Alföldi, Thomas; Pfister, Christian and Früh, Barbara (2024) Stallumbau für Mastschweine (Vorher-Nachher): Mehr Tierwohl durch Auslauf, Pool und Wühlbereich. Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL , CH-Frick.
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Video (MPEG)
- German/Deutsch
140B |
Document available online at: https://youtu.be/qhTfWltHwaw
Summary in the original language of the document
Silvia und Patrick Ineichen haben ihren Mastschweinestall umgebaut, um das Tierwohl zu verbessern. Begleitet wurden sie dabei von FiBL-Beraterin Barbara Früh. Der ursprüngliche Stall, der vor rund 50 Jahren gebaut wurde, war bereits mehrfach leicht modernisiert worden, etwa durch die Installation von Gummimatten, damit die Schweine nicht mehr auf dem Spaltenboden liegen müssen. Trotz dieser Massnahmen fehlte jedoch ein Auslauf, wodurch die Schweine in ihrem natürlichen Verhalten eingeschränkt waren. Zwar standen ihnen Beschäftigungsmöglichkeiten wie Stroh und Papier zur Verfügung, doch der Bewegungsbereich blieb sehr begrenzt.
Mehr Tierwohl im neuen Stall
Im neuen Stall haben die Schweine nun Zugang zu einem Aussenbereich, in dem sie wühlen und sich im Sommer in einem Pool abkühlen können. Das neue Stallkonzept bietet den Tieren deutlich mehr Bewegungsfreiheit und ermöglicht es ihnen, ihre natürlichen Verhaltensweisen besser auszuleben. Bemerkenswert ist auch, dass die Schweine den neu gestalteten Innenbereich sehr sauber halten.
Anpassungen im Wühlbereich
Anfangs stellte der Wühlbereich eine Herausforderung dar, da die Schweine dazu neigten, den gesamten Bereich zu verschmutzen. Dieses Problem wurde durch eine Verkleinerung des Wühlbereichs mittels Gitter gelöst, was den Pflegeaufwand erheblich verringerte. Anstelle von Waldbodenerde, die häufig ausgetauscht werden musste, verwenden die Ineichens nun Holzschnitzel vom eigenen Hof. Diese haben sich als praktischer erwiesen, und die Schweine erhalten täglich frische Schnitzel. Das gesamt Material muss erst nach einer Mastperiode komplett erneuert werden.
Verbesserte Sauberkeit
Dank des Aussenbereichs, den die Schweine als „WC“ nutzen, bleibt der Innenbereich des Stalls sehr sauber. Auch bei hohen Temperaturen halten die Tiere ihre Liegeflächen sauber, was das Tierwohl weiter fördert. Der Auslauf hat das Verhalten der Schweine positiv beeinflusst – sie sind ausgeglichener und zutraulicher.
Unterstützung durch die Albert Koechlin Stiftung
Der Stallumbau wurde von der Albert Koechlin Stiftung unterstützt, die sich für artgerechte Tierhaltung in der Innerschweiz einsetzt. Die Stiftung fördert Pionierbetriebe wie den von Silvia und Patrick Ineichen mit dem Ziel, andere Schweinebetriebe zu inspirieren und von den Erfahrungen dieser Vorreiter profitieren zu lassen.
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