Izquierdo-Lopez, Maria Dolores; von Davier, Zazie and Deblitz, Claus (2005) International competitiveness of organic beef production in Germany. Landbauforschung Völkenrode, 55 (2), pp. 127-135.
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Summary
The main objective of the project presented in this article was to analyse the strengths and weaknesses of German organic beef production as compared with France, Austria, the Czech Republic and Argentina. Additionally, a number of marketing initiatives in France, Austria, Great Britain and Switzerland were analysed to examine their applicability to German conditions.
Within the framework of the International Farm Comparison Network, eleven case studies of organic beef farms in the countries considered were analysed. The strength of the German farms lies on the return side, which is dominated by direct payments. Germany and Austria produce at the highest cost, and profitability in Germany is relatively low. Competitive pressure from France and Austria can not be expected as long as product price levels are higher than in Germany. On the other hand, export opportunities for Germany are limited due to the preference for beef of national / regional origin.
There appears to be an incentive for conversion to organic farming on marginal grassland locations in the Czech Republic. On the other hand, future cost increases can be expected. Price differences between domestic and potential export markets will determine the extent of expansion of organic beef production. Argentina, the lowest cost producer, shows major similarities between organic and conventional beef production. However, its potential for further expansion appears to be limited by the local competition with crop production, the use of GMO-seed, and limited potential for expanding production to locations outside the Humid Pampa.
The analysis of marketing initiatives shows, however, that the most pressing need for action lies on the marketing side and among the actors themselves. Improved product quality, price premiums, differentiation of marketing channels, and improved communication (towards consumers and in the supply chain) are key words. As the elbow room for price increases appears to be rather limited in the foreseeable future, cost reductions remain a strategy for the producers, for example through specialisation, growth, productivity improvements and reduction of labour costs.
Summary translation
Hauptziel des Projektes war die Analyse der Stärken und Schwächen der ökologischen Rindfleischproduktion in Deutschland im Vergleich zu Frankreich, Österreich, der Tschechischen Republik und Argentinien. Darüber hinaus wurden Vermarktungsinitiativen in Frankreich und Österreich, Großbritannien und der Schweiz auf Erfolgsfaktoren untersucht, um damit Verbesserungsmöglichkeiten für die ökologische Rindfleischvermarktung in Deutschland zu entwickeln.
Im Rahmen des International Farm Comparison Network wurden Fallbeispiele von elf ökologisch wirtschaftenden Betrieben in den Untersuchungsländern untersucht. Die Stärken der deutschen Betriebe liegen auf der Erlösseite, sind aber im wesentlichen durch hohe Direktzahlungen begründet. Deutschland und Österreich weisen die höchsten Produktionskosten auf, und die Rentabilität in Deutschland ist vergleichsweise gering. Aus Frankreich und Österreich ist kein Wettbewerbsdruck zu erwarten, solange die Produktpreisniveaus dort höher sind als in Deutschland. Andererseits sind die Exportchancen für Deutschland in diese Länder wegen der dortigen Präferenzen für nationale / regionale Ware gering.
In Tschechien mit wesentlich niedrigeren Produktionskosten als Deutschland dürften Betriebe auf marginalen Grünlandstandorten einen Anreiz zur Umstellung haben. Andererseits sind zukünftig Kostensteigerungen zu erwarten. Die Preisdifferenzen zwischen dem Inland und möglichen Exportmärkten werden für die Ausdehnung der ökologischen Produktion entscheidend sein. Argentinien hat die niedrigsten Kosten und große Ähnlichkeiten zwischen der ökologischen und der konventionellen Rindfleischproduktion. Die Möglichkeiten zur Ausweitung der Produktion erscheinen jedoch aufgrund der lokalen Nutzungskonkurrenz mit Ackerbau, der Verwendung von GMO-Saatgut auf Ackerbaustandorten und fehlender Expansionsmöglichkeiten auf Standorte außerhalb der Feuchten Pampa begrenzt.
Die Analyse der Vermarktungsinitiativen zeigt jedoch, dass der Handlungsbedarf hauptsächlich auf der Absatzseite und den Akteuren selber liegt. Verbesserte Produktqualität, Realisierung von Preisaufschlägen, Differenzierung der Absatzkanäle, und verbesserte Kommunikation (gegenüber den Verbrauchern und innerhalb der Wertschöpfungskette) sind Stichworte. Da der Spielraum für Preiserhöhungen auf absehbare Zeit begrenzt sein dürfte, verbleiben den Erzeugern im wesentlichen Kostensenkungsstrategien, beispielsweise durch Spezialisierung, Wachstum sowie Produktivitätssteigerungen und Senkung von Personalkosten.
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