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Kupferfreier Anbau von Biokartoffeln

Gelencsér, Tobias and Dierauer, Hansueli (2019) Kupferfreier Anbau von Biokartoffeln. Sortenversuche 2019. Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, CH-Frick .

[thumbnail of gelencser-dierauer-2019-Bericht_Kartoffelsorten_Kupferfrei_2019.pdf] PDF - German/Deutsch
2MB


Summary

Die Biokartoffel ist wegen dem Einsatz von Kupfer als „natürlichem“ Pflanzenschutzmittel immer wieder in der Kritik der konventionellen Anbauer, obwohl die Aufwandmengen pro Hektar beschränkt sind und Kartoffeln meistens in einer 6-8 jährigen Fruchtfolge stehen. Während im konventionellen Anbau systemisch wirkende Fungizide zur Verfügung ste-hen, hat der Bioproduzent nur die Möglichkeit seinen Bestand mit dem vorbeugend wirkenden Kupfer vor der Pilzkrankheit Phytophthora infestans zu schützen. Eine direkte Bekämpfungsmassnahme ist im Biolandbau nicht vorhanden.
Kupfer ist ein Schwermetall und reichert sich im Boden an. Die negativen Auswirkungen einer erhöhten Kupferkonzentration im Oberboden wirken sich negativ auf verschiedene Bodenlebewesen aus, v.a. auf Regenwürmer. Trotzdem sind Bioproduzenten heute auf den Einsatz von Kupferfungiziden angewiesen, um in einem nass-warmen Jahr einen Totalaus-fall zu verhindern.
Ein umweltverträgliches Ersatzprodukt mit gleicher Wirkung zu finden, ist sehr schwierig. Die nachhaltige Alternative zum Ersatz von Kupfer ist der Weg über resistente Sorten. In der Schweiz finden die Sortenprüfung und die Auswahl der Sorten unter konventionellen Bedingungen statt. Zusätzlich werden vom FiBL vielversprechende Sorten unter Biobedin-gungen getestet – jedoch mit dem betriebsüblichen Einsatz von Kupfer.
Um die Resistenz von Kartoffelsorten ohne den Einsatz von Kupfer testen zu können, braucht es einen ergänzenden Versuch, der jedoch mit einem höheren Anbaurisiko verbun-den ist.
Steht dem Biolandbau eine breite Palette an Sorten zur Verfügung, die kupferfrei angebaut werden können, wird die Nachhaltigkeit dieser Kultur deutlich verbessert. Neben den öko-logischen Vorteilen wird das Anbaurisiko deutlich gesenkt und der biologische Anbau dadurch gefördert und lukrativer. Attraktive Sorten von guter Qualität sind eine Grund-voraussetzung zur Absatzförderung.
Im Hinblick auf den Klimawandel, der extremere und länger andauernde Witterungsver-hältnisse mit sich bringt, gewinnt der Anbau von robusten Sorten je länger desto mehr an Bedeutung, auch für die konventionelle Landwirtschaft.


EPrint Type:Report
Keywords:Sortenversuche, Feldversuche, Sorten, Kartoffeln, Hackfrüchte, kupferfrei
Agrovoc keywords:
Language
Value
URI
German - Deutsch
Feldversuch
http://aims.fao.org/aos/agrovoc/c_33990
Subjects: Crop husbandry > Breeding, genetics and propagation
Crop husbandry > Crop health, quality, protection
Crop husbandry > Production systems > Root crops
Research affiliation: Switzerland > FiBL - Research Institute of Organic Agriculture Switzerland > Knowledge exchange > Advice
Deposited By: Dierauer, Dipl. Ing.-Agr. ETHZ Hansueli
ID Code:37236
Deposited On:11 Feb 2020 13:12
Last Modified:16 Aug 2023 12:38
Document Language:German/Deutsch
Status:Unpublished
Refereed:Not peer-reviewed

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