Dworak, Thomas and Burdick, Bernhard (2003) Ökologische und soziale Chancen und Risiken des E-Commerce im Nahrungsmittelsektor im Bereich von Regional- und Bioprodukten. [Ecologic and social chances and risks of e-commerce for the food sector.] In: Freyer, Bernhard (Ed.) Beiträge zur 7. Wissenschaftstagung zum Ökologischen Landbau "Ökologischer Landbau der Zukunft", Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ökologischen Landbau, pp. 329-332.
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Die Zahl der Internet Nutzer steigt jährlich und nähert sich in Deutschland langsam der 60 Prozent Marke, die als Wachstumsgrenze für die westliche Welt gilt. Auch wenn ab dieser Grenze kaum noch neue Nutzer zu erwarten sind, wird das Segment E-Commerce weiter wachsen. Geschäftabwicklung über elektronische Medien d.h. E-Commerce zwischen Unternehmen und Konsumenten (B2C) sind auch im Nahrungsmittelhandel ein Thema geworden. Verschiedene Internet-Portale bündeln Angebote von direktvermarktenden ökologisch und konventionell produzierenden Landwirten, unterschiedlichen Regionalvermarktungsinitiativen, Einzelhändlern sowie regional oder national orientierte Handelsketten und Versandhäusern.
E-Commerce generell und so auch im Nahrungsmittelhandel hat auch Auswirkungen auf die Umwelt durch die Veränderungen in der Handelslogistik, vor allem im Bereich Verkehr. Die Meinungen differieren hier derzeit noch, ob es zu einem Anwachsen oder Absinken der Gesamtverkehrsbelastung kommt. Klar ist aber, dass die Anzahl der Das Internet erhöht die Markttransparenz durch die Möglichkeit überregionalen Preise zu vergleichen und Waren (theoretisch) weltweit zu beziehen. Dies beinhaltet gleichermaßen Chancen wie Risiken für Bioprodukte. Kunden die vor Ort schlechten Zugang zu ökologischen Produkten haben oder im Internet preisgünstigere Bioprodukte finden, können gewonnen werden. Dies gilt aber ebenso für konventionelle Produkte. Für die Regionalvermarktung liegen die Chancen vor allem in der regionalen Bündelung und Zusammenstellung einer attraktiven Produktpalette und dem Aufbau einer gemeinsamen Logistik - sowohl für Wiederverkäufer wie für Endkunden - durch Produzentenzusammenschlüsse. Für einzelne Direktvermarkter und Einzelhändler lohnt sich der Aufwand eher nicht. Für diese kann sich aber die Investition in informative Internetauftritte positiv auswirken. Besonders attraktiv ist die Verknüpfung von Angeboten regionaler und / oder ökologischer Produkte mit anderen Angeboten (ländlicher Tourismus, Ferien auf dem Bauernhof, Wellness, Gesundheit). Anders als bei Bioprodukten, die regelmäßigen Kontrollen unterliegen, liegt der Zusatznutzen regionaler Produkte vor allem in der Transparenz und Glaubwürdigkeit, die insbesondere bei Direktvermarktung (Ab- Hof, Marktstand, usw.) gewährleistet ist. Für konventionelle Regionalprodukte sind daher deren transparente und glaubwürdige Darstellung mit Hilfe von Qualitätskriterien und Zertifizierungssystem -auch im Internet- umso notwendiger. Werden Regionalprodukte zu „global" gehandelten Spezialitäten, gehen viele spezifische Vorteile der Regionalvermarktung verloren. Bei der Vermarktung von Regional- und Bioprodukten im E-Commerce ist weiterhin ein kritischer Blick und eine wissenschaftliche Analyse der Effekte der neuen Vermarktungswege und deren sozioökonomischen und ökologischen Vor- und Nachteile der damit verbundenen Logistiksysteme notwendig.
Summary translation
The businesses to consumer e-commerce became more and more relevant in the last few years in general as well as in the food sector in particular. Different Internet provider bundle various offers of direct marketing farmers, retail dealers, regional or national trade chains, supermarkets and home delivery shops (e.g. OTTO) as well as from local marketing initiatives.
Till now comprehensive and comparing analyses in Germany have not been made. A first inventory on the broadness of offers and the different marketing opportunities within the Internet has been made. Further on a first estimation on the social and economic effects have been made as well. A special focus was put on organic and/or regional food.
In the last step facts have been identified, harming or forcing the purchase and marketing of organic food via e-commerce. Based on these facts suggestion and recommendations on the use of e-commerce in the food sector have been made.
EPrint Type: | Conference paper, poster, etc. |
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Type of presentation: | Paper |
Keywords: | Internet, Vermarktung, Vermarktungsform, Vermarktungsweg, Online-Shop, Postversand, Selbstabholer, Lieferservicce, Logistik, Kühlkette |
Subjects: | Food systems > Markets and trade Food systems > Community development > Networks and ownership Food systems > Processing, packaging and transportation |
Research affiliation: | Germany > Other organizations Germany |
Related Links: | http://www.boku.ac.at/oekoland/index.htm#Abschluss, http://www.soel.de/projekte/wissenschaftstagung.html, http://www.soel.de/english/wissenschaftstagung_e.html |
Deposited By: | Dworak, Thomas |
ID Code: | 1963 |
Deposited On: | 25 Nov 2003 |
Last Modified: | 12 Apr 2010 07:28 |
Document Language: | German/Deutsch |
Status: | Published |
Refereed: | Not peer-reviewed |
Additional Publishing Information: | Der Band "Beiträge zur 7. Wissenschaftstagung zum Ökologischen Landbau". Verlag Dr. Köster, Berlin) kann unter folgender Adresse bezogen werden: Verlag Dr. Köster, Eylauer Str. 3, 10965 Berlin, Tel. 030-76403224, Fax: 030-76403227, verlag-koester@t-online.de. |
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