{Project} Einsatz von Bio-Ausputzgetreide in der Ernährung von Bio-Karpfen. [Use of organic fraction grain in the diet of organic carp.] Runs 2011 - 2011. Project Leader(s): Schulz, Prof. Dr. Carsten, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, .
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Summary
In der ökologischen Karpfenerzeugung ist der Einsatz von Futtermitteln vom Gesetzgeber stark reglementiert. Die Ernährung von Karpfen über das natürliche Nahrungsangebot im Aufzuchtgewässer beschreibt der Artikel 25l Absatz 1 der EG-Aquakultur-Verordnung. Ist das natürliche Nahrungsangebot unzureichend, dürfen ökologische Futtermittel pflanzlichen Ursprungs zugefüttert werden.
In der extensiven Karpfenhaltung erhalten die Fische in der Aufzuchtphase von vorgestreckten Karpfen (Kv) zu einsömmrigen Karpfen (K1), bzw. von K1 zu zweisömmrigen Karpfen (K2) eine Getreidezufütterung (z.B. Gerste, Weizen etc.). Dadurch wird das vorhandene Eiweißangebot im Teich in Form von Kleinstorganismen (Daphnien, Chironomiden, Tubificiden etc.) effektiver zum Aufbau körpereigener Muskelmasse verwendet. In der Karpfenerzeugung nach ökologischen Richtlinien darf dazu ausschließlich Getreide aus ökologischem Anbau zugefüttert werden. Der weitaus höheren Marktpreis für Biogetreide (240-300€/t) gegenüber konventionell erzeugtem Getreide (07/2010, Weizen 130 €/t; www.finanzen.net) erschwert eine rentable Karpfenerzeugung nach ökologischen Richtlinien. Eine ernährungsphysiologisch wirksame und gleichzeitig kostengünstige Alternative zum Biogetreide könnte die Rentabilität der Biokarpfenerzeugung verbessern und zur Umstellung von konventioneller auf ökologische Produktion erleichtern. Bei der Getreideernte fällt „Bruchkorn“ an, welches sich aus zerbrochenen Getreidekörnern, Untersaaten sowie Insektenresten zusammensetzt. In der ökologischen Tierhaltung wird dieses Bruchkorn als Futterschrot bei Säugetieren und Geflügel eingesetzt. Gemäß ökologischen Richtlinien ist Bruchkorn auch als Zufutter bei der Karpfenerzeugung einsetzbar.
Es soll in einem Fütterungsversuch unter Freiland- sowie Laborbedingungen die ernährungsphysiologischen Eigenschaften des Bruchkorns im Vergleich zu konventionellem Getreidefuttermittel in der Karpfenproduktion getestet werden. Die jeweiligen Futtermittel werden pelletiert verabreicht, um die Staubverluste zu minimieren.
Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖL-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖL-Projekt mit der FKZ 08OE212.
Summary translation
The use of commercial diets in ecological carp (Cyprinus carpio) production in Europe is strictly regulated by law. If natural food recourses are insufficient for adequate fish nutrition it is allowed to provide additional feed stuff based on plant products.
In commercial carp production in Europe carp are fed with cereals. This leads to a better growth, because carp can use the natural food resources occurring in the ponds (e.g.: chironomidae, daphnia) more efficiently and metabolize these protein sources into muscle tissue as the energetic demand is supplied by additional cereal feeding. In organic carp production, it is only allowed to use cereals from organic production. Because of the significantly higher price of organic cereals (2-3 times higher) compared to conventional produced cereals, organic carp production is hardly able to compete with conventional carp production. If an adequate cheaper alternative to organic cereals exist, carp production would become probably much more attractive to carp farmers in Europe also because of the excellent marketability of the final product.
During the production of organic cereal flour in processing mills a huge amount of wasted cereal is produced by separation processes which are unsuitable for human consumption. Organic cereals usually contain a high proportion of flowers, unwanted seeds and insects. These non-purified broken grains are nowadays used as feed in pig and poultry farming.
The aim of the present attempt is to figure out the effects of non-purified broken grains as feed stuff in ecological carp production. Do separated by-products influence growth performance of common carps compared to commonly used commercial cereals and diet?
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