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Ökologisierung der Landwirtschaft – Garant für Verbraucherschutz? [Going organic - guarantee for consumer protection?]

Rahmann, Gerold (2002) Ökologisierung der Landwirtschaft – Garant für Verbraucherschutz? [Going organic - guarantee for consumer protection?]. In: Die Zukunft der Landwirtschaft - Auswirkungen von BSE auf Politik, Wirtschaft und Verbraucher, Ministerium für ländliche Räume, Landesplanung, Landwirtschaft und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein, pp. 23-27.

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188kB


Summary

Die Konzepte des ökologischen Landbaus können als Leitbilder für eine Ökologisierung der Landwirtschaft angesehen werden. Der ökologische Landbau definiert und garantiert eine umweltfreundliche, naturnahe und tiergerechte Art der Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln. Wegen dieser hohen Prozessqualitäten werden hohe Produktqualitäten impliziert und antizipiert, obwohl diese zunächst davon unabhängig sind und auch nicht definiert und garantiert werden. Ökologische Lebensmittel gelten bei den meisten Käufern aber wegen der Art der Produktion als gesund, lebensmittelhygienisch sicher und qualitativ hochwertig. Bislang fehlen jedoch klare Beweise, ob ökologisch produzierte Lebensmittel eine bessere Produktqualität aufweisen und/oder gesünder sind als Lebensmittel aus konventioneller Produktion. Allgemein fehlt es an einer eindeutigen Definition der „Qualität“ von Lebensmitteln, um eine vergleichende Diskussion und Bewertung zu ermöglichen.
Eine vergleichende und überprüfbare Qualitätsbewertung von Lebensmitteln aus ökologischer bzw. konventioneller Landwirtschaft ist unabdingbar für eine fundierte Verbraucheraufklärung. Vertreter des ökologischen Landbaus kritisieren, dass die allgemein angewandten Maßstäbe (z. B. Handelsklassen, chemisch-naturwissenschaftliche Analysen) für eine Bewertung der Qualität von Lebensmitteln nicht ausreichen. Es wird davon ausgegangen, dass damit wichtige Qualitäten nicht erfasst werden. So wird vor allem angenommen, das „Lebensmittel mehr sind als die Summe der chemischen Einzelteile“. Dabei nimmt man an, dass die Art der Produktion und Verarbeitung sich auf die vermuteten gesundheitsfördernden Vitalqualitäten der Lebensmittel (z. B. Probiotika, Energiemuster, Morphologie) auswirken und durch die allgemeinen Qualitätsmaßstäbe nicht erfasst werden. Neue und ganzheitliche Methoden beziehungsweise die Anwendung und Indikation weiterer Qualitätsparameter sind nach Ansicht des ökologischen Landbaus in der Lage, die hohe Qualität von ökologisch produzierten Lebensmitteln zu belegen und überprüfbar zu machen.


EPrint Type:Conference paper, poster, etc.
Type of presentation:Paper
Keywords:Ökologisierung, Verbraucherschutz, Agrarpolitik, Qualität, Lebensmittelqualität, Verbraucher, Verarbeitung, Gesundheit
Subjects: Food systems > Food security, food quality and human health
Food systems > Policy environments and social economy
Food systems > Community development
Values, standards and certification > Consumer issues
Research affiliation: Germany > Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries - VTI > Institute of Organic Farming - OEL
Related Links:http://www.oel.fal.de/index.htm?page=/fachgebiete/default.htm
Deposited By: Rahmann, Prof. Dr. Gerold
ID Code:587
Deposited On:02 Jun 2003
Last Modified:12 Apr 2010 07:27
Document Language:German/Deutsch
Status:Published
Refereed:Not peer-reviewed
Additional Publishing Information:ISSN 0935-4123

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