Hermanowski, Robert (2006) Werkstätten für behinderte Menschen: „Grüne Bereiche“ wirtschaften meist ökologisch. [Sheltered Workshops: Most of them work organically.] Ökologie & Landbau, 139 (3/2006), pp. 27-29.
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Summary
Menschen mit Behinderung können in der ökologischen Landwirtschaft geeignete Arbeit finden. In vielen Werkstätten für behinderte Menschen wurde deshalb ein land- oder gartenbaulicher Zweig aufgebaut.
Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) sind gemeinnützige Dienstleistungseinrichtungen für Menschen, die wegen der Art oder Schwere ihrer Behinderung nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erwerbstätig sein können. Sie stehen Erwachsenen mit geistigen, psychischen und schweren körperlichen Behinderungen offen.
Bundesweit gibt es zurzeit etwa 670 anerkannte Werkstätten mit über 220 000 Plätzen.Mit 80 Prozent stellen Menschen mit geistigen Behinderungen den größten Anteil der dort Beschäftigten, gefolgt von Menschen mit psychischen (16 Prozent) und mit körperlichen Behinderungen (vier Prozent) (www.bagwfbm.de).
Ziel einer Werkstatt für behinderte Menschen ist es, die individuelle Leistungsfähigkeit der behinderten Erwachsenen wiederzugewinnen, zu entwickeln und so zu erhöhen, dass sie entweder in der Werkstatt selbst ein Mindestmaß an wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung erbringen oder sogar ins Erwerbsleben eingegliedert werden können. Es ist die vorrangige Aufgabe der Werkstätten, jedem behinderten Beschäftigten durch individuelle Unterstützung die Teilnahme am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen, unabhängig von seiner Leistungsfähigkeit. Die behinderten Menschen werden von sozialen Fachdiensten betreut und individuell gefördert(Sozialpädagogen und Sozialarbeiter, Ergotherapeuten, Krankengymnasten, Psychologen, Ärzte).Auch Angebote wie Unterricht im Lesen, Schreiben und Rechnen sowie Hilfe durch Sport und Gymnastik bis hin zu hauswirtschaftlichen Kursen gehören zum Dienstleistungsspektrum der Werkstätten.
Die Finanzierung der „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben“ (für Maßnahmen in den Bereichen „Berufsbildung“, „Arbeit“ oder „Förderung und Beschäftigung“) wird in Form von Tageskostensätzen von den zuständigen Kostenträgern (Agentur für Arbeit, Rentenversicherungsträger, örtliche Sozialhilfeträger) übernommen.
EPrint Type: | Journal paper |
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Keywords: | Landwirtschaft mit Behinderten, soziale Leistungen |
Subjects: | Farming Systems > Social aspects |
Research affiliation: | Germany > FiBL Germany - Research Institute of Organic Agriculture > Socio-economics |
Related Links: | http://www.gruene-werkstatt.de/, http://www.oekom.de/zeitschriften/oekologie-landbau/archiv/oekologie-landbau-archiv/heft/294.html, http://www.soel.de/publikationen/oel/oel139_vorspann.html |
Deposited By: | Hermanowski, Robert |
ID Code: | 8910 |
Deposited On: | 14 Jul 2006 |
Last Modified: | 12 Apr 2010 07:33 |
Document Language: | German/Deutsch |
Status: | Published |
Refereed: | Not peer-reviewed |
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