TY - GEN N2 - Auf der Versuchsfläche Ahlum der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft Braunschweig wurde in einem zweijährigen Feldversuch die Möglichkeit der Befallsreduktion von Phytophthora infestans durch den Anbau von Kartoffelsorten mit unterschiedlicher Anfälligkeit sowie durch differenzierte Kupferanwendungen mit Unterblattspritztechnik im ökologischen Kartoffelanbau untersucht. Dabei zeigten sich im Befallsjahr 2002 in den Kontrollvarianten zwischen den Sorten Secura, Grata und Bettina Anfälligkeitsunterschiede, die in Übereinstimmung mit den Angaben der Beschreibenden Sortenliste stehen. Die unterschiedliche Anfälligkeit der Sorten spiegelte sich nicht in den Ertragsleistungen der unbehandelten Varianten wider. In beiden Versuchsjahren zeigten die verfügbaren Prognosesysteme (Negativ-Prognose und SIMPHYT) eine zu frühe Erstbehandlung der Kartoffeln an. Daher waren nicht alle Cu-Anwendungen relevant für die Befallsentwicklung. Der Vergleich der Standardvariante (Injektordüsen) mit der Unterblattspritztechnik zeigte in 2002 keine Befallsunterschiede. Auch die reduzierten Varianten mit effektiv wirksamen Kupfermengen von 2,6 kg/ha, 1,6 kg/ha und 1 kg/ha wiesen keine Befallsunterschiede auf. Im Versuchsjahr 2003 trat die Krautfäule nicht auf, wodurch die Ergebnisse des ersten Versuchsjahres nicht bestätigt werden konnten. In Übereinstimmung mit Berichten aus der Praxis des ökologischen Landbaus trat keine Braunfäule an den geernteten Knollen auf. An Hand von Gewächshausversuchen konnte gezeigt werden, dass durch die Anwendung von unterschiedlichen Kupferformulierungen und reduzierten Kupfermengen die Kupferaufwandmenge zur Krautfäulebekämpfung reduziert werden kann. Kulturmedien (TSB) der Bakterienart Xenorhabdus bovienii Stamm 4766 wiesen bei vorbeugender Anwendung (24 h vor der Inokulation mit Phytophthora infestans) im Gewächshaus eine deutliche Befallsreduktion auf, die auch bei Anwendung nach 30tägiger Lagerung und Verdünnung des Versuchsmittels auf 25 % nachweisbar waren. Demgegenüber war bei Anwendung der Kulturmedien von Nigrospora sphaerica keine Befallsreduktion nachweisbar. Es konnte gezeigt werden, dass die befallsreduzierende Wirkung von Xenorhabdus bovienii auch auf der Hemmung des Keimschlauchwachstums von Phytophthora infestans beruht, die mit zunehmender Verdünnung abnimmt. UR - https://orgprints.org/id/eprint/5662/ TI - Regulierung der Kraut- und Knollenfäule im ökologischen Landbau durch Verwendung resistenter Sorten und Unterblattspritzungen mit reduzierter Kupfer-Aufwandmenge ID - orgprints5662 KW - BÖL KW - BOEL KW - FKZ 02OE077 KW - Krautfäule KW - Kraut- und Knollenfäule KW - Phytophthora infestans KW - Kupferersatz KW - Kupfer KW - Sorten KW - Kartoffel KW - Kartoffelsorten KW - Unterblattspritzung KW - late blight KW - copper supplement KW - copper KW - cultivars KW - potato KW - potato cultivars KW - underleaf spraying AV - none ER - TY - UNPB N2 - Auf der Versuchsfläche Ahlum der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft Braunschweig wurde in einem zweijährigen Feldversuch die Möglichkeit der Befallsreduktion von Phytophthora infestans durch den Anbau von Kartoffelsorten mit unterschiedlicher Anfälligkeit sowie durch differenzierte Kupferanwendungen mit Unterblattspritztechnik im ökologischen Kartoffelanbau untersucht. Dabei zeigten sich im Befallsjahr 2002 in den Kontrollvarianten zwischen den Sorten Secura, Grata und Bettina Anfälligkeitsunterschiede, die in Übereinstimmung mit den Angaben der Beschreibenden Sortenliste stehen. Die unterschiedliche Anfälligkeit der Sorten spiegelte sich nicht in den Ertragsleistungen der unbehandelten Varianten wider. In beiden Versuchsjahren zeigten die verfügbaren Prognosesysteme (Negativ-Prognose und SIMPHYT) eine zu frühe Erstbehandlung der Kartoffeln an. Daher waren nicht alle Cu-Anwendungen relevant für die Befallsentwicklung. Der Vergleich der Standardvariante (Injektordüsen) mit der Unterblattspritztechnik zeigte in 2002 keine Befallsunterschiede. Auch die reduzierten Varianten mit effektiv wirksamen Kupfermengen von 2,6 kg/ha, 1,6 kg/ha und 1 kg/ha wiesen keine Befallsunterschiede auf. Im Versuchsjahr 2003 trat die Krautfäule nicht auf, wodurch die Ergebnisse des ersten Versuchsjahres nicht bestätigt werden konnten. In Übereinstimmung mit Berichten aus der Praxis des ökologischen Landbaus trat keine Braunfäule an den geernteten Knollen auf. An Hand von Gewächshausversuchen konnte gezeigt werden, dass durch die Anwendung von unterschiedlichen Kupferformulierungen und reduzierten Kupfermengen die Kupferaufwandmenge zur Krautfäulebekämpfung reduziert werden kann. Kulturmedien (TSB) der Bakterienart Xenorhabdus bovienii Stamm 4766 wiesen bei vorbeugender Anwendung (24 h vor der Inokulation mit Phytophthora infestans) im Gewächshaus eine deutliche Befallsreduktion auf, die auch bei Anwendung nach 30tägiger Lagerung und Verdünnung des Versuchsmittels auf 25 % nachweisbar waren. Demgegenüber war bei Anwendung der Kulturmedien von Nigrospora sphaerica keine Befallsreduktion nachweisbar. Es konnte gezeigt werden, dass die befallsreduzierende Wirkung von Xenorhabdus bovienii auch auf der Hemmung des Keimschlauchwachstums von Phytophthora infestans beruht, die mit zunehmender Verdünnung abnimmt. A1 - Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland ID - orgprints4744 TI - Regulierung der Kraut- und Knollenfäule im ökologischen Landbau durch Verwendung resistenter Sorten und Unterblattspritzungen mit reduzierter Kupfer-Aufwandmenge UR - https://orgprints.org/id/eprint/4744/ Y1 - 2003/12// KW - BÖL KW - BOEL KW - FKZ 02OE077 KW - Krautfäule KW - Kraut- und Knollenfäule KW - Phytophthora infestans KW - Kupferersatz KW - Kupfer KW - Sorten KW - Kartoffel KW - Kartoffelsorten KW - Unterblattspritzung AV - public ER -