%T Strategien zur Regulierung von im Gemüsebau schädigenden Blumenfliegenarten (Anthomyiidae): Wurzelfliegen an Buschbohnen (Delia platura, Delia florilega), Zwiebelfliege (Delia antiqua), Kleine Kohlfliege (Delia radicum) %K BÖL, BOEL, FKZ 02OE477, biologischer Pflanzenschutz, Pflanzenschutz, Gemüsebau, Schadfliegen, Anthomyiidae, Pflanzengesundheit, Buschbohnen, Buschbohne, Zwiebeln, Zwiebel, Rosenkohl, Insektizide, Repellentien, Nützlinge, Schädlinge, biological plant protection, plant protection, beans, bean, onions, onion, brusselsprouts, insecticide, repellent, beneficial insects, pest %L orgprints5769 %I Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft %X Schädigende Blumenfliegen sind ein limitierender Faktor im ökologischen Anbau von Buschbohnen, Zwiebeln und Rosenkohl, da noch keine wirksamen Verfahren zur Kontrolle vorhanden sind. Ziel war es daher, über eine umfangreiche Recherche Bausteine für entsprechende Verfahren im ökologischem Anbau zu finden. Mittels einer Literaturstudie und Expertenbefragungen wurde der Stand der Forschungen zur biologischen Regulation der Kleinen Kohlfliege (Delia radicum), der Wurzel- bzw. Bohnenfliegen (D. und D. platura) sowie der Zwiebelfliege (D. antiqua) erfasst. Zur Wirkung pflanzlicher Insektizide und/oder Repellentien konnte eine Vielzahl von Veröffentlichungen gefunden werden. Allerdings beschäftigten sich nur wenige Arbeiten direkt mit der Wirksamkeit dieser Substanzen gegenüber Blumenfliegen. Ergebnisse von Präparaten, die eine hinreichende Wirkung gegenüber Larvenstadien von Dipteren oder ggf. Coleopteren zeigten, könnten eine geeignete Bekämpfungsstrategie gegen Blumenfliegen darstellen. Dies müsste allerdings in Feldversuchen untersucht werden. Beschriebene Regulationsansätze auf Basis entomophager Pilze, die nur adulte Stadien befallen, kommen nicht in Frage. Lediglich Ansätze auf Basis mikrobieller Toxine erscheinen erfolgversprechend. Eine optimierte Nützlingsförderung kann das Wachstum schädlicher Dipterenpopulationen begrenzen. Aufgrund der zeitlichen Verzögerung des Nützlingsauftretens kann jedoch nicht immer mit einer ausreichenden Wirkung gerechnet werden, so dass zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind. Beim Einsatz von entomophagen Nematoden wird das erste Larvenstadium zumeist nicht ausreichend parasitiert. Als erfolgreich erwiesen sich bei Kohl- und Zwiebelfliege bisher alle Versuche zur physikalischen Abwehr mittels Kulturschutznetzen. Als eine Weiterentwicklung dieses Abwehrsystems können 'Einflugbarrieren' angesehen werden. %K BÖL, BOEL, FKZ 02OE477, biologischer Pflanzenschutz, Pflanzenschutz, Gemüsebau, Schadfliegen, Anthomyiidae, Pflanzengesundheit, Buschbohnen, Buschbohne, Zwiebeln, Zwiebel, Rosenkohl, Insektizide, Repellentien, Nützlinge, Schädlinge %D 2003 %T Strategien zur Regulierung von im Gemüsebau schädigenden Blumenfliegenarten (Anthomyiidae): Wurzelfliegen an Buschbohnen (Delia platura, Delia florilega), Zwiebelfliege (Delia antiqua), Kleine Kohlfliege (Delia radicum) %L orgprints648 %A Karen Keuneke %A Gabriele Köhler %X Schädigende Blumenfliegen sind ein limitierender Faktor im ökologischen Anbau von Buschbohnen, Zwiebeln und Rosenkohl, da noch keine wirksamen Verfahren zur Kontrolle vorhanden sind. Ziel war es daher, über eine umfangreiche Recherche Bausteine für entsprechende Verfahren im ökologischem Anbau zu finden. Mittels einer Literaturstudie und Expertenbefragungen wurde der Stand der Forschungen zur biologischen Regulation der Kleinen Kohlfliege (Delia radicum), der Wurzel- bzw. Bohnenfliegen (D. und D. platura) sowie der Zwiebelfliege (D. antiqua) erfasst. Zur Wirkung pflanzlicher Insektizide und/oder Repellentien konnte eine Vielzahl von Veröffentlichungen gefunden werden. Allerdings beschäftigten sich nur wenige Arbeiten direkt mit der Wirksamkeit dieser Substanzen gegenüber Blumenfliegen. Ergebnisse von Präparaten, die eine hinreichende Wirkung gegenüber Larvenstadien von Dipteren oder ggf. Coleopteren zeigten, könnten eine geeignete Bekämpfungsstrategie gegen Blumenfliegen darstellen. Dies müsste allerdings in Feldversuchen untersucht werden. Beschriebene Regulationsansätze auf Basis entomophager Pilze, die nur adulte Stadien befallen, kommen nicht in Frage. Lediglich Ansätze auf Basis mikrobieller Toxine erscheinen erfolgversprechend. Eine optimierte Nützlingsförderung kann das Wachstum schädlicher Dipterenpopulationen begrenzen. Aufgrund der zeitlichen Verzögerung des Nützlingsauftretens kann jedoch nicht immer mit einer ausreichenden Wirkung gerechnet werden, so dass zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind. Beim Einsatz von entomophagen Nematoden wird das erste Larvenstadium zumeist nicht ausreichend parasitiert. Als erfolgreich erwiesen sich bei Kohl- und Zwiebelfliege bisher alle Versuche zur physikalischen Abwehr mittels Kulturschutznetzen. Als eine Weiterentwicklung dieses Abwehrsystems können 'Einflugbarrieren' angesehen werden. %I Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft