{Project} Einsatz und Etablierung von Raubmilben zur nachhaltigen Spinnmilbenkontrolle in der Sonderkultur Hopfen. [Release and establishment of predatory mites for the sustainable control of spider mites in hops.] Runs 2013 - 2016. Project Leader(s): Weihrauch, Dr. Florian, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, D-Wolznach .
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Summary in the original language of the document
Die Gemeine Spinnmilbe Tetranychus urticae ist einer der beiden Hauptschädlinge des Kulturhopfens, zu dessen Kontrolle auf einem Großteil der Anbauflächen nicht nur in Deutschland, sondern europa- wie weltweit regelmäßig und meist rein prophylaktisch Akarizide eingesetzt werden. Die nachhaltige Spinnmilbenkontrolle durch etablierte Populationen von Raubmilben im Bestand, wie sie in Deutschland z.T. im Wein- oder Obstbau praktiziert wird, ist derzeit im Hopfen nicht möglich, da bei der Ernte die oberirdischen Pflanzenteile fast komplett vom Feld entfernt werden und somit keine brauchbaren Strukturen für eine Überwinterung der Nützlinge zur Verfügung stehen. Dass es in dieser Kultur jedoch möglich ist, über den Einsatz gezüchteter Raubmilben eine befriedigende Spinnmilbenkontrolle zu erreichen, haben Vorversuche bereits gezeigt.
In dem dreijährigen Projekt soll einerseits versucht werden, den Einsatz gezüchteter Raubmilben im Kulturhopfen zu optimieren. Hierzu werden unterschiedliche Methoden der Ausbringung sowie unterschiedliche Raubmilbenarten von verschiedenen Bezugsquellen vergleichend untersucht. Zudem soll als wichtigstes Ziel des Projektes eine Standardmethode entwickelt werden, um über Untersaaten in den Fahrgassen Winterquartiere für die Raubmilben zu schaffen, die eine Etablierung der Nützlinge über mehrere Vegetationsperioden ermöglichen.
Das Projekt umfasst die Anlage strukturierter Versuche in insgesamt fünf Hopfengärten von zwei konventionellen und zwei ökologischen Hopfenbaubetrieben unter praxisnahen Bedingungen. In verschiedenen Parzellen von drei Gärten werden Untersaaten (z.B. Rohr-Schwingel Festuca arundinacea, Gemeine Brennessel Urtica dioica) angelegt, um die Überwinterung autochthoner Raubmilbenarten (z.B. Typhlodromus pyri, Amblyseius andersoni), die während der ersten zwei Jahre des Projekts freigelassen werden, im Bestand zu unterstützen. In den beiden anderen Gärten werden die optimalen jährlichen Raten, Freilassungsmethoden und Zeitpunkte für den Einsatz der zwar allochthonen, jedoch hoch wirksamen Raubmilbenarten Phytoseiulus persimilis und Neoseiulus californicus ermittelt. Die verschiedenen Varianten werden während der Vegetationsperiode in zweiwöchigem Rhythmus bonitiert und zusätzlich durch eine detaillierte jährliche Versuchsernte in jedem Garten bewertet.
Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212.
Summary translation
The two-spotted spider mite Tetranychus urticae is one of the major pests of hop and usually controlled by the use of acaricides, often in a preventative manner. Spider mite control by predatory mites is currently not sustainable in hops, as it is in vines and top fruit, because hop plants are removed completely from the field during harvest. However, recent trials have shown that spider mite control by released predatory mites is possible in hops.
This three-year project has two objectives: Firstly, to optimise the annual release of predatory mites for spider mite control as a substitute for acaricide sprays. Secondly, to develop crop management techniques to promote and maintain naturally occurring predatory mites in hop gardens for a sustainable spider mite control.
The project entails laying out structured experiments in hop gardens of two conventional and two organic hop farms under practical conditions. Undersown crops (e.g. Festuca arundinacea, Urtica dioica) are established in various plots of three gardens to facilitate hibernation of autochthonous predatory mites (Typhlodromus pyri, Neoseiulus fallacis), which will be released during the first two years of the project. The optimum annual release rate for allochthonous, yet highly effective predatory mite species, Phytoseiulus persimilis and Neoseiulus californicus, is to be established in two other hop gardens. Here, experiments will evaluate the best release method, and the optimum rates and timings for the introductions of these beneficials. The suitability and efficacy of the different methods of introduction is to be monitored fortnightly during the growing season culminating in detailed assessments at harvest.
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