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DAS FACHMAGAZIN FÜR BIOGAS, HOLZENERGIE UND NAWARO Montag, 30.06.2014
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Biogas im Ökolandbau - was ist das?

12_06_biogas_grAnfangs eine der Keimzellen von Biogas, ist Bio-Biogas derzeit klar in der Minderheit

Unter welchen Voraussetzungen macht der Betrieb einer Biogasanlage auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben besonders Sinn?
In der Pionierphase vor der Jahrtausendwende waren Biolandwirte unter den Vorreitern der Energiegewinnung mittels Biomassevergärung stark vertreten. Kein Wunder, schließlich bietet diese Form der Bioenergieerzeugung in der Hand von Landwirten die Chance, in der Biomasse enthaltene Nährstoffe nach der Vergärung in den eigenen Pflanzenbau zurückzuführen.

Heutzutage, da in Deutschland ganze Landstriche von der Biogaserzeugung geprägt sind, fristet sie auf Biobetrieben ein Nischendasein mit wenig Zuwachs. Dabei könnte die Biogaserzeugung auf Biobetrieben nicht nur einen Beitrag zur umweltfreundlichen Erzeugung von erneuerbarem Strom leisten; sie könnte – bei sinnvoller Schwerpunktsetzung – der Lebensmittelerzeugung dienen und die Nährstoffversorgung im ökologischen Ackerbau sichern.
Anders als bei ökologischen Lebensmitteln, wo EU-Verordnungen und die Richtlinien der Anbauverbände eine klare Definition vorgeben, ist die Biogaserzeugung im ökologischen Landbau (noch) nicht klar definiert. Kennzeichen einer „Bio-Biogas“-Erzeugung sind im Unterschied zu jener im konventionellen Landbau oder in der Industrie in der Regel:

• Die Biomasse zur Biogaserzeugung stammt vorwiegend aus ökologischer Land- und Lebensmittelwirtschaft und/oder aus Naturschutzmaßnahmen.
• Bevorzugt werden Substrate, die als Nebenprodukte oder Reststoffe anfallen, wie Mist, Gülle, Zwischenfrüchte, Leguminosen- Gras-Gemenge, Stroh und Reste aus der Lebensmittelverarbeitung.
• Angebaute Energiepflanzen spielen im Vergleich zu Reststoffen und Nebenprodukten eine untergeordnete Rolle. Ihre Erzeugung auf ökologischen Flächen erfolgt immer im Rahmen mehrgliedriger Fruchtfolgen. Die Bedeutung von Mais als Gärsubstrat ist weitaus geringer als im konventionellen Energiepflanzenanbau. Der Einsatz von Biomasse aus konventioneller Landwirtschaft ist begrenzt: bezogen auf den Trockenmasseanteil der Biomasse oder auf die Stickstoffmenge pro Hektar, die als Dünger mit dem Gärrest ausgebracht wird.
• Die Gärreste dienen der Düngung ökologisch bewirtschafteter Flächen. Die Möglichkeiten einer verbesserten Kreislaufwirtschaft durch Biogaserzeugung und die Wirkungen auf Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenwachstum stehen meist im Mittelpunkt der Bio-Biogaserzeugung.

Bio-Biogasanlagen sind eng eingebunden in den Kreislauf des Gesamtbetriebes. Je nach Schwerpunktsetzung des Betriebes werden unterschiedliche Konzepte verwirklicht.

12_06_biogas_1_grAckerbaubetriebe

Fruchtfolgen im ökologischen Ackerbau beinhalten immer den Anbau von Leguminosen wie Kleegras, die Luftstickstoff im Boden fixieren und so die Nährstoff-Versorgung in der Fruchtfolge sichern. In Futterbaubetrieben dient das Kleegras als Grundfutter, bei reinen Ackerbaubetrieben dagegen wird es oft gemulcht und bleibt auf dem Acker. Damit beschränkt sich sein betriebswirtschaftlicher Nutzen weitgehend auf die Nährstoffwirkung; zudem wird die Nährstoffleistung der Leguminosen nur teilweise ausgenutzt. Gerade für vieharme Bio-Ackerbauern stellt es aber eine Herausforderung dar, dann ausreichend Nährstoffe im Boden pflanzenverfügbar zu haben, wenn die Pflanzen diese benötigen – also während der Hauptwachstumsphase im Frühjahr. Lagerfähige Naturdünger sind Mist und Gülle – oder eben Gärrest.

Florian Gerlach, Maschinenringe Schleswig-Holstein Energie Pool
Beatrice Grieb, FiBL Projekte GmbH

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe 6 / 2012 energie aus pflanzen erschienen.

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