Bauer, C.; Brenninkmeyer, Ch.; Hirzmann, J.; Maksimov, P. and Knierim, U. (2015) Gastrointestinalhelminthosen bei Legehennen in deutschen Öko-Betrieben. In: Veterinärparasitologie heute: Aktuelle Probleme, neue Forschungsergebnisse, Konsequenzen für die Praxis.
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Summary
Ziel einer Querschnittsstudie war es, die bislang spärlichen Erkenntnisse über den Endoparasitenbefall bei Legehennen in ökologisch geführten Betrieben Deutschlands zu erweitern. Die Studiendurchführung erfolgte im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts “HealthyHens“. In sieben Öko-Betrieben wurden jeweils 15 Legehennen (Lohmann Brown oder TetraSL) kurz vor Ende ihrer Legeperiode (ca. 70. Lebenswoche) mittels helminthologischer Teilsektion (Magen-Darm-Trakt) untersucht; Zestodenexemplare wurden zusätzlich molekularbiologisch (rRNA-Gene) charakterisiert. Die über Deutschland verteilten Betriebe unterschieden sich u.a. in Haltungsform (Boden- oder Volierenhaltung, jeweils mit Grünlandauslauf), Größe (500–30.000 Legehennenplätze, z.T. an mehreren Standorten) und Besatzdichte in Stalleinheiten (4,3–6,8 Hühner/m2); als “Wurmmittel“ wurden überwiegend nur pflanzliche Stoffe (Kräutermischungen, Oregano) verwendet, auf einem Betrieb kam Flubendazol zum Einsatz.
Infektionen mit Ascaridia galli und Heterakis gallinarum waren in allen Betrieben (innerbetriebliche Prävalenz (IP): 87–93 % bzw. 60–100 %;), mit Capillaria spp. und Raillietina cesticillus in sechs (IP: 53–100 %) bzw. vier Betrieben (IP: 7–73 %) nachzuweisen; weitere Gastrointestinalhelminthenarten wurden nicht festgestellt. Die Stärke des Ascaridia-Befalls (innerbetriebliche mittlere Abundanz (IMA): 3,3±2,7–55,7±70,0 Würmer) unterschied sich zwischen den Betrieben nicht signifikant, jedoch gab es zwischen den Betrieben signifikante Unterschiede (Kruskal-Wallis-Test mit nachfolgenden multiplen Vergleichen nach Dunn) in der Stärke des Heterakis-Befalls (IMA: 30,0±27,5–121,4±84,6 Würmer). Die Ergebnisse legen nahe, dass Helminthenbefall in ökologisch geführten Legehennenbetrieben zu erwarten ist, seine artliche Zusammensetzung sowie die Befallshäufigkeit und -stärke aber variiert. Daher sollte eine Helminthenbekämpfung zur Verbesserung der Tiergesundheit nicht pauschalen Empfehlungen folgen, sondern vielmehr auf die jeweilige Betriebssituation bezogen durchgeführt werden.
Wir bedanken uns für die Förderung des Projekts durch die BLE im Rahmen des CORE Organic II Programms (www.coreorganic2.org).
EPrint Type: | Conference paper, poster, etc. |
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Type of presentation: | Poster |
Keywords: | Endoparasiten Legehennen, BÖLN, BOELN, BÖL, BOEL, FKZ 11OE020 |
Subjects: | Animal husbandry > Health and welfare Animal husbandry > Production systems > Poultry |
Research affiliation: | European Union > CORE Organic II > HealthyHens Germany > Federal Organic Farming Scheme - BOELN > Animals > Tiergesundheit Germany > University of Kassel > Department of Farm Animal Behaviour and Husbandry Germany > University of Gießen |
ISBN: | 978-3-86345-261-2 |
Related Links: | http://www.bundesprogramm-oekolandbau.de, http://www.bundesprogramm.de/fkz=11OE020, http://orgprints.org/cgi/search/advanced?addtitle%2Ftitle=&keywords=11OE020&projects=BOEL&_order=bypublication&_action_search=Suchen, http://www.coreorganic2.org |
Deposited By: | Brenninkmeyer, Christine |
ID Code: | 29105 |
Deposited On: | 14 Jul 2015 11:23 |
Last Modified: | 14 Jul 2015 11:23 |
Document Language: | German/Deutsch |
Status: | Published |
Refereed: | Peer-reviewed and accepted |
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