@unpublished{orgprints13561, title = {Regulierung Falscher Mehltau Pilze an Gem{\"u}sekulturen im {\"o}kologischen Landbau am Beispiel von Salat und Zwiebeln}, author = {Andreas Kofoet and Kirsa Fischer}, year = {2004}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/13561/}, abstract = {Im {\"o}kologischen Gem{\"u}sebau ist der Falsche Mehltau ein bedeutendes Problem und f{\"u}hrt in vielen Kulturarten zu hohen Ertragsverlusten. Zur Zeit sind weder gen{\"u}gend wirksame Resistenzen bekannt, noch geeignete Anbautechniken vorhanden, die einen ausreichenden Schutz gegen Mehltaupilze bieten w{\"u}rden. Der Einsatz von Pflanzenst{\"a}rkungsmitteln mit einer effektiven Wirkung gegen Falschen Mehltau w{\"a}re eine m{\"o}gliche L{\"o}sung des Problems. Allerdings gibt es bisher kaum Untersuchungen, in denen die Wirksamkeit der St{\"a}rkungsmittel unter standardisierten Bedingungen gepr{\"u}ft wurde. Die Erfahrungen aus der Praxis sind sehr unterschiedlich und die Wirksamkeit mu{\ss} vom Hersteller nicht nachgewiesen werden. Wenig bekannt ist auch, da{\ss} bei einigen Kulturarten eine prim{\"a}re Infektion mit Falschem Mehltau durch infiziertes Saat- und Pflanzgut erfolgen kann. Dabei kommt es durch an der Samenschale haftende Oosporen oder Pilzmyzel im Embryo zu infizierten Keimlingen. In diesem Projekt wurde daher in Gew{\"a}chshaus- und Freilandversuchen die Wirksamkeit von Pflanzenst{\"a}rkungsmitteln getestet und die Rentabilit{\"a}t einer Anwendung {\"u}berpr{\"u}ft. Ein weiteres Ziel des Projektes war der Nachweis der Kontamination von Saat- und Pflanzgut mit Falschem Mehltau. In den Gew{\"a}chshausversuchen wurde die protektive Wirkung einiger Pflanzenst{\"a}rkungsmittel (Elot-Vis, Mycosin, Steinhauers Mehltauschreck, Neudovital, Trifolio Agro, Trifolio FU 08 und Frutogard) an Zwiebeln, Salat, Gurke und Radies untersucht. Die kurative Wirkung gegen Mehltau wurde an Zwiebeln getestet. Die Anwendung erfolgte in den von den Herstellern empfohlenen Konzentrationen zwei Tage vor bzw. zwei Tage nach einer k{\"u}nstlichen Inokulation mit Falschem Mehltau. Die Freilandversuche wurden auf der Versuchsstation des IGZ, den Versuchsfeldern der Trifolio-M GmbH und auf Praxisbetrieben an Steckzwiebeln, Salat und Radies (nur IGZ) durchgef{\"u}hrt. Der Applikationsbeginn und die Applikationsh{\"a}ufigkeit erfolgte angepa{\ss}t an den erwarteten Epidemieverlauf. Parameter f{\"u}r die Beurteilung der Infektion waren Befallsh{\"a}ufigkeit und Befallsst{\"a}rke. Zur Untersuchung der Pflanzgut{\"u}bertragbarkeit von Falschem Mehltau wurden vier Steckzwiebelpartien {\"u}berpr{\"u}ft. Die Zwiebeln einer Partie wurden gesteckt und im 3-4 Blattstadium {\"u}ber Nacht bei 100 \% relativer Luftfeuchte aufgestellt. Dadurch wurde die Sporulation induziert und die Befallsh{\"a}ufigkeit konnte erfa{\ss}t werden. F{\"u}r die Versuche zur Saatgut{\"u}bertragbarkeit wurde Saatgut von jeweils f{\"u}nf bis neun Sorten von Salat, Zwiebeln, Kohlrabi, Blumenkohl und Gurken gepr{\"u}ft. Nach der Aussaat wurden die Pflanzen im 2-3 Blattstadium bei 100 \% relativer Luftfeuchte aufgestellt. Im Gew{\"a}chshaus bei mittlerem Befallsdruck verminderten einige Pflanzenst{\"a}rkungsmittel bei pr{\"a}infektioneller Applikation den Befall mit Falschem Mehltau signifikant. Die Wirkung der Pflanzenst{\"a}rkungsmittel war von der Kulturart abh{\"a}ngig. An Zwiebeln wirkte Trifolio FU-08 und Elot-Vis, an Salat und Gurke Frutogard, bei Radies Steinhauers Mehltauschreck und Neudovital. Bei einer postinfektionellen Applikation an Zwiebeln konnte keines der gepr{\"u}ften Pflanzenst{\"a}rkungsmittel die Befallsst{\"a}rke und die Befallsh{\"a}ufigkeit signifikant verringern. In den Freilandversuchen an Zwiebel, Salat und Radies hatte keines der gepr{\"u}ften Pflanzenst{\"a}rkungsmittel eine ausreichende Wirkung gegen Falschen Mehltau. Die Anwendung der Pr{\"a}parate kann daher f{\"u}r den {\"o}kologischen Gem{\"u}sebau nicht empfohlen werden. Bei dem Vergleich der Freilandversuche an Zwiebeln auf unterschiedlichen Standorten zeigte sich, da{\ss} die Standortbedingungen mit den kleinklimatischen Besonderheiten einen deutlichen Einflu{\ss} auf den Epidemieverlauf haben. Demgegen{\"u}ber spielen pflanzenbauliche Parameter wie Bestandesdichte und Umfang der Beregnung eine untergeordnete Rolle. Hervorzuheben ist die Bedeutung von infiziertem Saat- und Pflanzgut. In den Untersuchungen zur Saat- und Pflanzgut{\"u}bertragbarkeit wurden an zwei Steckzwiebelpartien Infektionsraten von 0,1 und 1 \% sowie und an zwei Salatsorten von 0,02 bzw. 0,06 \% gefunden. Erw{\"a}hnenswert ist die Tatsache, da{\ss} f{\"u}r beide befallene Saatgutpartien Resistenzen (Bl 1-16 sowie 1-17, 19, 21 + 23) gegen Falschen Mehltau ausgewiesen sind. Auch Sorten mit zahlreichen und aktuellen Resistenzgenen gegen Bremia lactucae k{\"o}nnen somit samenb{\"u}rtiges Inokulum tragen und als Quelle f{\"u}r die Verbreitung neuer Mehltaurassen angesehen werden. Die geringen Infektionsraten erschweren den Nachweis und f{\"u}hren zur Untersch{\"a}tzung dieser Inokulumquelle.}, keywords = {B{\"O}L, BOEL, FKZ 02OE514, Falscher Mehltau, Mehltaupilze, {\"o}kologischer Gem{\"u}sebau, Pflanzenst{\"a}rkungsmittel, Standortbedingungen, Kontamination von Saat- und Pflanzgut, pr{\"a}infektionelle Applikation, postinfektionelle Applikation} } @unpublished{orgprints13766, title = {Regulierung Falscher Mehltau Pilze an Gem{\"u}sekulturen im {\"o}kologischen Landbau am Beispiel von Salat und Zwiebeln}, year = {2004}, author = {Andreas Kofoet and Kirsa Fischer}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/13766/}, abstract = {Im {\"o}kologischen Gem{\"u}sebau ist der Falsche Mehltau ein bedeutendes Problem und f{\"u}hrt in vielen Kulturarten zu hohen Ertragsverlusten. Zur Zeit sind weder gen{\"u}gend wirksame Resistenzen bekannt, noch geeignete Anbautechniken vorhanden, die einen ausreichenden Schutz gegen Mehltaupilze bieten w{\"u}rden. Der Einsatz von Pflanzenst{\"a}rkungsmitteln mit einer effektiven Wirkung gegen Falschen Mehltau w{\"a}re eine m{\"o}gliche L{\"o}sung des Problems. Allerdings gibt es bisher kaum Untersuchungen, in denen die Wirksamkeit der St{\"a}rkungsmittel unter standardisierten Bedingungen gepr{\"u}ft wurde. Die Erfahrungen aus der Praxis sind sehr unterschiedlich und die Wirksamkeit mu{\ss} vom Hersteller nicht nachgewiesen werden. Wenig bekannt ist auch, da{\ss} bei einigen Kulturarten eine prim{\"a}re Infektion mit Falschem Mehltau durch infiziertes Saat- und Pflanzgut erfolgen kann. Dabei kommt es durch an der Samenschale haftende Oosporen oder Pilzmyzel im Embryo zu infizierten Keimlingen. In diesem Projekt wurde daher in Gew{\"a}chshaus- und Freilandversuchen die Wirksamkeit von Pflanzenst{\"a}rkungsmitteln getestet und die Rentabilit{\"a}t einer Anwendung {\"u}berpr{\"u}ft. Ein weiteres Ziel des Projektes war der Nachweis der Kontamination von Saat- und Pflanzgut mit Falschem Mehltau. In den Gew{\"a}chshausversuchen wurde die protektive Wirkung einiger Pflanzenst{\"a}rkungsmittel (Elot-Vis, Mycosin, Steinhauers Mehltauschreck, Neudovital, Trifolio Agro, Trifolio FU 08 und Frutogard) an Zwiebeln, Salat, Gurke und Radies untersucht. Die kurative Wirkung gegen Mehltau wurde an Zwiebeln getestet. Die Anwendung erfolgte in den von den Herstellern empfohlenen Konzentrationen zwei Tage vor bzw. zwei Tage nach einer k{\"u}nstlichen Inokulation mit Falschem Mehltau. Die Freilandversuche wurden auf der Versuchsstation des IGZ, den Versuchsfeldern der Trifolio-M GmbH und auf Praxisbetrieben an Steckzwiebeln, Salat und Radies (nur IGZ) durchgef{\"u}hrt. Der Applikationsbeginn und die Applikationsh{\"a}ufigkeit erfolgte angepa{\ss}t an den erwarteten Epidemieverlauf. Parameter f{\"u}r die Beurteilung der Infektion waren Befallsh{\"a}ufigkeit und Befallsst{\"a}rke. Zur Untersuchung der Pflanzgut{\"u}bertragbarkeit von Falschem Mehltau wurden vier Steckzwiebelpartien {\"u}berpr{\"u}ft. Die Zwiebeln einer Partie wurden gesteckt und im 3-4 Blattstadium {\"u}ber Nacht bei 100 \% relativer Luftfeuchte aufgestellt. Dadurch wurde die Sporulation induziert und die Befallsh{\"a}ufigkeit konnte erfa{\ss}t werden. F{\"u}r die Versuche zur Saatgut{\"u}bertragbarkeit wurde Saatgut von jeweils f{\"u}nf bis neun Sorten von Salat, Zwiebeln, Kohlrabi, Blumenkohl und Gurken gepr{\"u}ft. Nach der Aussaat wurden die Pflanzen im 2-3 Blattstadium bei 100 \% relativer Luftfeuchte aufgestellt. Im Gew{\"a}chshaus bei mittlerem Befallsdruck verminderten einige Pflanzenst{\"a}rkungsmittel bei pr{\"a}infektioneller Applikation den Befall mit Falschem Mehltau signifikant. Die Wirkung der Pflanzenst{\"a}rkungsmittel war von der Kulturart abh{\"a}ngig. An Zwiebeln wirkte Trifolio FU-08 und Elot-Vis, an Salat und Gurke Frutogard, bei Radies Steinhauers Mehltauschreck und Neudovital. Bei einer postinfektionellen Applikation an Zwiebeln konnte keines der gepr{\"u}ften Pflanzenst{\"a}rkungsmittel die Befallsst{\"a}rke und die Befallsh{\"a}ufigkeit signifikant verringern. In den Freilandversuchen an Zwiebel, Salat und Radies hatte keines der gepr{\"u}ften Pflanzenst{\"a}rkungsmittel eine ausreichende Wirkung gegen Falschen Mehltau. Die Anwendung der Pr{\"a}parate kann daher f{\"u}r den {\"o}kologischen Gem{\"u}sebau nicht empfohlen werden. Bei dem Vergleich der Freilandversuche an Zwiebeln auf unterschiedlichen Standorten zeigte sich, da{\ss} die Standortbedingungen mit den kleinklimatischen Besonderheiten einen deutlichen Einflu{\ss} auf den Epidemieverlauf haben. Demgegen{\"u}ber spielen pflanzenbauliche Parameter wie Bestandesdichte und Umfang der Beregnung eine untergeordnete Rolle. Hervorzuheben ist die Bedeutung von infiziertem Saat- und Pflanzgut. In den Untersuchungen zur Saat- und Pflanzgut{\"u}bertragbarkeit wurden an zwei Steckzwiebelpartien Infektionsraten von 0,1 und 1 \% sowie und an zwei Salatsorten von 0,02 bzw. 0,06 \% gefunden. Erw{\"a}hnenswert ist die Tatsache, da{\ss} f{\"u}r beide befallene Saatgutpartien Resistenzen (Bl 1-16 sowie 1-17, 19, 21 + 23) gegen Falschen Mehltau ausgewiesen sind. Auch Sorten mit zahlreichen und aktuellen Resistenzgenen gegen Bremia lactucae k{\"o}nnen somit samenb{\"u}rtiges Inokulum tragen und als Quelle f{\"u}r die Verbreitung neuer Mehltaurassen angesehen werden. Die geringen Infektionsraten erschweren den Nachweis und f{\"u}hren zur Untersch{\"a}tzung dieser Inokulumquelle.}, keywords = {B{\"O}L, BOEL, FKZ 02OE514, Falscher Mehltau, Mehltaupilze, {\"o}kologischer Gem{\"u}sebau, Pflanzenst{\"a}rkungsmittel, Standortbedingungen, Kontamination von Saat- und Pflanzgut, pr{\"a}infektionelle Applikation, postinfektionelle Applikation} }