{Project} Entwicklung von Phytophthora-resistentem Zuchtmaterial für den ökologischen Landbau (Verbundvorhaben). [Development of late blight (Phytophthora infestans) resistant breeding material for organic farming.] Runs 2012 - 2015. Project Leader(s): Schwarzfischer, Dr. Andrea, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, D-Freising .
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Document available online at: http://www.bundesprogramm.de/fkz=10OE071
Summary
Das hier beschriebene Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens, das folgende Teilprojekte umfasst: FKZ 10OE121, FKZ 10OE122, FKZ 10OE071.
Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Veröffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/cgi/saved_search?savedsearchid=1437.
Unter Vernetzung kartoffelanbauender Biobetriebe mit deutschen Kartoffelzüchtern und führenden deutschen Kartoffelforschungsinstitutionen sollen neue Kartoffelsorten für den ökologischen Anbau gezüchtet werden. Das Projekt bedient sich der partizipativen Züchtung, bei der die Biobetriebe aktiv in die Züchtungsarbeiten mit eingebunden werden.
Für den geplanten Züchtungsprozess wird Basiszuchtmaterial mit gut ausgeprägter Krautfäule-Resistenz unter Öko-Anbaubedingungen angebaut und geprüft. Im Projektverlauf sollen ausgewählte Kartoffelvarianten durch weitere Kreuzungen verbessert werden. Die Kombination aus klassischen und modernen Züchtungsmethoden erlaubt eine gezielte Zusammenführung, das heißt eine Pyramidisierung von Phytophthora-Resistenz mit erhöhter Widerstandsfähigkeit gegenüber weiteren Krankheitserregern (Viren, Rhizoctonia, Nematoden und Kartoffelkrebs). Dabei sollen auch Qualitätseigenschaften wie z.B. Geschmack, Lagerfähigkeit und gelbe Fleischfarbe als Auswahlkriterien beachtet werden. Zuchtziel sind also Sorten, die gute Qualitätsmerkmale besitzen und eine für den ökologischen Landbau verbesserte Anbaueignung aufweisen.
Die Einbeziehung neuer und historischer Sorten von europäischen Züchtern, verschiedener Forschungseinrichtungen und der Genbank des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Groß-Lüsewitz gewährleistet eine breite genetische Basis für die Züchtung neuer Kartoffelsorten. Moderne Methoden der Genomanalyse sorgen hierbei für eine möglichst zielgerichtete, effektive Auswahl und Nutzung des Zuchtmaterials. Durch Analyse des Genpools mit DNA-Markern kann eine breite genetische Charakterisierung der Krautfäule-Resistenz im Zuchtmaterial erfolgen. Ebenso können Resistenz-Kombinationen schneller erkannt und mögliche Heterosispotenziale sicht- und nutzbar gemacht werden.
Anhand gezielter Evaluierungsmethoden sollen die wesentlichen qualitativen Merkmale auch auf den ökologisch bewirtschafteten Feldern der Biobetriebe geprüft werden. Die Standortwahl sichert für den Öko-Landbau angepasste Prüf- und Selektionsbedingungen.
Mit dem Verbund aus Instituten, Praxisbetrieben, Züchtern und Bioverbänden möchten wir eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis erreichen. Die Prüfung von Sorten- und Zuchtmaterial sowie deren Weiterentwicklung auf den Biobetrieben sollen für eine größere Transparenz bei der Entwicklung neuer Sorten sorgen. Durch die Vielzahl der Verbundpartner ist eine breite Nutzung des erzeugten Materials nach dem Projektende zu erwarten. Mit dem Projekt werden die Wirtschaftlichkeit des Öko-Kartoffelanbaus sowie die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Züchter gestärkt und die Agrobiodiversität der Kartoffel erweitert.
Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212.
Summary translation
In this project, a network of organic farmers, potato breeders, and research institutes focuses on breeding new potato varieties for organic farming in Germany. The project uses a participative approach where organic farmers are actively involved in the practical breeding process. It aims at combining low susceptibility against late blight with other resistance and quality traits in pre-breeding material. The utilisation of current molecular selection methods and the participation of the IPK Genebank ensure a purposeful and sustainable approach with the required genetic diversity.
Established varieties and recent breeding clones are being evaluated for their late-blight reaction under organic farming conditions. Potato varieties with reduced late-blight susceptibility will then be improved for essential quality and other resistance traits by further crossbreeding. In addition to classical breeding methods, we will use molecular methods for selecting suitable potato clones. The breeding material will be screened with DNA markers which are genetically linked with late-blight resistance and other resistance traits. The combination of classical and molecular breeding methods will thus be used to pyramid different resistance genes and combine them with potato quality traits. The selection of three ecologically different trial sites ensures that our results will be applicable in organic farming throughout Germany and its neighbouring countries.
With this approach we aim for a basic breeding concept for organic potato farming which also extends the agrobiodiversity of this field crop. The large network of organic farmers and their organisations, research institutes and potato breeders, ensures a direct transfer of knowledge and material. The availability of new varieties with higher late blight tolerance will substantially improve the yield stability in organic potato production and increase the competitiveness of German potato growers and breeders alike.
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