%X Ziel ist es, unter Einbeziehung aktueller Untersuchungen einen Statusbericht zur gesundheitlichen Situation in der ökologischen Rinder-, Schweine- und Geflügelhaltung in Deutschland zu erstellen. Basierend auf den Kenntnissen über epidemiologische Zusammenhänge sowie über die betriebsstrukturellen Bedingungen einschließlich der Vermarktungssituation sollen die maßgeblichen Risikofaktoren und Hemmnisse auf dem Weg zu einem verbesserten Gesundheitsstatus identifiziert und hinsichtlich ihrer Relevanz gewichtet werden. In einer projektbegleitenden Expertengruppe sollen die Ergebnisse erörtert, Arbeitshypothesen formuliert und bezüglich ihrer Konsequenzen sowohl für die landwirtschaftliche Praxis als auch für agrarpolitische Weichenstellungen diskutiert werden. Die erarbeiteten Empfehlungen der Expertengruppe sollen die Basis für konkrete agrarpolitische Handlungsoptionen bilden. %I Universität Kassel, D-Witzenhausen %K BÖL, BOEL, FKZ 03OE672, Tiergesundheit, Tiermedizin, Erkrankung, Krankheit, Status Quo, Statusbericht %T Statusbericht zum Stand der Tiergesundheit in der Ökologischen Tierhaltung - Schlussfolgerungen und Handlungsoptionen für die Agrarpolitik %L orgprints15330 %D 2004 %K BÖL, BOEL, FKZ 03OE672, Tiergesundheit, Tiermedizin, Erkrankung, Krankheit, Status Quo, Statusbericht %T Statusbericht zum Stand der Tiergesundheit in der Ökologischen Tierhaltung - Schlussfolgerungen und Handlungsoptionen für die Agrarpolitik %L orgprints5232 %A Albert Sundrum %A Tina Benninger %A Uwe Richter %I Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften, Universität Kassel %X Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde anhand von Literaturrecherchen eine Metaanalyse zum Stand des Wissens über die Tiergesundheit in der Ökologischen Tierhaltung durchgeführt. Näher betrachtet wurden: Mastitis, Fruchtbarkeits-, Stoffwechsel- und Klauenerkrankungen bei Milchkühen, ausgewählte Erkrankungen bei Schweinen und Geflügel sowie Parasitosen. Die Ergebnisse der Literaturanalyse und die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen wurden mit einer Expertengruppe erörtert. Die Erhebungen führten zu dem Ergebnis, dass sich der Gesundheitsstatus der Nutztiere in der Ökologischen Tierhaltung nicht markant von der Situation in der herkömmlichen Tierproduktion abhebt. Die Erkrankungsraten weisen unabhängig von der Produktionsmethode ein hohes Niveau auf. Die Varianz diesbezüglich ist zwischen den Betrieben größer als zwischen den Wirtschaftsweisen. Maßgebliche Variationsursachen sind in einem unzureichenden Management begründet. Die Gesunderhaltung auf den Betrieben ist durch finanzielle und arbeitszeitliche Grenzen sowie strukturelle Probleme und Zielkonflikte erschwert. Verschiedene Initiativen zur Verbesserung dieser Situation konnten bisher keinen hinreichenden Erfolg verbuchen. Die Ökologische Tierhaltung könnte in dem Bemühen um einen hohen Gesundheitsstatus weiterhin eine Vorreiterrolle einnehmen. Aus der Gesamtschau der vielfältigen Aspekte wird allerdings geschlussfolgert, dass die gegenwärtige Situation nur dann nachhaltig verbessert werden kann, wenn ein grundlegender Wechsel von einer richtlinien- und maßnahmenorientierten zu einer ergebnisorientierten Herangehensweise erfolgt. Unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen ist ansonsten nur ein geringer Handlungsspielraum gegeben, das Anliegen „Tiergesundheit“ gegenüber anderen betrieblichen Zielgrößen wie Produktionskostensenkung, Arbeitszeiteinsparung und Leistungssteigerung zu behaupten. Dazu bedarf es der Unterstützung von agrarpolitischer Seite.