Systemvergleichsversuch: Integrierte und biologische Apfelproduktion. Teil II: Wachstum, Ertrag, Kalibrierung, Boden

Summary

Die integrierte und die biologische Obstproduktion haben beide das Ziel, durch die Optimierung aller Kulturmassnahmen und die Berücksichtigung natürlicher Produktionsfaktoren den Einsatz von Hilfsstoffen zu reduzieren und eine umweltschonende Produktion qualitativ hoch stehender Früchte zu erreichen. Die Methoden sind unterschiedlich. In einer Versuchsanlage in Wädenswil wurden die beiden Produktionssysteme möglichst umfassend verglichen. Nach dem ersten Teil mit den Ergebnissen im Bereich Pflanzenschutz werden nachfolgend die anbautechnischen Resultate besprochen. Der Einfluss auf die innere Fruchtqualität und die sensorische Beurteilung folgt im dritten Teil.
Schlussfolgerungen:
Die IP- und Bio-Bäume zeigten bis zum siebten Standjahr keine eindeutigen Unterschiede im Wachstum.
Die Erträge waren im Durchschnitt der vier Sorten in der Bio-Parzelle 15% tiefer als in der IP, vor allem wegen der stärkeren Alternanz der Bio-Bäume. Die Bio-
Früchte waren tendenziell kleiner. Die Kalibrierung nach Grösse und Farbe ergab im Mittel der Jahre 1998 bis 2002 (3.–7. Standjahr) keine wesentlichen Unterschiede im Anteil Klasse I.
Die Bio-Parzelle wies bei den meisten Nährstoffen höhere Gehalte auf. Der Humusgehalt und die Masse an Boden-Mikroorganismen waren ebenfalls in der Bio-Parzelle höher, obwohl die Baumstreifen nur in den letzten eineinhalb Jahren vor der Analyse unterschiedlich
bearbeitet wurden.