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Schwefelgehalte in biologisch-dynamischem Weizen

Hagel, I. and Schnug, E. (1997) Schwefelgehalte in biologisch-dynamischem Weizen. [Sulphur content in biodynamic wheat.] Getreide, Mehl und Brot (51), pp. 201-202.

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Summary

Während eine Untersuchung über den Schwefel-Status von Weizen aus der deutschen konventionellen Landwirtschaft existierte, fehlten diesbezüglich Bestandsaufnahmen aus der ökologischen Landwirtschaft. Die Untersuchung von 61 Weizenproben (vor allem Winterweizen, verschiedene Sorten) aus der biologisch-dynamischen Praxis (Ernte 1995) leistete einen ersten Beitrag hierzu.
Die Untersuchung ergab, dass
► die Rohproteingehalte mit einem Mittelwert von 10,0% sehr niedrig lagen. 44,3% der Probengrundgesamtheit lag in den Klassen <10%. Nur 8,2% der Proben wiesen Gehalte über 11,5% Rohprotein auf.
► mit steigendem Stickstoff-Gehalt der Proben auch deren Schwefel-Gehalt zunahm. Der mittlere S-Gehalt betrug 0,127 %. Bezüglich der N:S-Verhältnisse ergaben sich in den Klassen 11-<12 und 15-<16 deutliche Schwerpunkte.
► 42,6 % der untersuchten Proben Schwefel-Gehalte unter 0,12 % aufwiesen. Wenn das N:S-Verhältnis weiter ist als 17:1 (oder. der S-Gehalt des Korns unter 0,12 % fällt) ist ausreichend mit Stickstoff versorgter Weizen bezüglich des Schwefels als unterversorgt anzusehen, Es sollte in weiterführenden Arbeiten geprüft werden, ob dieser Grenzwert von 0,12 % S auch für eiweißarme Weizenproben des ökologischen Landbaus gilt, und ob in diesen Fällen der biologischdynamische Landwirt durch eine geeignete S-Düngung Mehrerträge und bessere Qualitäten erzielen könnte. beim N:S-Verhältnis des Ganzkorns nur 6,6 % der Proben über dem kritischen Wert von 17:1 lagen. Die Vermutung, dass bei diesen
weiten N:S-Verhältnissen der Bäcker zusätzlich zur verringerten Knettoleranz und Volumenausbeute (bedingt durch den niedrigeren Proteingehalt des Mehls) mit weiteren Qualitätseinbußen rechnen muss, da mit sinkendem S-Gehalt des Weizens über zähere Teige auch das Backvolumen sinkt, bestätigten sich allerdings anhand der maximalen Dehnwiderstände im Kleberextensogramm nicht. Diese zeigten bei der Sorte Rektor selbst bei weiten N:S-Verhältnissen des Ganzkorns von 16-17 keine Beziehung zu diesem Parameter (r= -0,06, n=11). Bei der Sorte Bussard war sogar eine sinkende Tendenz zu beobachten (r= -0,41, n=6).
► ein Vergleich von 7 biologisch-dynamischen Weizenproben aus dem relativ eng umgrenzten und kaum industriell besiedelten Raum Schwäbisch-Hall und Crailsheim mit N:S-Verhältnissen zwischen 11,02 - 17,73 (Mittelwert=14,43) sehr weit gestreute Werte ergab. Diese hohe Variabilität setzte sich sogar bis in das räumlich sehr begrenzte Gebiet der Schläge einzelner Betriebe fort. Somit kommen für die Ausprägung der Schwefel-Gehalte von Weizen aus biologischdynamischem Anbau neben der Nähe zu urbanen und industriellen Zentren weitere Aspekte (Grundwasseranschluss, S-zehrende Vorfrucht, S-Mineralisierung des Bodens) in Betracht.


EPrint Type:Journal paper
Keywords:Weizenqualität, Schwefel, Proteinqualität, Weizen, Protein, Eiweißqualität
Subjects: Food systems > Food security, food quality and human health
Crop husbandry > Crop health, quality, protection
Crop husbandry > Production systems > Cereals, pulses and oilseeds
Research affiliation: Germany > Institute for Biodynamic Research - IBDF > Food Quality
Related Links:https://orgprints.org/00002122/
Deposited By: Hagel, Ingo
ID Code:2123
Deposited On:15 Jan 2004
Last Modified:12 Apr 2010 07:28
Document Language:German/Deutsch
Status:Published
Refereed:Not peer-reviewed

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