%K BÖL, BOEL, FKZ 02OE565, Mulchen, Nährstoffhaushalt, Wasserhaushalt, Bodenfruchtbarkeit, Stickstoff, N %T Wirkung verschiedener organischer Mulchmaterialien auf den Nährstoff- und Wasserhaushalt des Bodens - Quantifizierung der Bedeutung für den ökologischen Landbau %I Fachhochschule Erfurt %X Bisherige Untersuchungen zum Einfluss des Mulchens wurden häufig ohne quantitative Bezugnahme zum Nährstoff- und Wasserhaushalt durchgeführt. So liegt noch keine mengenmäßige Beschreibung für die Änderung im Wasserhaushalt beim Vergleich verschiedener Mulchmaterialien vor. Partielle Untersuchungen haben meist nur eine Art Mulchmaterial zum Gegenstand bzw. werden nur aus Sicht des Mulchens und dem einhergehenden Vorteilen, wie z.B. Erosionsschutz, Schutz gegen Sonnen- einstrahlung und Wind, Förderung der Krümelbildung geschildert. Mit dem Vorhaben soll den zeitbezogenen Anforderungen, nämlich der Komplexbetrachtung und quantitativen Bewertung jedoch mehr als bisher entsprochen werden, da auch Voruntersuchungen die Notwendigkeit der beschriebenen Arbeitsaufgaben belegen. Sowohl aus ökonomischer als auch ökologischer Sicht sind diese Differenzierungen bedeutsam. Ziele sind dementsprechend: a.) Untersuchungen zum Einsatz verschiedener Mulchmaterialien im ökologischen Landbau, b.) Erarbeitung von Richtlinien bezüglich der Anwendung als Beitrag zur Stärkung der ökologischen Wirtschaftsweise aus Sicht der Pflanzenernährung (Nährstoffbereitstellung), c.) Umweltrelevante Aussagen quantitativer Art zur Nährstoffdynamik im Komplex Boden-Pflanze mit dem Ziel hoher Effizienzen bzw. Minderung möglicher Verluste und damit Reduzierung der Umweltbelastungen. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖL-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖL-Projekt mit der FKZ 08OE212. %L orgprints17202 %T Wirkung verschiedener organischer Mulchmaterialien auf den Nährstoff- und Wasserhaushalt des Bodens - Quantifizierung der Bedeutung für den ökologischen Landbau %D 2003 %K BÖL, BOEL, FKZ 02OE565, Mulchen, Wasserhaushalt, Nährstoffhaushalt, Stickstoff, N, Bodenfruchtbarkeit %I Fachhochschule Erfurt %X In mehreren Gefäß- und Feldversuchen sowie Versuchen in Praxisbetrieben (2002/03) und einem langjährigen Feldversuch (seit 1995) ohne Bepflanzung wurde der Einfluss des Mulchens auf den Wasser- und Nährstoffhaushalt sowie auf „Nebeneffekte“ untersucht. In den Feldversuchen erfolgte Herbst- und Frühjahrsausbringung von Kompost, Stroh, Hackschnitzel, Rinde und Gras im Vergleich zur ungemulchten Fläche bei Bepflanzung und ohne gärtnerische Kulturen. In den Gefäßversuchen (mit und ohne Bebauung) wurden die genannten Materialien obenauf gebracht bzw. eingearbeitet und mit der Kontrolle (ungemulcht) verglichen. Im Ergebnis der Versuche ist folgende Quantifizierung für Wasser und Stickstoff möglich: Unabhängig vom Mulchmaterial wird im Mittel von acht Jahren der Gehalt an pflanzenaufnehmbaren Wasser gegenüber ungemulcht um 42 l/m2 für 0-60cm Bodentiefe erhöht. Die Art des Mulchmaterials hat wenig Einfluss darauf. Dadurch wird ein mittlerer Mehrertrag von 10dt TM/ha erreicht. Im Gegensatz zur wenig differenzierten Wirkung der Mulchart auf den Wasserhaushalt ist für die N- Dynamik der Unterschied sehr groß. Im langjährigen Versuch wird eine gegenüber der Kontrolle um 100 bis 380kg/ha (Summeneffekt über die Jahre) höhere N- Freisetzung für 0-60cm Bodenschicht bei Gras und eine N- Immobilisierung zwischen 15 bis 70kg/ha (je nach Jahresbedingungen) für Hackschnitzel, Rinde und Stroh ermittelt. Für Kompost ist in den ersten beiden Jahren mit keiner N- Freisetzung, wohl aber kumulativ über die Jahre mit bis zu 90kg/ha zurechnen. In der N- Bilanzierung für die Praxis ist dieser Umstand quantitativ zu berücksichtigen. In Feldversuchen werden über Ertragserhöhungen die beschriebenen Ergebnisse bestätigt. In den einjährigen Untersuchungen werden prinzipiell die gleichen Ergebnisse erzielt. Dies betrifft die Modell- (Gefäß-) und Praxisversuche gleichermaßen. Über die durch Mulchen eintretenden positiven „Nebeneffekte“ (Minderung des Unkrautbesatzes, weniger Erosion und generelle Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, insbesonders durch Strukturbildung und –stabilisierung und Erhöhung der biogenen Aktivität) wird anhand von Ergebnissen und global berichtet. %L orgprints17201 %A Siegfried Müller