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Zur Regulierung von Rhizoctonia solani im ökologischen Kartoffelbau

Karalus, Wolfgang (2003) Zur Regulierung von Rhizoctonia solani im ökologischen Kartoffelbau. [Control of Rhizoctonia solani in organic potato growing.] In: Freyer, Bernhard (Ed.) Beiträge zur 7. Wissenschaftstagung zum Ökologischen Landbau: Ökologischer Landbau der Zukunft, Universität für Bodenkultur, Wien - Institut für ökologischen Landbau, pp. 121-124.

[thumbnail of 1378-karalus-w-2003-rhizoctonia.pdf] PDF - German/Deutsch
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Summary

Problemstellung/Ziele: Die Verkaufsfähgikeit von Kartoffeln kann durch den Schadpilz Rhizoctonia solani stark gemindert werden. Neben schwarzen Pocken auf der Schale führen Knollendeformationen und eine lokale Trockenfäule (dry core) zu erheblichen Qualitätsmängeln. Seit einigen Jahren werden Pflanzenstärkungsmittel auf der Basis von Bakterien wie Bacillus subtilis und Pseudomonas sp. angeboten, von denen eine antagonistische Wirkung gegen R. solani und auch Streptomyces scabies, dem Erreger des Kartoffelschorfes, bekannt ist. Diese Pflanzenstärkungsmittel sind vor allem für den Öko-Anbau interessant. Befallsmindernde Effekte unter Feldbedingungen werden von Schmiedeknecht et al. (1998), Steiner et al. (1999) und Bitter (1999) beschrieben. Berater und Praktiker berichten von unterschiedlichen Erfahrungen mit den Präparaten, so dass weitere Untersuchungen zur Wirksamkeit dieser Pflanzenstärkungsmittel bei verschiedenen Standortbedingungen und bei unterschiedlichem Besatz der Pflanzknollen mit Rhizoctonia-Pocken sinnvoll erschienen. In den Jahren 2000 und 2001 wurden daher die Pflanzenstärkungsmittel FZB24 und Proradix an verschiedenen Orten in Sachsen getestet. Die Infektion von Kartoffeln durch R. solani geht vom Boden und von befallenen Pflanzknollen aus, wobei letzterer Variante, d. h. mit Rhizoctonia-Sklerotien behafteten Knollen, im allgemeinen eine größere Bedeutung beigemessen wird. Beim amtlichen Anerkennungsverfahren für Pflanzkartoffeln in Deutschland ist der Besatz der Kartoffelknollen mit Rhizoctonia- Pocken allerdings kein Prüfkriterium. Landwirte müssen demnach selbst eine Einschätzung über den Ausgangsbefall des Pflanzgutes mit R. solani vornehmen. Um insbesondere Öko-Landwirten die Bewertung von Pflanzgutpartien zu erleichtern, wurde in einer weiteren Untersuchung geprüft, inwieweit sich der Zusammenhang zwischen dem Besatz der Pflanzknollen mit Rhizoctonia-Pocken und dem Befall der Ernteknollen quantifizieren lässt. Kann also unabhängig von der Kartoffelsorte ein “kritischer Grenzbereich” für den Rhizoctonia-Besatz der Pflanzknollen ermittelt werden?
Fazit: Unter sächsischen Anbaubedingungen konnte keine Wirkung der Pflanzenstärkungsmittel FZB24 und Proradix auf den Rhizoctonia-Befall und den Ertrag von Kartoffeln festgestellt werden. Die Verwendung von Pflanzgut mit Sklerotienbesatz führte zu Mindererträgen im Vergleich zu befallsfreien Pflanzknollen. Mit steigendem Sklerotienbesatz an den Pflanzknollen nahm der Anteil an Ernteknollen mit Rhizoctonia-Symptomen zu. Ein Sklerotien-Befallsindex im Bereich von 7,1 bis 20 hatte bereits ein hohes Rhizoctonia-Befallsniveau an den Ernteknollen zur Folge und sollte daher möglichst unterschritten werden.


EPrint Type:Conference paper, poster, etc.
Type of presentation:Paper
Keywords:Pflanzenschutz, Trockenfäule, Sklerotien, Pflanzenstärkungsmittel, Befallsniveau, Rhizoctonia solani
Subjects: Crop husbandry > Production systems > Root crops
Crop husbandry > Crop health, quality, protection
Research affiliation: Germany > Federal States > Saxonia > State Ministry of the Environment and Agriculture
Related Links:http://www.biolandbautagung.at/, http://www.soel.de/projekte/wissenschaftstagung.html, http://www.soel.de/english/wissenschaftstagung_e.html
Deposited By: Karalus, Dr. Wolfgang
ID Code:1378
Deposited On:14 Oct 2003
Last Modified:12 Apr 2010 07:28
Document Language:German/Deutsch
Status:Published
Refereed:Not peer-reviewed
Additional Publishing Information:Der Tagungsband der 7. Wissenschaftstagung (Freyer, Bernhard, Ed. (2003) Beiträge zur 7. Wissenschaftstagung zum ökologischen Landbau: Ökologischer Landbau der Zukunft. Universität für Bodenkultur Wien - Institut für ökologischen Landbau.) kann unter folgender Adresse bezogen werden:
Frau Sandra Donner,
Institut für Ökologischen Landbau,
Universität für Bodenkultur Wien,
Gregor Mendel Strasse 33,
A-1180 Wien,
Fax: +43 (0)1 47654-3792
sandra.donner@boku.ac.at

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