%T Untersuchung ackerbaulicher Probleme langjährig ökologisch wirtschaftender Betriebe; Kooperationsmodell Praxis - Beratung - Wissenschaft %L orgprints6155 %X Langjährig ökologisch wirtschaftende Betriebe berichten teilweise von gravierenden ackerbaulichen Problemen, für die bis jetzt keine definitive Erklärung gegeben werden kann. Die Probleme äußern sich zum Teil in mehrjährigen Ertragsdepressionen oder auch durch längerfristige Anbauschwierigkeiten einzelner Kulturarten. Auch nach hinzugezogener Beratung konnten diese Probleme der Betriebe bisher nicht eindeutig Aspekten wie Managementfehlern, Standort- und Umweltfaktoren zugeordnet werden, da auch eine intensive detaillierte Untersuchung solcher Betriebe von Seiten der Beratung in der Regel nicht leistbar ist. Für die Nachhaltigkeit des Systems Öko-Landbau ist jedoch gerade die Lösung von Problemen, die bei langjähriger Bewirtschaftung auftreten können, von großem Interesse. Ziel des Projektes ist es daher, durch eine tiefgehende Analyse solcher Probleme seitens der Praxis, Beratung und Wissenschaft neue Erkenntnisse über die langfristige Funktionstüchtigkeit und mögliche Schwachpunkte des ökologischen Landbaus zu erlangen. Darauf aufbauend können Lösungsansätze formuliert werden. %K BÖL, BOEL, FKZ 03OE024, gravierende ackerbauliche Probleme, Managementfehler, Standort- und Umweltfaktoren, Schwachpunkte des ökologischen Landbaus, Anbauschwierigkeiten, grave cultivation problems, management mistakes, location and environmental factors, weak points of organic agriculture, cultivation problems %I Stiftung Ökologie und Landbau, D-Bad Dürkheim %I Stiftung Ökologie & Landbau, D-Bad Dürkheim %A Harald Schmidt %K BÖL, BOEL, FKZ 03OE024, ökologischer Ackerbau, Humus, Getreideertrag, Schadnester, Körnererbsen, Bewirtschaftungssysteme, Nährstoffmangel, Nematodenbesatz %X Im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau wurde von 2004 bis 2007 ein Forschungsprojekt zur Bearbeitung ackerbaulicher Probleme mit ungeklärten Ursachen durchgeführt. Auf Basis von Hinweisen aus der Praxis wurden drei Schwerpunktthemen festgelegt: (1) Humus und Getreideertrag, (2) Schadnester in Getreide und (3) Schäden bei Körnererbsen. Auf 20 Ökobetrieben erfolgten Boden- und Pflanzenuntersuchungen sowie die Analyse der Standorte und Bewirtschaftungssysteme. Dabei wurde mit Beratern, Betriebsleitern und ExpertInnen zusammengearbeitet. Zum Thema Humus und Getreideertrag wurden 39 Schläge untersucht. Dabei wurden wesentliche Faktoren des Getreideertrags identifiziert. Ein direkter Einfluss von Humusgehalt und -qualität war kaum feststellbar. Es zeigten sich deutliche Einflüsse der Standortbedingungen und der Bewirtschaftung auf die Humusmenge und die Humuseigenschaften. Bei eine Bewertung bzw. Optimierung von Ökobetrieben hinsichtlich ihrer Humuswirtschaft ist deshalb die Berücksichtigung von Standort und Bewirtschaftungsform von großer Bedeutung. Bei der Untersuchung von Schadnestern in Getreide auf 25 Schlägen wurden unterschiedliche Schadensursachen festgestellt, wesentlich waren die Faktoren Nährstoffmangel und Nematodenbesatz. Häufig traten unterschiedliche Kombinationen geringer Bodengehalte an Magnesium, Mangan und Kalium sowie erhöhte Besatzdichten von Pratylenchus-Arten, Tylenchorhynchus dubius und Heterodera avenae auf. Eine Ausdehnung der Nematodenproblematik im Öko-Ackerbau erscheint, z.B. aufgrund von Änderungen des Klimas und der Bewirtschaftung, möglich. Auf 12 Flächen wurden Schäden bei Körnererbsen untersucht. In den meisten Fällen wurden Schädigungen der Erbsenwurzel bzw. des Stängelgrunds festgestellt. Eine eindeutige Identifizierung einzelner Schadensursachen war oft nicht möglich, die Ergebnisse wiesen jedoch auf Ursachenkomplexe aus Ascochyta- und Fusarium-Arten sowie z.T. ungünstigen Bodenbedingungen hin. Zur Optimierung des Erbsenanbaus sind z.B. weitere Erkenntnisse zu Saatgutbehandlungsverfahren und zum Komplex Fruchtfolge – Bodeneigenschaften – Fußkrankheiten notwendig. %L orgprints15767 %D 2007 %T Untersuchung ackerbaulicher Probleme langjährig ökologisch wirtschaftender Betriebe; Kooperationsmodell Praxis - Beratung - Wissenschaft