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Verarbeitung von Bio – Lebensmitteln – im Spannungsfeld von Richtlinien und Praxis

Kretzschmar, Ursula (Ed.) (2008) Verarbeitung von Bio – Lebensmitteln – im Spannungsfeld von Richtlinien und Praxis. Unpublished. Proceedings of Tagung Verarbeitung von Bio – Lebensmitteln – im Spannungsfeld von Richtlinien und Praxis, Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, Frick, Schweiz, 2. September 2008. [Unpublished]

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Summary

Programm
Programm vom 2. September 2008, Morgen
Zeit Thema ReferentIn
09.30 Begrüssung und Administration U. Kretzschmar, FiBL
09.40 Verwirrung in der Bio Verarbeitung: „who is who“
10.00 Bioverarbeitung heute und morgen, die neue
EU-Bio Verordnung und ihre Auswirkungen Ch. Müller, BLW
10.30 Spannungsfeld Label – BioV wo liegen noch
die Unterschiede, welche Ziele verfolgen heute
die Labels im veränderten Marktumfeld S. Küffer-Heer,Demeter, J. Schenkel, Bio Suisse und U. Kretzschmar, FiBL
11.15 Diskussion: alles in Bio, die richtige Strategie
der letzten Jahre? U. Niggli,FiBL
11.30 Prinzip „true nature/ Wahrhaftigkeit“ was heisst
das für das Bioprodukt in Bezug auf den
Geschmack : Ziele und Wege des EU
Projektes ECROPOLIS G. Wyss, FiBL
12.00 Mittagessen
Programm vom 2. September 2008, Nachmittag
Zeit Thema ReferentIn
13.30 – 14.00 Workshop 1 Kursraum 1, Gruppe rot:
14.10 – 14.40 "Nützlinge im Vorratsschutz: D. Fassbind, Desinfecta
14.50 – 15.20 Der Weg, weg von der Chemie?„ G. Wyss, FiBL
13.30 – 14.00 Workshop 2 Kursraum 2 ,Guppe grün:
14.10 – 14.40 "Überprüfung der Biozertifizierung Frank Roth, bio.inspecta
14.50 – 15.20 ihrer Lieferanten leicht gemacht"
13.30 – 14.00 Workshop 3 Kursraum Bibliothek , Gruppe blau:
14.10 – 14.40 "Umsetzung Änderungen bei der BioV" K. Seidel, FiBL
14.50 – 15.20
15.20 Schlusswort U. Steiner, bio.inspecta
15.30 Apéro in der Trotte


Summary translation

Aus der Medienmitteilung zur Veranstaltung
Medienmitteilung
Bioverarbeiter zwischen Richtlinien, Labels und Praxis
Das Angebot an verarbeiteten biologischen Lebensmitteln wächst stetig und nimmt einen immer wichtigeren Anteil am gesamten Biomarkt ein. Doch die einzelnen Verarbeitungsrichtlinien driften immer weiter auseinander. Wie bewegt sich die Branche in diesem Spannungsfeld? Diese Frage diskutierten Verarbeitungsbetriebe und Labelvertreterinnen, die am Biomarkt tätig sind, am 2. September in Frick an einer Tagung, organisiert durch das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und die Zertifizierungsfirma bio.inspecta. Offen blieb indessen, wer die Verantwortung für die Sortimentspolitik trägt, die vor neuen Hürden steht.
(Frick, 3.9.2008) Rund 70 Fachleute aus der Verarbeitung von Biolebensmitteln befassten sich mit dem «Labelsalat», der an der Verkaufsfront des Biomarktes zu Verwirrung führen kann. Angesichts der verschiedenen Ansätze und Ansprüche der beteiligten Zertifizierer, Labelorganisationen, Vermarkter und Amtsstellen ist er aber gar nicht so leicht aus der Welt zu schaffen. Aus dem Plenum kam denn auch die Forderung nach einem gemeinsamen Kennzeichnungskonzept, zu dem alle Beteiligten gefälligst erste Schritte unternehmen sollten.
Nach dem Vorbild des EU-Biolabels und des staatlichen deutschen Biosiegels wünscht sich ein Teil der Marktteilnehmer vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) die Schaffung eines Bundesbiolabels, das die Erfüllung der Minimalanforderungen gemäss Bioverordnung dokumentieren würde und auf welches bei Bedarf die strengeren Labels Bio Suisse Knospe oder Demeter aufgebaut werden könnten.
Bio Suisse und Demeter und ein Teil der Verarbeiter begegneten solchen Ideen mit Skepsis. Demeter-Geschäftsführerin Susanna Küffer stellt klar, dass Demeter keine staatlich verbürgte Glaubwürdigkeit brauche und dass die Labelorganisationen dem BLW nicht freie Bahn geben dürften, sondern in einen solchen Prozess zwingend miteinbezogen werden müssten. Eine Bedingung für eine solche Zusammenarbeit wäre ihrer Ansicht nach zudem eine dezidierte Förderung des Biolandbaus durch den Bund. In die gleiche Richtung argumentierte Bio Suisse Marketingchef Jürg Schenkel. Bio Suisse verfolge das Ziel eines Biolandes Schweiz, eine Diversifizierungsstrategie über die verschiedenen Labels könne vor diesem Hintergrund diskutiert werden.
Christine Müller vom BLW bestätigte, dass die Idee eines staatlichen Biolabels im BLW wiederum diskutiert werde. Eine Neuauflage könnte allenfalls im Zuge von Swissness stehen. Müller legte aber Wert auf die Feststellung, dass noch nichts entschieden sei.
Die neue EU-Bioverordnung, welche am 1.1.2009 in Kraft tritt und die Grundlage für die Vergabe des EU-Labels darstellt, setzt im Bereich Verarbeitung mit den neuen Prinzipien «Wahrhaftigkeit» und «schonende Verarbeitung» sowie mit der Regelung der Zusatzstoffe für tierische Produkte neue Impulse. Die Schweizer Bioverordnung hat diese neuen Regelungen bereits nachvollzogen, mit der einzigen Ausnahme, dass es in der Schweiz im Gegensatz zur EU keine Ausnahmeregelung für Zusatzstoffe gibt, die mit GVO erzeugt wurden.
Zugeknöpfter als bei den Labelfragen gaben sich die Verarbeiter, sobald sich die Diskussion um die Sortimentspolitik drehte. Bei den meisten Anbietern wächst das Biosortiment stetig, neue Käuferschichten wie etwa die LOHAS versprechen zwar gewaltiges Umsatzwachstum, stellen aber auch neue Anforderungen ans Biosortiment. Coop als der grösste Anbieter hat unterdessen 1600 Bioprodukte gelistet. Offen bleibt in diesem dynamischen Umfeld die Frage, wer die Verantwortung trägt für die Sortimentspolitik. Sind es die Verarbeiter, die Labelorganisationen, der Bund, der Handel – oder die Konsumentinnen?
Weiterführende Informationen
Kontaktperson am FiBL: Ursula Kretzschmar

EPrint Type:Proceedings
Keywords:Verarbeitung, Lebensmittelqualität, Richtlinien, Gesetzgebungen
Subjects: Food systems > Food security, food quality and human health
Values, standards and certification > Regulation
Research affiliation: Switzerland > FiBL - Research Institute of Organic Agriculture Switzerland > Society > Food quality > Food processing
Deposited By: Kretzschmar, Dipl. LM-Ing. ETH Ursula
ID Code:14652
Deposited On:19 Sep 2008
Last Modified:15 Dec 2020 12:38
Document Language:German/Deutsch
Status:Unpublished
Refereed:Not peer-reviewed

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