TY - GEN N2 - Aufgrund seines potentiell hohen Carotingehaltes ist Einkorn von Natur aus bereits als funktionelles Lebensmittel anzusehen (functional food). Die Eignung von Einkorn zur Herstellung von Teig- und Backwaren ist jedoch sortenabhängig und zeigt unterschiedliche Ausprägungen. Derzeit verfügbare Sorten sind in den Klebereigenschaften sehr weich. Doch bereits BORGHI et al. (1996) fanden Muster mit außerordentlich hohen Sedimentationswerten, was auf einen festeren Kleber schließen lässt. Es wurden in der Vergangenheit drei Sorten entwickelt, die inzwischen an verschiedenen Orten in Deutschland angebaut werden. Sie sind in ihren agronomischen Eigenschaften schon weit fortgeschritten, verfügen aber noch nicht über die von den Bäckern gewünschte Kombination der vorgenannten Eigenschaften. Die Rückläufe an Informationen von den Anbauern zeigen, dass Sorten erforderlich sind, die noch frohwüchsiger in der Frühjahrsentwicklung und zudem standfester sein sollten. Sie sollten ein ausreichend hartes Korn besitzen, damit beim Schälvorgang nicht zuviel Bruch entsteht. In diesem Forschungsvorhaben werden aus Genbankmaterial vorselektierte Einkornmuster, Selektionen der Getreidezüchtungsforschung Darzau und Selektionen von anderen Forschern und Landwirten vermehrt und in wichtigen agronomischen Eigenschaften für den ökologischen Anbau geprüft (Beikrautbeschattung, Blattgesundheit, Ertrag). Das Erntegut wird auf Parameter zur Back- und Teigwarenverarbeitung getestet. Auch der Carotingehalt als sekundärer Pflanzeninhaltsstoff wird analysiert, da er beim Einkorn unter allen Getreiden einzigartig herausragt. Darauf aufbauend sollen Zuchtstämme selektiert werden, die unter ökologischen Bedingungen angebaut werden können und zur Herstellung von Back- oder Teigwarenerzeugnissen deutlich besser geeignet sind als derzeit verfügbare Sorten. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖL-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖL-Projekt mit der FKZ 08OE212. KW - BÖL KW - BOEL KW - FKZ 03OE614 KW - Einkorn KW - Backqualität KW - Teigwareneignung KW - Getreidezüchtung KW - Sorten ID - orgprints16559 AV - none TI - Einkorn mit optimierten Qualitätsmerkmalen für Back- und Teigwaren aus ökologischem Anbau UR - https://orgprints.org/id/eprint/16559/ ER - TY - UNPB Y1 - 2007/03// UR - https://orgprints.org/id/eprint/16529/ N2 - An den ökologisch bewirtschafteten Standorten Darzau/Ostniedersachsen, Reinshof/Göttingen, Kleinhohenheim/Stuttgart und Rimpertsweiler/Bodensee wurden 60 Muster von Einkorn auf Ertrag, Winterhärte, Bodenbedeckung, Wuchshöhe, Standfestigkeit, und Reifezeit geprüft. Die Ernteproben der Standorte wurden in der Getreidezüchtungsforschung Darzau auf Spelzengehalt, Kornmasse, Soft Wheat Gluten Index, SDS-Sedimentation, Stirring Number, Gelbpigmentgehalt, Teigwareneignung und Backfähigkeit untersucht. Für eine frühe ausgeprägte Bodenbedeckung waren Winterhärte und Frohwüchsigkeit gleichermaßen bedeutend. Mit den frühreifen Mustern konnten höhere Kornmassen erreicht werden. Von den Parametern zur Schätzung der Verarbeitungsqualität erwies sich der Soft Wheat Gluten Index (SWGI) als am besten geeignet. Er zeigte die ausgeprägteste Korrelation zu Wasseraufnahme und Backvolumen. Die Erwartungen an die Eignung des SDS-Sedimentationswertes erfüllten sich nicht. Der für Einkorn bedeutsame Gelbpigmentgehalt variierte von 0,75 bis 1,67 mg/100g i.Tr., jedoch konnte vom Gelbpigmentgehalt nicht auf die Intensität der Gelbfärbung der Brotkrume geschlossen werden. Die im Handel erhältlichen Sorten Albini, Tifi und Terzino wiesen zwar den besten Stand nach Winter auf, aber die höchsten Erträge konnten mit den Proben GÖ-029, Svenska und Knaufs erzielt werden. Bei den Backparametern lagen demgegenüber BGRC-43469, IPK-2399 und Bulgarisches in der Spitzengruppe. IPK-2399 fand sich auch im Teigwarentest unter den geeignetsten. Von den derzeit vereinzelt im Feldanbau befindlichen Herkünften zeigte Knaufs die größte Kornmasse, Brunners und Gahleitners die höchsten Gelbpigmentgehalte. Ein Einkornmuster, das ausreichend viele Eigenschaften in sich vereinigte, um es für den Anbau zusätzlich verfügbar zu haben, war nicht eindeutig auszumachen. Für weitere Optimierungen sollten angesichts der breiten Variation mit den herausragenden Mustern züchterische Maßnahmen ergriffen werden. AV - public ID - orgprints16529 A1 - Müller, Karl-Josef KW - BÖL KW - BOEL KW - FKZ 03OE614 KW - Triticum monococcum KW - Einkorn KW - Backqualität KW - Backparameter KW - Teigwareneignung KW - Getreidezüchtung TI - Einkorn mit optimierten Qualitätsmerkmalen für Back- und Teigwaren aus ökologischem Anbau ER -