{Project} Kleegrassilage aus spezieller Nutzung und technologischer Aufbereitung in der ökologischen Geflügel- und Schweinefütterung. [Clover grass silage from special usage and technological processing in the organic feeding of poultry and growing pigs.] Runs 2012 - 2014. Project Leader(s): Bellof, Prof. Dr. Gerhard and Carrasco Alarcón, Dr. Luz Salomé, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, D-Freising .
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Summary
Das Freihaltungssystem leistet einen wichtigen Beitrag zur Ernährung von Geflügel und wachsenden Schweinen. Unter guten Bedingungen ist der Verzehr von Kräutern bedeutsam, und kann einen Beitrag von bis zu 70% der Methionin- und Lysin- Anforderungen leisten.
Klee und Gras in einer frühen Wachstumsphase zeigen einen hohen Gehalt an Nährstoffen, die für Geflügel und wachsende Schweine verwendet werden können. Die Silierung des Futters kann zudem die Verdaulichkeit der Nährstoffe und Mineralien verbessern und die Schmackhaftigkeit des Futters für Monogastrier erhöhen.
Die Gewinnung solcher Kleegrassilagen dürfte sich wegen des relativ hohen Proteingehaltes (Z/PK-Quotient niedrig) schwierig gestalten. Mit Hilfe einer neueren Verfahrenstechnik, der Silierung in Schlauchfolien, konnten bei ähnlich schwierig zu silierenden Futtermitteln (Feuchtkörnerleguminosen) eine hohe Silagequalität sowie eine Entnahme mit vermindertem Nachgärrisiko gewährleistet werden.
Der gezielten Vorzerkleinerung des Siliergutes kommt hinsichtlich einer raschen Milchsäurebildung eine hohe Bedeutung zu. Beim Einsatz von Silagen in der Wiederkäuerfütterung sind der Vorzerkleinerung aber Grenzen gesetzt, um die notwendige Struktur zu erhalten. Dieser Aspekt spielt beim Einsatz in der Monogastrierfütterung keine Rolle. Somit könnte eine druckthermische Behandlung des angewelkten Kleegrases zu einem verbesserten Siliererfolg und somit einem verbesserten Futterwert führen
Die Firma Lehmann-Maschinenbau, Jocketa (Sachsen) hat einen sogenannten „Bio-Extruder“ entwickelt. Die Funktion basiert auf der Doppelschneckenextrudertechnik, wobei hier die ineinander laufenden Schnecken im Prozessteil eine spezielle Konstruktion aufweisen. Das Material (Klee oder ähnliches) wird im Prozess zunächst mechanisch zerkleinert (gequetscht und zerrieben). Ausgelöst durch hohen Druck und damit einer erhöhten Temperatur (bis 100 °C) sowie das in den Zellen vorhandene Wasser wird das Material aufgeschlossen. Die wechselnde Behandlung von Druck/Entspannung führt zu einem hohen Öffnungsgrad der Zellen (> 90 %) und somit einer Freisetzung des Zellinhalts. Das genannte Gerät kann aufgrund seiner kompakten Bauweise mobil - also in den landwirtschaftlichen Betrieben - eingesetzt werden.
In einem umfangreichen, interdisziplinären Projektvorhaben sollen die aufgezeigten Aspekte systematisch untersucht werden. Hierbei stehen die folgenden Fragestellungen im Vordergrund:
1. Wie ist die Siliereignung, der Siliererfolg und die Silagestabilität von jungem Kleegras (Anwelkung auf ca. 45% TS; Vorzerkleinerung versus Extrudieren) zu beurteilen?
2. Welchen speziellen Futterwert (Proteingehalt, Aminosäurengehalte, Mineralstoffgehalte sowie Energiegehalt) weist ‚Kleegrassilage aus spezieller Nutzung’ (zerkleinert bzw. extrudiert) für das Geflügel (Legehennen, Broiler) und wachsende Schweine auf?
3. Wie sind das Futteraufnahmeverhalten, die Gesundheit und die Leistungen von Legehennen und Masthühnern sowie Mastschweinen, welche mit hohen Tagesanteilen an ‚Kleegrassilage aus spezieller Nutzung’ (zerkleinert bzw. extrudiert) versorgt werden, einzuschätzen?
4. Wie sind die arbeitswirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Aspekte eines Einsatzes von Kleegrassilage aus spezieller Nutzung und technologischer Aufbereitung in der ökologischen Geflügel- und Schweinefütterung zu beurteilen?
Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212.
Summary translation
The free range system provides an important contribution to the nutrition of poultry and growing pigs. Under good conditions, the consumption of herbage is significant and can contribute up to 70% of Methionine and lysine requirements.
Clover and grass in an early growth phase show a high content of nutrients, which can be used for poultry and growing pigs. The ensiling of herbage can improve the digestibility of nutrients and minerals and increase the palatability of the feed.
Due to the relatively high protein content (low ratio of S/BC) of clover and grass, the silage production will likely turn out to be difficult. High quality silage can be obtained from similarly hard-to-ensile forage (wet grain legumes) with the use of tubular films (a new technology), and accordingly a feed withdrawal with reduced post-fermentation risk can be ensured.
Another important aspect in the silage process is the rapid formation of lactic acid, which can be achieved by pre-crushing the herbage. When using silage in ruminant feeding, the capabilities of pre-crushing to obtain the necessary structure are limited. This aspect, however, does not play a part with monogastrics. Thus, a thermal pressure treatment of the withered clover grass could improve the silage performance, and consequently the feed value.
Lehmann Engineering (Saxony/Germany) developed a so-called "bio extruder", whose function is based on the twin-screw extruder technology. First, it crushes the material (clover or similar) mechanically. Then, high pressure together with high temperature (up to 100 ° C) and cell water trigger the digestion of the material. Alternation of pressure and relaxation causes a release of cell content. Due to its compact and mobile character, this machine can be used in farms.
The interdisciplinary project aims to systematically investigate these aspects. Here, we focus on the following questions:
1. What conclusions can be drawn from the ensilability, silage result and stability of young clover grass silage (withering of up to 45% dry matter, crushing vs. extrusion)?
2. Which nutritional value (protein content, amino acid content, mineral content and energy content) exhibits the use of clover grass silage (crushed or extruded) for poultry (laying hens, broilers) and growing pigs?
3. Which effects can be observed in the food intake behaviour, the health and the performance of laying hens, broilers and growing pigs with a high daily fraction of clover grass silage out of special usage (crushed or extruded)?
4. What conclusions can be drawn from the labor efficiency and general economic aspects in the production of clover grass silage out of special usage and technological processing in the organic feeding of poultry and growing pigs?
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