hrten Monitoring auf den Kresse-Vermehrungsfl{\"a}chen in Sachsen, Th{\"u}ringen, Hessen und Rheinland-Pfalz konnten umfangreiche Kenntnisse zum Auftreten von Schaderregern und zum Befalls-Verlauf von Falschem Mehltau in Gartenkresse gewonnen werden. Es wurde deutlich, dass die Prim{\"a}r-Infektion vor allem von belastetem Saatgut und von befallenen Vermehrungsfl{\"a}chen ausgeht, auf denen bereits in den Jahren zuvor Kresse kultiviert wurde. In einem Feld-Grow-Out-Test mit unterschiedlich belasteten Saatgutpartien, konnte unter den gegebenen Bedingungen kein Auswachsen des Erregers beobachtet und somit kein R{\"u}ckschluss auf den Befallsgrad des Saatgutes gezogen werden. Der Einsatz von Pflanzenschutz- und pflanzenst{\"a}rkenden Mitteln verursachte weder durch Saatgutbehandlung, noch durch Spritz-Applikation der Pflanzen, eine phytotoxische Reaktion der Gartenkresse. Es konnten jedoch keine gesicherten Effekte auf den Schaderregerbefall gefunden werden. Eine endg{\"u}ltige Empfehlung des Mitteleinsatzes f{\"u}r die Praxis kann auf dieser Basis daher noch nicht vorgenommen werden. An der JLU durchgef{\"u}hrte Keimtests haben gezeigt, dass das in der Praxis verwendete Kresse-Saatgut {\"u}ber eine sehr gute Keimf{\"a}higkeit und Triebkraft verf{\"u}gt. Niedrige Keimtemperaturen von 5 ?C f{\"u}hren im Vergleich mit optimaler Keimtemperatur (20 ?C) zu einer deutlichen Verl{\"a}ngerung der Keimungsphase aber nur unwesentlich zu einer Verringerung der Keimf{\"a}higkeit. Unterschiedliche Keim-Substrate {\"u}ben einen moderaten Einfluss auf die Keimf{\"a}higkeit aus. Die Gartenkresse toleriert eine Aussaat-Verz{\"o}gerung bis Anfang April. Ab der zweiten April-Dekade sind, im Vergleich mit einer Aussaat Ende M{\"a}rz, deutliche Ertragsreduktionen zu beobachten. Diese Effekte sind auf die Verk{\"u}rzung der vegetativen Pflanzenentwicklung und auf die reduzierte Schotenzahl pro Pflanze zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. Fr{\"u}he Aussaaten f{\"u}hren tendenziell zu einer geringeren Infektion mit Falschem Mehltau. Die Pflanzendichte beeinflusst das Mikroklima und die Konkurrenzverh{\"a}ltnisse in einem Pflanzenbestand. Pflanzendichten von 90 ? 100 Pflanzen/m2 wirken ertragsmindernd. Das Optimum liegt je nach Bodenart und Aussaattermin in der Spanne von 150 ? 250 Pflanzen/m2. Eine lange und sp{\"a}te N{\"a}ssedauer (ab Schossbeginn) f{\"o}rdert sehr deutlich die Infektion mit Falschem Mehltau. Das Trockenhalten der Pflanzenoberfl{\"a}che durch einen ?Rain-Shelter? reduzierte die Infektion mit Falschem Mehltau drastisch. Die Wasserdampf-Behandlung (65 und 68 ?C, 60 ? 90 sec) und die Elektronen-Behandlung (11,9 und 17,9 kW/m) hatten keinen gesicherten Einfluss auf die Infektion mit Falschem Mehltau. Die Erh{\"o}hung der Temperatur w{\"a}hrend der Wasserdampf-Behandlung von 68 auf 70 ?C (60 sec) wird von der Garten-Kresse toleriert. Die Verl{\"a}ngerung der Behandlungsdauer auf 90, 120 und 150 sec (je 70 ?C) f{\"u}hrt dagegen zu einem linearen R{\"u}ckgang der Keimf{\"a}higkeit. Dieser Effekt wird unter Feldbedingungen noch verst{\"a}rkt. Von den gepr{\"u}ften Pflanzen-Extrakten (Gef{\"a}{\ss}versuche, mehrmalige Behandlung der Pflanzen) zeigten S{\"u}{\ss}holz-Kraut, Origanum und Hopfen im Vergleich mit der Kontrolle und der Wasser-Applikation tendenziell eine inhibierende (den Befall verz{\"o}gernde) Wirkung auf den Falschen Mehltau in Gartenkresse. Anis und Melisse zeigten dagegen keine Wirksamkeit. Zur Kontrolle von Saat- und Pflanzgut wurde im IGZ eine molekularbiologische Nachweismethode auf Basis von Fingerprint-Mustern etabliert. Ausgangspunkt f{\"u}r die Testverfahren sind Kenntnisse zur Biologie von P. lepidii. Die Sporenkeimrate von P. lepidii SE 1-11 in vitro liegt je nach Sporenform (frisch oder gefroren) bei etwa 30 bzw. 20 \% und erfolgt bei Temperaturen von 5 und 10 ?C. Die Befallsst{\"a}rke (BS) und Befallsh{\"a}ufigkeit (BH) durch den Erreger sind abh{\"a}ngig von der Inokulum-Konzentration, Inokulum-Form und der Zeit nach der Inokulation. Im Vergleich zu gefrorenen Sporen verursachen frische Sporen die h{\"o}chsten BS und BH. Gefrorene Sporen (3 x 105 Sporen ml-1) k{\"o}nnen 13 dpi hohe BS und BH verursachen und eignen sich f{\"u}r die Untersuchungen zur Krankheitsentwicklung. P. lepidii kann innerhalb eines weiten Temperaturbereiches (13 bis 25 ?C) Kresse-Pflanzen infizieren, wobei die h{\"o}chsten BS bei 20 ?C erreicht werden. Die Blattn{\"a}ssedauer (BD) spielt beim FM eine wesentliche Rolle in der Krankheitsentwicklung. Sie korreliert positiv mit der Krankheitsentwicklung, wobei bereits bei einer geringen BD von einer Stunde nach Inokulation von Kressepflanzen befallene Pflanzen beobachtet werden k{\"o}nnen. Anhand dieser Erkenntnisse wurde eine Testmethode entwickelt, die f{\"u}r die Bewertung des Saatgutes und des Bodens als Prim{\"a}rinfektionsquellen und f{\"u}r Resistenzscreening von Lepidium-Akzessionen angewandt wurde. Von den 93 Lepidium-Akzessionen, die auf Anf{\"a}lligkeit gegen P. lepidii SE 1-11 gepr{\"u}ft wurden, konnten keine resistenten Herk{\"u}nfte gefunden werden. Im Ergebnis der Pr{\"u}fung der Wirtsspezifit{\"a}t von P. lepidii SE 1-11 an einigen ausgew{\"a}hlten Brassica-Kulturarten wie Raps und Senf sowie dem Kruziferen-Unkraut, Acker-Schmalwand, wurden diese als Nicht-Wirte eingestuft, da der Erreger auf diesen weder Symptome verursachte noch spekulierte. Aus den vom Boden isolierten Erreger-Populationen konnten im Vergleich zum Stammisolat P. lepidii SE 1-11 Unterschiede in der Virulenz erkannt werden. In den Samen-Grow-out-Tests, die unter kontrollierten Bedingungen zur Erfassung der prim{\"a}ren Inokulum-Quelle durchgef{\"u}hrt wurden, konnte der Erreger zu keiner Zeit aus Pflanzen herauswachsen. Mittels PCR konnte jedoch der Erreger im St{\"a}ngel nachgewiesen werden. In Grow-out-Versuchen, die im Feld durchgef{\"u}hrt wurden, konnte im Vegetationsjahr 2013 aus einigen Saatgutchargen, die aus Praxisschl{\"a}gen stammten, erstes Krankheitsauftreten vom FM beobachtet werden, der sich sp{\"a}ter im Feld epidemisch verbreitete. Die Untersuchung von Bodenproben aus Praxisfl{\"a}chen zeigte, dass die B{\"o}den teilweise stark verseucht waren und ebenfalls als prim{\"a}re Inokulum-Quellen dienten. Die Nachverfolgung einiger B{\"o}den mit einer Anbau- und Befalls-Historie zeigten, dass der Erreger in der Lage ist, mindestens bis zu sechs Jahren im Boden zu {\"u}berdauern.}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/29444/}, keywords = {B{\"O}L, BOEL, B{\"O}LN, BOELN, FKZ 10OE030, FKZ 10OE115, FKZ 10OE116, Kresse, Pflanzenschutz, {\"o}kologischer Anbau, Gew{\"u}rzpflanzen, Falscher Mehltau, Perofascia lepidii, Saatgut} }