TY - GEN UR - https://orgprints.org/id/eprint/15339/ N2 - Projektziel ist es, am Beispiel eines Teilmarktes den Verbraucherschutz um ein weiteres Element zu erweitern. Die zugrundeliegende These lautet: Wenn ein Lieferant durch Pestizidrückstände im Spurenbereich auffällt, muss bei Kontrolle und Handel die Aufmerksamkeit erhöht werden. Es gibt bisher kaum Grundlagen, um zu beurteilen, ob die Höhe eines Rückstandes typisch für eine Region, für die Belastung durch Abdrift oder durch eine Altlast ist oder ob Betrug dahinter steckt. Entsprechendes Datenmaterial soll durch ein Monitoring-System erhoben werden. Die so gewonnenen Daten können für eine Integration des Kontrollansatzes der Prozess- und der Produktkontrolle genutzt werden. Auf der Grundlage der statistischen Auswertung des Datenmaterials können Kontrollstellen eigene Analyseergebnisse besser einschätzen und ohne weitere Kontrollen mögliche Ursachen von Rückständen ausschließen. Die am Projekt teilnehmenden Unternehmen werden durch die koordinierte Datenerhebung, die Einrichtung eines zusätzlichen Präventionssystems und den Aufbau eines Unternehmensnetzwerkes zur Nutzung von Synergien unterstützt. Durch diese Präventionsmaßnahmen wird die Sicherheit der Verbraucher verbessert. KW - BÖL KW - BOEL KW - FKZ 02OE687 KW - Qualitätssicherung KW - Naturkosthandel KW - Pestizid-Belastungen KW - Rückstände KW - Pestizidbelastung KW - Monitoring KW - BNN-Monitoring KW - Verunreinigungen AV - none TI - Aufbau eines Monitoring-Systems für Obst und Gemüse im Naturkosthandel ID - orgprints15339 ER - TY - UNPB A1 - Mahnke-Plesker, Sylvia A1 - Lorenz, Sylvia A1 - Brenndörfer, Eva TI - Aufbau eines Monitoring-Systems für Obst und Gemüse im Naturkosthandel KW - BÖL KW - BOEL KW - FKZ 02OE687 KW - Qualitätssicherung KW - Naturkosthandel KW - Pestizid-Belastungen KW - Rückstände KW - Pestizidbelastung KW - Monitoring KW - BNN-Monitoring KW - Verunreinigungen UR - https://orgprints.org/id/eprint/6742/ Y1 - 2005/02// ID - orgprints6742 AV - public N2 - Oberstes Ziel des Projektes war eine Verbesserung der Qualitätssicherung in der ökologischen Lebensmittelwirtschaft. Durch regelmäßige und risikoorientierte Probenziehung von Obst und Gemüse im Naturkosthandel konnten mögliche Pestizid-Belastungen aufgespürt, Ursachen recherchiert und abgestellt werden. Im Vordergrund stand die Analyse auf Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- und Lagerschutzmittel. Mit Abschluss des Projekts liegt erstmals eine umfangreiche Datensammlung zur Pestizidbelastung von ökologisch erzeugtem Obst und Gemüse vor. Während der Projektlaufzeit wurden 677 Obst- und Gemüseproben auf jeweils mindestens 250 Pestizide untersucht. Die Ergebnisse belegen deutlich, dass ökologisch produziertes Obst und Gemüse signifikant weniger Pflanzenschutzmittel enthalten als vergleichbare Ware aus konventionellem Anbau. Bei 95 Prozent aller Proben im BNN-Monitoring wurden keine Pestizide, nur sehr geringe Spuren oder im Ökolandbau erlaubte Pflanzenschutzmittel in zulässiger Menge entdeckt. Dabei waren bei 86 Prozent aller Proben keine Verunreinigungen nachweisbar. Rückstände oberhalb des Streubereichs des BNN-Orientierungswerts wurden bei 4,4 Prozent der Proben analysiert. Nur bei 5 Obst- und Gemüseproben war die gesetzliche Höchstmenge überschritten, das entspricht 0,7 Prozent. Zum Vergleich: Bei konventionellem Obst und Gemüse in der EU halten mehr als fünf Prozent der Proben die Rückstandshöchstmenge nicht ein. Jeder Rückstandsfund im Projekt war Anlass für ausführliche Recherchen. Auf diese Weise konnten bisher unbekannte Schwachstellen bei Anbau, Lagerung, Transport und Weiterverarbeitung in der Naturkostbranche aufgedeckt und abgestellt werden. Als häufigste Ursache für Rückstandsfunde wurden Lücken bei der Qualitätssicherung bei Anbau, Transport, Lagerung, Verarbeitung und Handel ausgemacht. Weitere Ursachen waren Abdrift von Pflanzenschutzmitteln sowie Altlasten von längst verbotenen Pestiziden. Die verbesserte Prävention von Rückstandsfällen sowie das rechtzeitige Auffinden belasteter Ware sind ein entscheidender Beitrag zu mehr Verbraucherschutz im Naturkosthandel. Gleichzeitig konnten durch die positiven Ergebnisse das Vertrauen der Verbraucher in ökologisch produziertes Obst und Gemüse gestärkt werden. ER -