Bundesforschungsanstalt für Ernährung (BFE) (2003) Bekämpfung der Gloeosporium-Fruchtfäule an ökologisch produzierten Äpfeln – Optimierung einer Heißwassertauchanlage. [Reduction of the Gloeosporium rot on organically produced apples – optimization of a hot water dipping plant.] Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Bonn , Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau.
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Summary
Die Langzeitlagerung von Äpfeln aus Ökologischem Landbau ist oftmals problematisch, da Lagerspritzungen mit wirksamen Fungiziden vor der Ernte nicht zulässig sind und sich daher Pilzkrankheiten, wie die gefährliche Gloeosporium-Fäule, im Lager unerkannt entwickeln können. Die Krankheit verursacht Lagerungsverluste von bis zu 50 %, selbst bei der Lagerung unter kontrollierter Atmosphäre (CA-Lagerung).
Durch die Kombination einer Heißwasserbehandlung (53 °C, 2 Minuten) und einer anschließenden Lagerung unter kontrollierter Atmosphäre kann die Gloeosporium-Fäule auf ca. 3 % im Vergleich zu 41 % bei ungetauchten Äpfeln reduziert werden. Noch deutlicher fällt das Ergebnis für unter Normalluft bei 1 °C gelagerten Äpfeln aus. Hier konnte durch eine Heißwasserbehandlung die Gloeosporium-Fruchtfäule auf 17 % reduziert werden im Vergleich zu 94 % bei ungetauchten Äpfeln des Ökologischen Landbaus.
Die Heißwasserbehandlung zur Reduzierung des Lagerpilzes kann mit einer an der Bundesforschungsanstalt für Ernährung entwickelten, einfachen Anlage für Äpfel in 20 kg Obstkisten, durchgeführt werden. Durch die verbesserte Isolierung der vorhandenen Pilotanlage und Erhöhung der Heizleistung von 9 auf 15 kW konnte die Aufheizdauer von 4h 15 min auf 2h 45 min verkürzt werden. Des weiteren wurde der Wärmeübergang durch eine verbesserte Wasserumwälzung und dadurch optimierte Durchströmung der Obstkisten erhöht. Dazu wurde eine leistungsfähigere Edelstahl-Kreiselpumpe (30 m³/h) eingebaut. Zusätzlich wurde die Pilotanlage durch den Anbau eines Förderbandes und eines Hubtisches für den (halb-)kontinuierlichen Betrieb ausgebaut.
Damit steht zu Projektende eine praxistaugliche Anlage zur Behandlung von ökologisch erzeugtem Obst zur Verfügung. In Zukunft können mit dieser Anlage auch andere Obst- und Gemüsesorten in unterschiedlich großen Verpackungseinheiten (Kisten) behandelt werden und so für jedes Produkt optimale Prozeßparameter ermittelt werden.
Summary translation
Long-term storage of apples from organic farming is often problematic since the use of effective fungicides in organic farming in order to reduce fungal diseases during long-term storage is forbidden. Therefore, storage of organically produced apples has proven to be difficult. Some post-harvest diseases only develop during storage and stay unnoticed until the apples come out of the storehouse. Gloeosporium rot, the most dangerous post-harvest disease of organic apples can lead to an over 50 % loss, even under controlled atmosphere storage.
The combination of hot water treatment (53 °C, 2 min) and a following storage under controlled atmosphere reduces the Gloeosporium rot to approximately 3 % in comparison to 41 % with untreated apples. In contrast, apples treated with hot water and stored under air showed 17 % Gloeosporium rot compared to 94 % with untreated ones.
The clear reduction of the fungus during storage was achieved with a pilot plant unit for the heat treatment of 20 kg fruit boxes which was developed and constructed at the Federal Research Centre for Nutrition. Machine optimisation includes shorter heating duration periods, which could be reached by an improved isolation of the existing pilot plant and the increase of heating power from 9 to 15 kW. Improved heat transfer is realized by a water circulation in the plant, which could be realized by an more efficient centrifugal pump (30 m3/h). Additionally, a conveyor belt and elevating platform were added to enable semi continuous treatment.
In future, other fruit and vegetables in boxes of different sizes can be dipped with the optimised hot water treatment plant and adapted process parameters can be determined.
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