{Project} Nutzung genetischer Ressourcen der Europäischen Wildrebe für die Züchtung von Mehltau- und Schwarzfäule-resistenten Reben (Verbundvorhaben). [Using the gene pool of European Wild Grapes for cross-breeding to obtain resistant grapes against Mildew and Blackrot.] Runs 2011 - 2014. Project Leader(s): Nick, Dr. Prof. P; Kortekamp, Dr. A and Eibach, Dr. R, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Botanisches Institut, D-Karlsruhe; Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum - Rheinpfalz, Abteilung Phytomedizin, D-Neustadt an der Weinstraße und Julius Kühn-Institut, Institut für Rebenzüchtung, D-Siebeldingen .
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- German/Deutsch
(ausführlicher Projektantrag als Text)
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Document available online at: http://www.bundesprogramm.de/fkz=10OE067
Summary
Das hier beschriebene Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens, das folgende Teilprojekte umfasst: FKZ 10OE067, FKZ 10OE113, FKZ 10OE114.
Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Veröffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/cgi/saved_search?savedsearchid=1359.
Im ökologischen Weinanbau stellen Pflanzenkrankheiten wie der Falschen und Echte Mehltau, sowie die Schwarzfäule, ein großes Problem dar. Um chemische Pflanzenschutzmittel zu vermeiden werden als zentrale Schutzmaßnahme resistente Sorten angepflanzt, die meist auf Kreuzungen mit Amerikanischen Weinpflanzen zurückgehen. So konnten bereits gute Bekämpfungserfolge in Bezug auf den Falschen und Echten Mehltau erzielt werden; was allerdings die Schwarzfäule anbelangt sind die zugrundeliegenden Resistenzen noch weitgehend unbekannt. Deswegen wird bei der Bekämpfung der Schwarzfäule auf kupferhaltige Spritzmittel zurückgegriffen, was ökologisch gesehen nicht vertretbar ist. In einem vorausgegangenen BLE-Projekt über die Wildrebe Vitis vinifera ssp. sylvestris konnten einige Genotypen identifiziert werden, die Resistenzen gegenüber den erwähnten Krankheiten zeigen. Das jetzige Projekt zielt darauf ab, diese genetischen Ressource in der Züchtung zu nutzen um Weinpflanzen zu erzeugen, die gegen die Schwarzfäule ebenso resistent sind wie auch gegenüber dem Falschen und Echten Mehltau.
Das Projekt wird den Genpool der größten Deutschen Wildrebenpopulation nutzen, wlcher mit über 100 verschiedenen Wildrebenpflanzen in einer ex-situ-Kultur im Botanischen Garten des KITs zu finden ist. Das Hauptziel ist die Kreuzung hochresistenter Wildrebenpflanzen mit der Kultursorte Weißburgunder (Pinot Blanc). Beide Populationen sollen mittels Mikrosatellitenanalyse genetisch untersucht werden. Jeweilige Resistenzniveaus gegenüber Falschem und Echtem Mehltau, sowie der Schwarzfäule sollen durch quantitative Infektionsversuche an Blattscheiben und Versuchspflänzchen ermittelt werden. Parallel dazu werden die morphologischen und biochemischen Eigenschaften charakterisiert, die in Zusammenhang mit den Resistenzen stehen könnten. Dies beinhaltet den Aufbau und die Dichte der Schließzellen, sowie die Beschaffenheit der Blattoberfläche (analysiert mittels Fluoreszenz- und SE-Mikroskopie), aber auch Stoffwechseluntersuchungen, wie die Analyse von Polyphenol- und Stilbensynthese (durch HPLC und photometrischer Enzymtests) und die Induktion von Abwehrgenen (untersucht durch semiquantitative RT-PCR). Der Zusammenhang zwischen der Genetik, Resistenzergebnissen und penotypischen Eigenschaften, kann zusammengefasst und genutzt werden, um genetische Marker zu etablieren, mit denen bereits im Keimlingsstadium vielversprechende Kreuzungen identifiziert werden können.
Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212.
Summary translation
Ecological farming in viticulture is challenged by the diseases Downy and Powdery Mildew and Black Rot. A central tool to avoid chemical plant protection are resistant cultivars derived from American Vitis species. This had been successful for Downy and Powdery Mildew, but for Black Rot no resistance factors are known. Therefore, copper preparations are usually used for Black Rot control, which is ecologically problematic. During a preceding BLE-projekt on Euorpaean Wild Grape Vitis vinifera ssp. sylvestris, several genotypes with resistance to the mentioned diseases were identified. The project aims to exploit these genetic resources for breeding with the aim to obtain grapes that are resistance to Black Rot as well as to Downy and Powdery Mildew.
This project is going to use the gene pool of the largest German population of the European Wild Grape assembled ex-situ in the Botanical Garden of the KIT with more than 100 different plants. The progeny of a cross between several highly resistance genotypes from this Wild Grape population with the cultivar Weissburgunder (Pinot Blanc) is the final objective. Both populations will be mapped by molecular genetics using highly resolving microsatellite markers, and will be screened for their degree of resistance against Downy Mildew, Powdery Mildew and Black Rot using quantitative inoculation series on leaf discs or plantlets. In parallel, morphological and chemical traits that are probably relevant for this resistances will be assessed. These include morphology and density of guard cells, and surface topology of the leaves (using fluorescence and scanning electron microscopy), but also polyphenol and stilben abundance and metabolism (assessed by HPLC and photometric enzyme assays), and induction of defense genes (assessed by semiquantitative RT-PCR). The correlation of genetic markers, disease resistance, and phenotypic traits will be assembled and used to identify molecular markers that can be used to screen for resistance already in the seedling stage of crossings.
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