%X Laut EU-Öko-Verordnung ist es nicht zulässig, konventionell vermehrtes Saatgut im Ökologischen Landbau einzusetzen, solange biologisch vermehrtes Saatgut einer Sorte zur Verfügung steht. Das Problem im Gemüseanbau liegt jedoch in der Verfügbarkeit eines ausreichenden Sortiments an Gemüsesorten. Beim ökologisch produzierten Gemüsesaatgutangebot besteht dementsprechend eine Lücke. Bei steigendem Öko-Anteil am gesamten Gemüseabsatz im LEH ist hier Handlungsbedarf geboten. Mittels des Projekts soll bei unmittelbar geeigneten Sorten eine Erhaltungszucht unter Berücksichtigung der sortenrelevanten Eigenschaften als Grundlage eines Nachbaus unter ökologischen Bedingungen erfolgen, sodass hier direkt eine Erweiterung des Öko-Sortiments realisiert werden kann. Projektbegleitende Fragestellungen lauten dementsprechend: - Können aus dem europäischen Saatgutangebot von Kohlrabi, Möhre und Lauch solche Sorten identifiziert werden, die den Anforderungen des Ökologischen Erwerbsgemüsebaus gerecht werden? - Welche sind die kritischen Erfolgsfaktoren für die on-farm Vermehrung unter Bedingungen des Ökologischen Landbaus? - Kann durch eine biologische Erhaltungszucht eine zügige Anpassung der Sorten an die spezifischen Bedingungen des Ökologischen Landbaus erfolgen? Ziel dieses Projekts ist es also, aus dem konventionell verfügbaren Sortiment ökonomisch interessanter Gemüsesorten diese zu identifizieren, die für den ökologischen Erwerbsanbau geeignet sind. Es soll eine Gemüse-Erhaltungszucht aufgebaut werden, die mittelfristig auf weitere Kulturen ausgedehnt werden soll. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖL-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖL-Projekt mit der FKZ 08OE212. %I Kultursaat e.V., D-Echzell %K BÖL, BOEL, FKZ 06OE154, ökologisches Saatgut, Verfügbarkeit Gemüsesorten, Erhaltungszucht, EG-Öko-Verordnung %T Nachhaltige Verbesserung der Verfügbarkeit ökologisch vermehrten Gemüsesaatguts für den Erwerbsanbau durch on-farm Erhaltung, Züchtung und Vermehrung %L orgprints17528 %L orgprints19390 %T Nachhaltige Verbesserung der Verfügbarkeit von Öko-Gemüsesaatgut und Sicherung der ökologischen On-farm-Gemüsezüchtung durch Aufbau einer Erhaltungszuchtbank – Erweiterung des abgeschlossenen Projektes FKZ 06OE154 %K Biodiversität, Sicherung, Basissammlung, on-farm, nachbaufähig, Ökozüchtung, offen blühend, samenfest, samenecht, BÖL, BOEL, BÖLN, BOELN, 06OE154, FKZ 10OE081 %X Die Verfügbarkeit von ökologisch vermehrtem Saatgut bzw. die Sortenauswahl wird insbesondere bei Gemüse als unzureichend eingestuft. Mit diesem Projekt soll der bereits an acht wichtigen Gemüsekulturen begonnene Aufbau einer Erhaltungszuchtbank fortgeführt werden. Ziel des Projektes ist die Prüfung von verschiedenen Herkünften von Zucchini, Radicchio und Fenchel auf ihre Eignung für den ökologischen Erwerbsgemüsebau. Im ersten Projektjahr wird eine Sortensichtung an insgesamt 39 Sorten der drei Gemüsearten durchgeführt. Die Prüfsortimente werden an den einzelnen Standorten mit sechs bis zehn Sorten angelegt und als Referenzsorten je eine gängige Hybrid- und Populationssorte hinzugezogen. Jede Gemüseart wird an drei Standorten geprüft. Im zweiten Versuchsjahr ist ein Ringversuch mit den erfolgversprechendsten Sorten an denselben Standorten wie im Vorjahr vorgesehen. Ab dem zweiten Versuchsjahr wird mit dem erhaltungszüchterischen Samenanbau begonnen. Im dritten Projektjahr werden die erfolgversprechend selektierten Sorten im Praxisanbau unter den Bedingungen eines großflächigen Vertragsanbaus geprüft. Sorten, die sich beim Sichtungsanbau als unmittelbar für den ökologischen Anbau als geeignet erweisen, sollen einer Erhaltungszucht unter Berücksichtigung der sortenrelevanten Eigenschaften als Grundlage einer Vermehrung zugeführt werden. Durch solche Sorten kann das Ökosaatgut-Angebot kurz- bzw. mittelfristig direkt erweitert werden. Für die Sorten, die züchterisch weiter zu entwickeln sind, werden die Sichtungsergebnisse für ökologische Zuchtprogramme zur Verfügung gestellt. Sowohl die Originalherkünfte als auch das Nachbausaatgut werden über eine vereinseigene Genbank zentral verwaltet und die Ergebnisse des Sichtungsanbaus in einer Online-Datenbank (http://www.kultursaat.org/index.php) veröffentlicht. Praktischer Wissenstransfer in die On-Farm-Züchtung wird durch Züchter- und Praktikertage im zweiten und dritten Projektjahr unterstützt. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212. %I Kultursaat e.V. - Verein für Züchtungsforschung und Kulturpflanzenerhaltung auf biologisch-dynamischer Grundlage, D-Echzell %I Kultursaat e.V., D-Echzell %X Die Verfügbarkeit von ökologisch vermehrtem Saatgut bzw. die Sortenauswahl wird insbesondere bei Gemüse als unzureichend eingestuft. Die verwendeten Sorten sind bei vielen Gemüsekulturen zum überwiegenden Teil Hybriden, die für eine /On-farm/-Erhaltung ungeeignet sind oder im Falle von aus Zellfusion (Protoplasten- oder Cytoplastenfusion) stammenden CMS-Hybriden nicht mehr fertil und auf Betrieben der Ökolandbauverbände per Richtlinie verboten sind. Diese beiden Aspekte der Saatgutfrage waren maßgebend für den Start dieses Projektes. Mit dem Ziel, die Eignung der Sorten für den ökologischen Gemüsebau zu prüfen, wurden 164 Saatgutmuster noch verfügbarer Populationssorten der Kulturen Kohlrabi (15), Möhren (86) und Porree (63) am europäischen Saatgutmarkt erworben und als Ausgangsmaterial für die Sichtungen verwendet. Dafür wurden an elf Standorten in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz über zwei Jahre 143 Sorten gesichtet und von mehr als der Hälfte der Sorten erhaltungszüchterischer Samenbau durchgeführt. Sorten, die auf Basis der Sichtungen als für den ökologischen Erwerbsgemüsebau unmittelbar geeignet eingestuft worden sind, werden in weiterführenden (teilweise externen) Versuchsanbau gestellt. Außerdem werden dafür ökologische Erhaltungszuchten bzw. Saatgutvermehrungen aufgebaut, die teilweise bereits in der Projektlaufzeit initiiert wurden. Sorten, die einer züchterischen Weiterentwicklung bedürfen, stehen als Ausgangsmaterial für ökologische Zuchtprogramme zur Verfügung. Das Saatgut wird über eine vereinseigene Genbank zentral verwaltet. Die Ergebnisse der Sichtungen, sowie Sortenbeschreibungen sind in einer Online-Datenbank veröffentlicht: www.kultursaat.org/index.php %L orgprints17530 %T Nachhaltige Verbesserung der Verfügbarkeit ökologisch vermehrten Gemüsesaatguts für den Erwerbsanbau durch on-farm Erhaltung, Züchtung und Vermehrung %A M. Fleck %A C. Nagel %A C. Henatsch %A D. Bauer %K BÖL, BOEL, FKZ 06OE154, ökologisches Saatgut, Verfügbarkeit Gemüsesaatgut, EG-Öko-Verordnung, Erhaltungszucht, Saatgutvermehrung, ökologischer Gemüsebau %D 2010 %P 102-106 %S Tagungsband - Schriftenreihe der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft %K biologisch-dynamische Gemüsezüchtung, BÖL, BOEL, BÖLN, BOEL, FKZ 06OE154, FKZ 10OE081 %C Freising %D 2012 %X Lange waren Saatgut und Züchtung im Ökolandbau kein Thema. Noch bevor der gesetzliche Rahmen die Verwendung von Ökosaatgut regelte, bildete sich ein Netzwerk aus engagierten Praktikern, zunächst um die Erzeugung von Ökogemüsesaatgut selbst in die Hand zu nehmen und später auch zur Koordination und Finanzierung einer ökologischen on-farm Gemüsezüchtung. Motive, Vorgehensweise und Meilensteine dieser Arbeit sowie der Aufbau einer Erhaltungszuchtbank für samenfeste Gemüsesorten werden skizziert. %I Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft %J Angewandte Forschung und Beratung für den ökologischen Landbau in Bayern %T Bewährtes erhalten und Neues entwickeln - Elemente ökologischer on-farm Gemüsezüchtung %L orgprints20977 %A Michael Fleck %A Raphael Hartmann %E Klaus Wiesinger %E Kathrin Cais