Maack, Kai and Goy, Iris Angela (2006) Der Markt für ökolgisches Gemüse: Strukturen und Entwicklungen. Forschungsberichte. Zentrum für Betriebswirtschaft im Gartenbau e.V, Hannover..
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Summary
Gemessen am absoluten Absatzvolumen ist Deutschland der größte Öko-Markt für Lebensmittel in Europa. Gemüse spielt dabei eine wichtige Rolle. Innerhalb der letzten Jahre hat sich der Öko-Gemüsemarkt von einem Nischenmarkt zu einem bedeutenden Marktsegment entwickelt. Damit einhergehend war eine wachsende Konkurrenzsituation. Die stark wachsende Verbrauchernachfrage nach ökologischem Gemüse, die in den letzten Jahren durch das zunehmende Engagement des Lebensmitteleinzelhandels insbesondere der Discounter, sowie den anhaltenden Gründungsboom neuer Bio-Supermärkte verstärkt wurde, führte bei einigen Gemüsearten zwischenzeitlich zu Versorgungsengpässen. Die Angebotsseite hat allerdings nicht ausreichend auf die steigende Nachfrage reagiert. Einerseits konnten bei den Gemüse-Anbauflächen in den letzten fünf Jahren nur vergleichsweise geringe Zuwächse verzeichnet werden, anderseits konnte bedingt durch steigende Importe ein hoher Preisdruck auf die deutschen Erzeuger beobachtet werden. Die dynamische Marktsituation verlangt nach umfassenden und belastbaren Daten, um der Politik Hinweise für eine effiziente und nachhaltige Entwicklung des Öko-Gemüsemarktes zu geben. Während über das Konsumverhalten beim Kauf von Öko-Gemüse eine Vielzahl von Untersuchungen vorliegt, ist für die Angebotsseite ein Mangel an quantitativen Daten und deskriptiven Analysen festzustellen. Diese Datenlücke war Anlass für die vorliegende Studie zur Analyse des Angebots von Öko-Gemüse in Deutschland. Die Studie liefert umfassende und belastbare Informationen, die einen bisher fehlenden Einblick in den sehr intransparenten Öko-Gemüsemarkt ermöglichen. Neben der Beschreibung der Marktstrukturen der Nachfrageseite werden besonders die Strukturen und Entwicklungen der ökologischen Gemüsebaubetriebe beschrieben. Die Studie liefert Informationen über die verschiedenen Produktionsprogramme, dem Einsatz von Produktionsfaktoren, Ertragsmengen, Vermarktungswege und wirtschaftliche Lage der Betriebe.
Der Hauptteil der Studie basiert auf Daten, die aus einer bundesweiten Befragung von 204 ökologisch wirtschaftenden Gartenbauunternehmen stammen. Die Befragung erfolgte im Rahmen des vom Zentrum für Betriebswirtschaft im Gartenbau e.V. (ZBG) durchgeführten und vom „Bundesprogramm Ökologischer Landbau“ geförderten Projektes „Bundesweite repräsentative Erhebung und Analyse der verbreiteten Produktions- und Vermarktungssysteme im ökologischen Gartenbau und Aufbau eines bundesweiten Praxis-Forschungs-Netzwerkes im ökologischen Gartenbau“.
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