Erstellung eines betrieblichen Gesamtkonzeptes für das Biologische Beikrautmanagement auf Gut Wegscheid, Aachen

Summary

Zum Beikrautmanagement steht eine große Zahl an Maßnahmen und Vorgehensweisen zur Verfügung, die, eingebettet in die gesamtbetriebliche Vorgehensweise, einen weitgehend unkrautarmen Gemüseanbau auch in biologischen Betrieben ermöglichen. Maßnahmen umfassen neben technischen Möglichkeiten vor allem Aspekte der Fruchtfolge, Anbauplanung und Arbeitswirtschaft. Einzelne Unkrautarten oder Unkrautgruppen stellen durchaus Herausforderungen dar; jedoch sind Regulierungsstrategien zu allen Problembereichen verfügbar.
In Fruchtfolge und Anbauplanung sind ein jährlicher Wechsel zwischen verschiedenen Kulturverfahren (v. a. Wechsel Halm- und Blattfrucht), die Integration von Gründüngung und Falschen Saatbett, die Reduktion der Gemüsefläche verbunden mit einer vorausschauenden Planung, das Anstreben des pflanzenbaulichen Optimums sowie die Optimierung von Bodenbearbeitung und –pflege anzugehen.
Bei der technischen Ausstattung wird die Anschaffung eines passenden Geräteträgers empfohlen, verbunden mit der Anschaffung von Gänsefuß-Hackscharen, Hohlschutzscheiben, Torsionshacke, Flachhäufler, Beetstriegel, Cambridge-Walze und optional weiteren ergänzenden Geräten. Abflammtechnik ist vorzuhalten, die Anschaffung eines Jätemobils wird empfohlen.
Arbeitswirtschaftlich wird die Einrichtung eigener Gassen für Netze und Wildzäune, die sorgfältige Jätung der Jungpflanzen, die Sicherung der Personalausstattung (durch Begrenzung der Gemüseflächen, Freiwilligenmanagement und ggfs weiteres Personal), fachliche Integration, Unkrautsicherung für den großen Folientunnel und allgemeine Verbesserung der Betriebs- und Arbeitswirtschaft vorgeschlagen.
Für die betrieblichen Teilflächen werden jeweils einzelne Hinweise gegeben.