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Minderung von Umstellungshindernissen für nachhaltige Angebotsanpassungen bei Bio-Gemüse: Neue Kooperationsformen zur verbesserten Abstimmung von Leistungen und Anforderungen in Lieferketten

König, Bettina; von Allwörden, Andrea; Reimers, Sebastian and Bokelmann, Wolfgang (2012) Minderung von Umstellungshindernissen für nachhaltige Angebotsanpassungen bei Bio-Gemüse: Neue Kooperationsformen zur verbesserten Abstimmung von Leistungen und Anforderungen in Lieferketten. [Diminishing conversion barriers for sustainable harmonisation of demand for organic vegetables: New modes of cooperation for improved adjustment of supply performance and demand requirements in retail chains.] Humboldt Universtät zu Berlin , Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften das Landbaus.

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PDF - German/Deutsch (Schlussbericht)
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Summary

Ziel des Projekts BIOKOOP war es, Umstellungshindernisse in LEH-Lieferketten abzubauen und eine nachhaltige Angebotserweiterung sowie eine nachfragegerechte Produktion und Vermarktung von Bio-Frischgemüse für den Bedarf des LEH zu erreichen.
1. Das praktische Interesse war, im Rahmen von drei Fallstudien Interaktions- und Kommunikationsprozesse zwischen verschiedenen Akteuren in der Kette von Bio-Frischgemüse zu analysieren, zu initiieren und zu entwickeln. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte mit dem Ziel, die Koordination im Sinne einer Wertschöpfungspartnerschaft zu verbessern.
2. Theoretisches Ziel war es, verallgemeinerbare Erkenntnisse über die Gestaltung komplexer Veränderungsprozesse in vernetzten Lieferstrukturen des Bio-Marktes zu gewinnen. Diese Erkenntnisse sollten mit theoretischen Erkenntnissen verknüpft werden.
3. Auf dieser Grundlage sollten allgemeine Methoden entwickelt werden, die Veränderungsprozesse in den vernetzten Lieferstrukturen des Bio-Marktes unterstützen.
Analytische Ergebnisse: Im Projekt BIOKOOP wurden die Ursachen für das sich in Deutschland seit Jahren reproduzierende Phänomen „nicht genutztes Potential heimisches/ regionales Bio-Gemüse“ analysiert. Ergebnis ist, dass der Fokus nicht allein auf die (in der Wissenschaft und Politik bisher favorisierte) Perspektive auf den Einzelerzeugerbetrieb gerichtet werden sollte. Vielmehr liegen wichtige Ursachen in den Interaktionen in den Lieferketten, aber auch in den regionalen Bio-Gemüsenetzwerken. Auf allen drei Ebenen sind Veränderungen notwendig, um aus dem Potential von regionalem Bio-Gemüse erfolgreich Wert zu schöpfen. Folglich sind verschiedene Akteure für einen Veränderungsprozess einzubinden.
Praktische Ergebnisse: Durch das Zusammentreffen verschiedener Akteure im Projekt BIOKOOP sind neue Absatzbeziehungen entstanden oder bestehende ausgebaut worden. Auf den BIOKOOP Workshops wurde einerseits innerhalb des regionalen Netzwerkes die Situation analysiert zwischen Produzenten, Zwischenhandel, Einzelhandel (konventionell und bio) und auf Erzeuger- und Zwischenhandelsebene Zukunftsstrategien diskutiert. Die BIOKOOP-Veranstaltungen lieferten neben strukturierter Diskussion auch aktuelle Experteninformationen aus Forschungseinrichtungen und Bio-Verbänden. Die Unsicherheit bezüglich der Einschätzung der Nachfrage nach regionalen Bio-Produkten wurde durch Kundenbefragungen im Rahmen der Hochschul-Ausbildung geklärt. In den Fallstudienregionen wurden somit Anstöße gegeben und Prozesse initiiert, um in den vier Kooperationsfeldern von Wertschöpfungsnetzwerken weitere, regional angepasste Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Dabei gilt es für die Akteure auch zukünftig, Widerstände auf den Problemebenen konstruktiv und kooperativ zu bearbeiten.
Methodische Ergebnisse: Das Projekt zeigt auf, wie Akteure in einem strukturierten und moderierten Prozess gemeinsam die Ursachen von Veränderungs-, Wachstums- und Umstellungshindernissen erfassen und verstehen können und welche Strategieoptionen zur Realisierung neuer Marktchancen zur Verfügung stehen. Im Ergebnis entstand ein Leitfaden für Akteure aller Ebenen der Wertschöpfungskette zur Identifizierung neuer Wachstumschancen sowie eine Methodenbox zur Implementierung nachhaltiger Bio- bzw. Regionalstrategien. Dabei liegt der Fokus auf den Potentialen einer verbesserten Koordination und Kooperation der beteiligten Akteure. Der BIOKOOP Leitfaden führt die Akteure durch alle relevanten Aspekte der Thematik und unterstützt somit das Erarbeiten konsistenter Strategien, die Werte, Interessen und Ziele ausbalancieren.


Summary translation

The aim of the project BIOKOOP was to reduce the barriers for conversion to organic production in food supply chains and to increase the supply of fresh organic vegetable.
1. The practical interest was to investigate, initiate and improve interaction and communication processes between different actors in the organic vegetable value chains in three case studies in Germany. The accompanying research aimed at improving coordination in the sense of value adding partnerships.
2. The theoretical aim was to gain general knowledge on designing of complex change processes in the networked organic supply structures and to incorporate it into theoretical knowledge.
3. Instruments should be developed to support change processes of highly interdependent value chain structures.
Analytical results: First, the reasons and mechanisms for the reproduction of underutilised market potential of regional origin of organic vegetable were analysed. It was shown, that attention should not be given mainly to the producer side, but that interaction among the various stakeholders in the value chains and regional networks sum up to the phenomenon. Hence, change is needed in three levels: single organisation, value chain and value network. Consequently, different actors have to be involved in change processes.
Practical results: Through the support of communication within value chains and networks new supply relations were established or enhanced. BIOKOOP workshops moderated the stakeholder’s discussion about the situation and future potentials, involving producers, wholesalers, retailers, expansionists, farmers’ organisations and others. The discussions were supported with expert information from research institutions and farmer associations on current trends and demands. The frequently discussed uncertainty about consumer trends was supported by consumer research integrated in academic training. In that way, impulses were given and processes initialised to develop and implement adequate measures in the four cooperation domains of value networks. Yet, during the project as well as later, barriers will have to be dealt with constructively and cooperatively on the identified three problem levels.
Methodological results: The project showed how actors can understand the reasons for change, growth and conversion barriers in a structured moderated process in order to develop adapted strategies. As a result, the authors developed a guide line for actors of all levels in value networks to identify new growth chances with a method mix to implement sustainable organic regional strategies. It focuses on the potentials of an improved coordination and cooperation of the involved actors. The brochure guides actors through all relevant aspects of the subject and supports the development of reliable strategies balancing values, interests and aims.

EPrint Type:Report
Keywords:BÖLN, BOELN, BÖL, BOEL, FKZ 08OE137, Wertschöpfungsketten, Marketing, Regionalität, Strategie, Veränderungsprozess
Subjects: Farming Systems
Food systems > Markets and trade
Food systems > Produce chain management
Research affiliation: Germany > Federal Organic Farming Scheme - BOELN > Economics > Vermarktung
Germany > University of Berlin - HU > Department of Agricultural Economics - WISOLA
Related Links:http://www.bundesprogramm-oekolandbau.de/, http://www.bundesprogramm.de/fkz=08OE137, http://orgprints.org/cgi/search/advanced?addtitle%2Ftitle=&keywords=08OE137&projects=BOEL&_order=bypublication&_action_search=Suchen
Deposited By: König, Dr. Bettina
ID Code:21681
Deposited On:07 Nov 2012 14:08
Last Modified:08 Jan 2013 10:54
Document Language:German/Deutsch
Status:Unpublished
Refereed:Not peer-reviewed
Additional Publishing Information:Gefördert vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft.
Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Bokelmann, Humboldt Universität zu Berlin, Landwirtschaftlich Gärtnerische Fakultät, Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbau
Im Rahmen des hier beschriebenen Projekts wurde ein Leitfaden erstellt: „Neue Kooperationsformen zur verbesserten Abstimmung von Leistungen und Anforderungen in Wertschöpfungssystemen“. Diese Veröffentlichung kann im Volltext unter http://www.orgprints.org/21899/ heruntergeladen werden.

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