@misc{orgprints20471, title = {Entwicklung praxistauglicher Strategien zur Regulierung von Zikaden im {\"o}kologischen Arznei- und Gew{\"u}rzpflanzenanbau im Freiland und unter Glas }, url = {https://orgprints.org/id/eprint/20471/}, abstract = {Die Zikadenproblematik hat in den letzten Jahren in Gew{\"a}chshaus- und Freilandkulturen drastisch zugenommen. Im {\"o}kologischen Arznei- und Gew{\"u}rzpflanzenanbau stellen diese Sch{\"a}dlinge eines der Hauptprobleme dar (vgl. auch 02OE156 ?Analyse der {\"o}kologischen Produktionsverfahren von Heil- und Gew{\"u}rzpflanzen in Deutschland?). Neben den optischen Sch{\"a}den (K{\"u}mmerwuchs, Deformation, Hemmung der Fruchtbildung, Blattnekrosen) werden negative Einfl{\"u}sse auf die wertgebenden Inhaltsstoffe vermutet. Wissensl{\"u}cken im Grundlagenbereich zu diesem Schaderregerkomplex, verbunden mit fehlenden Gegenma{\ss}nahmen, verhindern momentan die Etablierung einer wirksamen Gesamtregulierungsstrategie. Daher sollen im Rahmen dieses Vorhabens erste Erkenntnisse zum Status quo, zu Grundlagen dieses Schaderregers, zum Einfluss auf die Produktqualit{\"a}t und zu m{\"o}glichen Bek{\"a}mpfungsalternativen erarbeitet und durch einen gezielten Wissenstransfer in die Praxis gebracht werden. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im F{\"o}rderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das F{\"o}rderkennzeichen (FKZ) des B{\"O}LN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 f{\"u}r das B{\"O}LN-Projekt mit der FKZ 08OE212.}, keywords = {B{\"O}LN, BOELN, B{\"O}L, BOEL, FKZ 06OE033, Pflanzenschutz, Zikaden, unter Glas, Freiland, Arzneipflanzen, Gew{\"u}rzpflanzen, Schaderreger} } @unpublished{orgprints20472, title = {Entwicklung praxistauglicher Strategien zur Regulierung von Zikaden im {\"o}kologischen Arznei- und Gew{\"u}rzpflanzenanbau im Freiland und unter Glas}, author = {Hanna Blum and Kerstin Jung and Herbert Nickel and J{\"o}rg Planer}, year = {2011}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/20472/}, abstract = {In einem vierj{\"a}hrigen Vorhaben wurde von 2007 bis 2011 die Problematik des Zikadenbefalls an Arznei- und Gew{\"u}rzpflanzen sowie frischen Kr{\"a}utern im {\"o}kologischen Anbau untersucht. Im Grundlagenbereich wurde die bestehende Literatur gesichtet und anhand umfangreicher Beprobungen von Praxisfl{\"a}chen um neue Informationen zur Biologie und Verbreitung des Schaderregers erg{\"a}nzt. Der im Projekt erarbeitete Schl{\"u}ssel zur Bestimmung der mitteleurop{\"a}ischen Arten der Zikadengattung Eupteryx und ein vorl{\"a}ufiger Bestimmungsschl{\"u}ssel ihrer Larven in Deutschland stellen grundlegende Arbeitshilfen in der Bestimmung der Zikaden dar. Zur Versorgung von Versuchsarbeiten wurden Zikadenzuchten der Arten Eu. florida, Eu. decemnotata und Emelyanoviana mollicula aufgebaut, eine Zuchtanleitung erarbeitet und damit weitere Informationen zur Zikadenbiologie gewonnen. Der Nachweis von Zikadeneiern gelang nur an frischem Blattmaterial. Die Frage nach dem Verbleib der {\"U}berwinterungseier konnte nicht beantwortet werden. Nach einem {\"U}berblick zu den nat{\"u}rlichen Gegenspieler von Zikaden, in dem Literaturangaben zu den verschiedenen Organismengruppen der Pathogene, Nematoden, Parasitoiden und R{\"a}uber, mit Feldbeobachtungen w{\"a}hrend der Projektlaufzeit zusammenfasst werden, liefert die Erfassung der nat{\"u}rlichen Gegenspieler mittels Photoeklektoren und Gelbtafeln zus{\"a}tzlich Informationen zur {\"O}kologie der Zikaden. Mit Hilfe molekulargenetischer Methoden wurde gepr{\"u}ft, ob {\"u}ber die intraspezifische Varianz zwischen mitteleurop{\"a}ischen Populationen Ausbreitungswege von Eupteryx decemnotata zu rekonstruieren w{\"a}ren. Dabei zeigte sich, dass das vorhandene Trockenmaterial derzeit f{\"u}r eine solche Untersuchung nicht geeignet ist. In zwei weit voneinander entfernten Population von Eu. melissae und Eu. decemnotata wurden genitalmorphologisch ver{\"a}nderte ?feminoide? Individuen gefunden. Es wurde {\"u}berpr{\"u}ft, ob diese Ver{\"a}nderungen im Zusammenhang stehen mit dem als Reproduktionsparasiten bekannten Bakterium Wolbachia. Das Bakterium wurde zwar in beiden Zikadenarten gefunden, doch sind f{\"u}r den Nachweis der Kausalit{\"a}t weitere Untersuchungen n{\"o}tig. Auf verschiedenen Versuchsebenen (Biotest, Modell- und Gew{\"a}chshausversuche, Freiland- und Praxisversuche) wurde eine gro{\ss}e Anzahl an Wirksubstanzen, Pflanzenst{\"a}rkungsmitteln, entomopathogenen Pilzen sowie N{\"u}tzlingen gegen Zikaden an den Modelkulturen Melisse und Salbei getestet. Die Pr{\"u}fung von Pflanzenschutzmittel besch{\"a}ftigte sich vor allem mit dem Einsatz von NeemAzal T/S und Quassia. Da zu diesen Mitteln die meisten Versuche durchgef{\"u}hrt wurden, k{\"o}nnen zu diesen umfassende Ergebnisse ber{\"u}cksichtigt werden. Eine populationsmindernde Wirkung konnte nur f{\"u}r diese beiden Mittel aufgezeigt werden. Alle anderen Pr{\"u}fmittel, einschlie{\ss}lich der N{\"u}tzlinge (kommerziell verf{\"u}gbare R{\"a}uber) erbrachten unter den hier herrschenden Versuchsbedingungen keine reproduzierbaren Regulierungserfolge. Allerdings kann auf eine Vielzahl positiver Ergebnissen zur{\"u}ckgegriffen werden, die in weiteren Versuchsarbeiten intensiver betrachtet werden sollten. Hierzu z{\"a}hlen die Ergebnisse mit entomopathogenen Pilzen. In mehreren Versuchen zeigte sich Lecanicillium muscarium als deutlich reduzierend auf die Larvenzahlen. Ferner erwiesen sich einige Nutzarthropoden, darunter die r{\"a}uberischen Blumenwanzen Orius spp. als populationsmindernd, auch wenn sie eine Massenvermehrung der Zikaden nicht verhindern konnten. Unter den technischen Pflanzenschutzma{\ss}nahmen war vor allem der Einsatz engmaschiger Kulturschutznetze auf unbelasteten, neu angelegten Freilandbest{\"a}nden eine wirkungsvolle Ma{\ss}nahme zur Zikadenregulierung, wohingegen das Absaugen oder Abfangen mit Klebefallen in den durchgef{\"u}hrten Versuchen nicht erfolgreich war. Im Freilandanbau kann ein Ernteschnitt mit anschlie{\ss}end tiefem R{\"u}ckschnitt, beispielsweise von Melisse oder Salbei, einen effektvollen Eingriff in die Zikadenpopulation bewirken. In den durchgef{\"u}hrten Experimenten konnten keine Ver{\"a}nderungen der Gehalte an {\"A}therischem {\"O}l, dessen Zusammensetzung und dem Gehalt an Rosmarins{\"a}ure bei Salbei, Melisse und Oregano in Abh{\"a}ngigkeit der Saugt{\"a}tigkeit der Zikaden nachgewiesen werden. Auch die vermutete Ertragsreduktion durch Zikadenbefall wurde trotz hohem, k{\"u}nstlich provoziertem Befall nicht eindeutig gekl{\"a}rt. Geringere Chlorophyllgehalte bei starken Zikadensaugsch{\"a}den waren bei Melisse und Salbei festgestellt worden. Auswirkungen auf die optische Qualit{\"a}t der Pflanzenrohware l{\"a}sst sich anhand der Farbe in Schadensst{\"a}rken von mindestens 10 \% befallener Blattfl{\"a}che nachweisen. Ein dreij{\"a}hriges Zikadenpopulationsmonitoring an Melisse und an Salbei zeigte, dass in S{\"u}dwestdeutschland sicher regelm{\"a}{\ss}ig eine dritte Generation von Eu. atropunctata auftritt. In Ostdeutschland ist dies zumindest in manchen Jahren der Fall. Mit dem Klimawandel und besonders den in den vergangenen Jahren warmen Phasen im Oktober und November, ist jedoch zu vermuten, dass sich der trivoltine Zyklus mehr und mehr etablieren wird und damit das Problem im Pflanzenschutz verst{\"a}rkt. Die Populationsmaxima schwanken auf den Fl{\"a}chen (i) zwischen den verschiedenen Generationen ein und desselben Jahres, (ii) zwischen den Jahren, (iii) zwischen verschiedenen Schl{\"a}gen und (iv) zwischen den verschiedenen Zikadenarten. Evidente Faktoren, welche die Populationsentwicklung beeinflussen k{\"o}nnen, sind (i) die Bedingungen f{\"u}r eine Erstbesiedlung im Jahr der Pflanzung/Ansaat sowie f{\"u}r eine Wiederbesiedlung nach Populationszusammenbr{\"u}chen (N{\"a}he, Richtung und Populationsst{\"a}rke von externen Besiedlungsquellen), (ii) Parasitoide, besonders Dryinidae (Zikadenwespen), welche bis 50 \% der Population des Hauptsch{\"a}dlings Eupteryx atropunctata befallen k{\"o}nnen, und (iii) der Schnittzeitpunkt (besonders in Relation zum Fortschreiten der Larvalentwicklung). Die Ausgangssituation des Vorjahres, insbesondere die Frage, wie viele Eier im Herbst abgelegt werden konnten, sowie die Winterh{\"o}he der Pflanzen spielen vermutlich eine wichtige Rolle f{\"u}r die Populationsgr{\"o}{\ss}e des Folgejahres (Hangover-Effekt). Trotz aller Bem{\"u}hungen ist derzeit eine Prognose der Populationsentwicklung und damit der Befallsst{\"a}rke nur schwierig, zumal weitere Faktoren vorhanden sind, deren Einfluss nicht gezielt untersucht werden konnte und daher nicht vorhersagbar ist (z.B. Witterung, R{\"a}uber, Pilze, Wolbachia). F{\"u}r die Praxis wichtige Informationen zu den Austriebssch{\"a}den und der Besiedlung von Neuanlagen ergeben sich aus den ph{\"a}nologischen Untersuchungen der Praxisfl{\"a}chen. Der Bericht stellt neben den Grundlagenarbeiten und Regulierungsma{\ss}nehmen Praxisbeispiele vor und bietet bebilderte Erkennungshilfen des Schaderregers. Die im Schlussbericht angegebenen Anhangsdateien k{\"o}nnen bei Frau Blum (hanna.blum@oekoplant-ev.de) angefordert werden.}, keywords = {B{\"O}LN, BOEL, B{\"O}L, BOEL, FKZ 06OE033, Zikadenbefall, Arznei- und Gew{\"u}rzpflanzen, Kr{\"a}uter, Pflanzengesundheit, {\"o}kologischer Anbau} } @inproceedings{orgprints14685, year = {2009}, author = {Dr. Herbert Nickel and Hanna Blum and Dr. Kerstin Jung and Prof. Dr. Wilhelm Dercks and Mandy Neuber and J{\"o}rg Planer and PD Dr. Ralf Pude}, title = {Zikadensch{\"a}den im Arznei- und Gew{\"u}rzpflanzenanbau: Interaktive L{\"o}sungsans{\"a}tze von Wissenschaft, Beratung und Bauern}, abstract = {Leafhopper stippling damages in cultures of medical herbs and spices are increasing since the mid 1990s in various parts of Central Europe. We launched a project within the frame of the Federal Programme for Organic Farming (B{\"O}L) in order to gain information on the taxonomic status of the pest, as well as its basic biology and current distribution. In addition to this we tested whether cicads could be controlled by organic insecticides such as azadirachtin, pyrethrum and quassia, and by entomopathogenic fungi as biological control agents. We found stippling damages of varying extent in nearly all fields under study. The pest has been identified as a complex of species belonging to cicadellids of the subfamily Typhlocybinae. These cicads have feeding mechanisms that differ from the widelyknown ?hopper burn? on vegetables and grapevine caused by other cicads. Locally we found high cicad mortality in field populations caused by Entomophthorales and insect parasitoids. Our insecticide tests indicate that the investigated cicades can be partly controlled by Quassia and the entomopathogenic fungus Verticillium lecanii.}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/14685/}, keywords = {Biologische Sch{\"a}dlingsbek{\"a}mpfung, Arznei- und Gew{\"u}rzpflanzen, Zikaden, B{\"O}L, BOEL, FKZ 06OE033} }