Pestizidrückstände und andere Kontaminanten in Bio-Honig und -wachs - Risikoabschätzung

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Honig ist ein beliebtes Naturprodukt, welches auch in Knospe-Qualität nachgefragt wird. Da wenige Daten spezifisch zu Rückständen in Bio-Honig verfügbar sind, wird in der Status quo Analyse allgemein auf Rückstände in Honig hingewiesen, um die grundsätzliche Situation über Rückstände und deren Eintragswege in Honig zu beleuchten. Abschliessend werden folgende Empfehlungen gemacht:
Strengere Vorgaben zur Platzierung der Bienenstöcke (Erhöhung der Bio- oder ÖLN Flächen oder des Wildpflanzen (Wald)-Anteils von heute 50% auf 75%, 90% oder idealer-weise 100%) sind zu diskutieren. Der Nachteil einer Verschärfung birgt neben der qualitativen Verbesserung jedoch auch einige Nachteile. Aufgrund der geografischen Gegebenheiten müssten gewisse Gebiete in der Schweiz ausgeschlossen werden. Zudem wären dies massive Einschränkungen für Hobbyimker in Bezug auf die Standortfrage. Diese Aspekte müssen in der Diskussion vertiefter berücksichtigt werden.
Die Platzierung in Gebieten mit Altlasten sollte auch genauer beleuchtet werden, wurden doch auch diese Rückstände im Wachs nachgewiesen.
Vorgaben und Absprachen in Bezug auf den Einsatz von Pestiziden durch die konventionellen Nachbarn zur Reduktion von Abdrift, sowie der Aufnahme der Pestizide über die Bienen durch die Pollen werden empfohlen.
Die Verwendung von Altwachs ist zu diskutieren, idealerweise zu verbieten, da hier die fettlöslichen Rückstände im Wachs und somit im Kreislauf bleiben. Rückstandsbelasteter Altwachs sollte schon heute aufgrund der Vorgabe vom Nachweis der Rückstandsfreiheit nicht mehr zum Einsatz kommen. Wachs in der Umstellung zeigt gut auf, dass hier eine Problematik besteht, diese sich jedoch durch die Umstellungsjahre verbessert.
Um in Bezug von rückstandsfreiem Wachs ein einheitliches Bild und bestmögliche Resultate zu erhalten, sollte eine einheitliche Analysevorgabe definiert werden.
Für die Behandlung der Bienenstöcke könnten als Zusatzanforderungen Vorgaben für Holzschutzmittel für den Aussenbereich definiert werden. Dies wäre eine zusätzliche Massnahme zu den bereits existierenden Vorgaben für die Behandlung der Innenräume der Bienenstöcke.
Die Anwendungsvorgaben zum Einsatz der Tierarzneimittel könnten nochmals präzisiert werden. Dies speziell in Bezug auf den Einsatz der organischen Säuren bei den Zwischenbehandlungen. Dies führt zwar nicht zu einer Verbesserung im Bereich Rück-stände, jedoch zu einer sensorischen Verbesserung des Honigs und damit zu einem zusätzlichen Mehrwert des Bio-Honigs.