{Project} Der verpackungsfreie Supermarkt: Stand und Perspektiven. Über die Chancen und Grenzen des Precycling im Lebensmitteleinzelhandel. [The supermarket without packaging: Current state and perspectives. About opportunities and limitations of precycling in food retailing.] Runs 2016 - 2018. Project Leader(s): Pape, Prof. Jens and Kröger, Dr. Melanie, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH), D-Eberswalde .
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Summary
Der verpackungsfreie Einkauf ist ein aktueller Trend in Deutschland und Europa. In Deutschland existieren hierzu bereits verschiedene Ausprägungen dieser innovativen Form des Lebensmitteleinzel‐ handels (LEH). Dies sind zum einen Geschäfte, die konsequent das „unverpackt“‐Prinzip verfolgen („Konzeptläden“), des Weiteren Bioläden, die einen Teil der Waren „unverpackt“ anbieten und zum anderen Dienstleistungsanbieter sogenannter „Bulk Bins“, also großer Behältnisse zur Präsentation und zum individuellen Abfüllen der jeweils gewünschten Lebensmittelmenge. Anders als in anderen Ländern, in denen im klassischen LEH unverpackte Ware zum Standard gehören, gewinnt das „unverpackt“‐Prinzip in Deutschland erst langsam an Aufmerksamkeit. In jüngster Vergangenheit ist jedoch ein starker Anstieg an neuen Konzeptläden zu verzeichnen. Während noch vor einem Jahr nur ca. fünf Geschäfte bundesweit existierten, gehen wir derzeit von ca. 20 Läden in Deutschland aus. Dabei zeichnen sich Konzeptläden durch den Anspruch aus, den Anfall konsumbedingter Reststoffe zu vermeiden und Verbraucher*innen zugleich zu einem bedarfsgerechten Konsum zu befähigen, der Lebensmittelverschwendung reduziert. Darüber hinaus verbindet die Pionierunternehmen, dass diese eigentümergeführt sind, individuelle Geschäftsmodelle entwickelt haben und versuchen sich als innovatives Alternativmodell zum klassischen LEH zu positionieren.
Ziel des Projektes ist es, die in Deutschland inzwischen etablierten Konzepte und bis dato nicht untersuchten Formen dieser neuen Vermarktungsart im Rahmen einer qualitativen Studie zu erheben, zu analysieren und hinsichtlich der o.g. angestrebten Zielsetzungen Ressourcenschonung, Vermeidung von Verpackungen bzw. Reststoffen, Reduzierung der Lebensmittelverschwendung sowie weiterer Implikationen nachhaltigen Konsums zu untersuchen.
Zentrale Annahme des Projektes ist, dass der verpackungsfreie Einkauf einen radikalen Paradigmenwechsel erfordert, der tiefgreifende Änderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette (WSK) notwendig macht. Um Lerneffekte identifizieren und nutzbar machen zu können, gilt es, die etablierten Alternativmodelle (1) strukturell zu analysieren und (2) die mit Blick auf die adressierten Zielsetzungen einhergehenden Vor‐ und Nachteile sowie die derzeit noch existierenden Probleme bzw. hemmenden Faktoren bei der Umsetzung des Prinzips kritisch und systematisch zu beleuchten, um so Optimierungspotentiale herauszuarbeiten. Darüber hinaus ist (3) zu untersuchen, welche Rolle das „unverpackt“‐Prinzip im klassischen LEH spielt bzw. spielen kann und wo ggf. Barrieren und Ansatzpunkte zu einer weiteren Verbreitung liegen.
Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212.
Summary translation
The packaging free supermarket is a current trend in Germany and Europe. Different variations of this innovative type of food retail already exist in Germany. On the one hand some shops consistently follow the "packaging-free" principle ("concept stores") while some organic grocery stores offer a portion of their products "packaging-free" on the other hand service providers offer so called "Bulk Bins" i.e. bins for the presentation and the individual portioning of the groceries. While it is the standard in other countries to offer packaging free products in food retail the "packaging-free" principle is only slowly gaining attention in Germany. In the most recent past a strong increase in concept stores has been noticed. While there were only around five such stores nationwide one year ago, we now assume that there are around 20 stores in Germany. These concept stores are characterised by their claim to avoid consumption-related waste while at the same time enabling consumers need-based consumption which is reducing food waste. What those pioneer enterprises further have in common is that they are managed by the owners, have developed individual business models and are trying to establish themselves as alternative models to the common food retail.
The aim of the project is to investigate, survey and analyse the concepts that have been established in Germany and the variations of this new form of retail in a qualitative study and examine them with regard to the desired goals of saving ressources, avoidance of packaging/waste, reduction of food waste and further implications of sustainable consumption.
The central assumption of the project is that packaging free shopping demands a radical paradigm shift which requires profound changes along the entire value chain. In order to be able to identify learning effects and to make them available the established alternative models need to be (1) structurally analysed. Afterwards (2) the advantages and disadvantages regarding the adressed goal as well as the existing problems/inhibiting factors for the realisation of the principle will be critically and systematically examined so as to reveal potential for optimisation. In addition to that (3) it will have to be examined which role the "packaging-free" principle plays/could play in common food retail and what the bareers and starting points for a further diffusion are.
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