Reuter, Katharina (2002) Entwicklung und Stand des Ökologischen Landbaus in der Slowakei unter besonderer Berücksichtigung der Vermarktung ökologisch erzeugter Produkte (Studie). [Development and state of organic agriculture in Slovakia, considering especially the marketing of organic products.] Humboldt-Universität zu Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät , Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus, Fachgebiet Agrarmarketing und Absatzwirtschaft.
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FAZIT
Der Ökolandbau in der Slowakei ist also auf dem Weg, ein interessanter Marktpartner für die Europäische Union und andere mittel- und osteuropäische Länder zu werden. Auch wenn momentan die Prognosen unsicher sind, wann genau der Prozess der Harmonisierung der slowakischen Richtlinien mit der EU-Verordnung abgeschlossen sein wird, wird deutlich, dass die Slowakei an Bedeutung im Importmarkt (vor allem für Rohware) gewinnt.
Für die Entwicklung des Binnenmarktes ist sicherlich ein stärkeres Engagement des Ministeriums in Produktion, Verarbeitung und Vermarktung notwendig, aber auch hier gibt es schon erste Ansätze (siehe Ökoprodukte in der Einzelhandelskette TESCO). Im Mrketing wäre es wünschenswert, wenn die zentrale Agrar-Marketing-Agentur der Slowakei (SAMO) aktiv werden würde, vor allem in den Bereichen Marktforschung, Vermarktungsberatung, Koordination der bestehenden Vermarktungsaktivitäten aber auch in der Präsentation des Ökolandbaus auf Messen und anderen Ausstellungen. Daneben erscheint es unerlässlich, im Bereich Marktforschung intensiv das Konsumentenverhalten zu untersuchen.
Die Akteure im slowakischen Ökomarkt verfolgen schon über Jahre mit großem persönlichen Einsatz das Ziel, die ökologische Wirtschaftsweise in ihrem Land voranzubringen, sie wissen, dass sie sich größtenteils auf ihre eigenen Stärken besinnen müssen und kaum (staatliche) Hilfe zu erwarten haben.
Ein Hindernis, das in der nächsten Zeit unbedingt aus dem Weg geräumt werden muss, ist die unklare Situation bezüglich des Bio-Zeichens. Hier sollten die beteiligten Institutionen zu einer Lösung kommen, die für alle tragbar ist. Die Etablierung eines neuen Siegels von staatlicher Seite erscheint für die spezifische Lage in der Slowakei nicht vorteilhaft zu sein, das bisher existierende Bio-Zeichen erfüllt alle notwendigen Funktionen.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Bio-Produktion in der Slowakei auch einen großen Vorteil aufweist: Die Erzeugung von großen homogenen Mengen je Betriebseinheit, da somit alle nachfolgenden Prozesse unkomplizierter zu handhaben sind. Insgesamt ergibt sich also die Hoffnung auf ein dynamisches Wachstum des Ökolandbaus in der bisher kaum beachteten Slowakei!
EPrint Type: | Report |
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Subjects: | Food systems > Markets and trade |
Research affiliation: | Germany > University of Berlin - HU > Department of Agricultural Economics - WISOLA |
Deposited By: | Reuter, Dr. Katharina |
ID Code: | 1962 |
Deposited On: | 13 Nov 2003 |
Last Modified: | 12 Apr 2010 07:28 |
Document Language: | German/Deutsch |
Status: | Published |
Refereed: | Not peer-reviewed |
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