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Weiterentwicklung der Tiergesundheit zur Verbesserung der Prozess- und Produktqualität im Ökologischen Landbau und deren Umsetzung in die Praxis - modellhaft durchgeführt am Beispiel der Legehennenhaltung

Rahmann, Gerold; Oppermann, Rainer; Müller-Arnke, Ina; Goeritz, Mareike; Holle, Romana; Demuth, Gunnar and Schumacher, Ulrich (2008) Weiterentwicklung der Tiergesundheit zur Verbesserung der Prozess- und Produktqualität im Ökologischen Landbau und deren Umsetzung in die Praxis - modellhaft durchgeführt am Beispiel der Legehennenhaltung. [Animal health plans: improving animal health in organic farming for better processing and product quality: Practical implementation based on modelling of laying hen husbandry.] Johann Heinrich von Thünen Institut (vTI), Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, D-Westerau , Institut für ökologischen Landbau (OEL).

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Summary in the original language of the document

Die Untersuchung der Gesundheitssituation der Legehennen von 20 Bio-Betrieben hat die Befunde vorhergehender Studien zum Stand der Tiergesundheit in der ökologischen Legehennenhaltung bestätigt. Es bestehen erhebliche Defizite in der Tiergesundheit, die sich auf ein breites Feld von Problemen beziehen (v.a. Federpicken, Befall mit Milben oder Würmern). Dennoch ist die Situation zwischen den Betrieben sehr unterschiedlich. Saisonale Einflüsse spielen ebenfalls eine Rolle. Es zeigt sich jedoch, dass eine Reihe von Betrieben auch über einen längeren Zeitraum eine gute Tiergesundheit vorweisen kann. Deshalb muss nach den Erfahrungen des Projekts prinzipiell daran festgehalten werden, Tiergesundheit als eine zentrale Managementaufgabe zu definieren und bei der Suche nach Lösungen vornehmlich bei den Akteuren, vor allem den Betriebsleitern und Betriebsleiterinnen anzusetzen.
Tiergesundheitspläne als partizipativer Ansatz eignen sich als Instrument für eine betriebsindividuelle Verbesserung. Sie ist aber von der Betreuung und vielen anderen Faktoren abhängig, die nicht direkt mit der Tierhaltung zu tun haben müssen (Arbeitsüberlastung, (Er-)Kenntnisse, finanzielle Spielräume, betriebliche und private Situationen und Prioritäten und letztendlich unbekannte Faktoren). Nicht alle Legehennenbetriebe waren bereit, sich über ein bestimmtes Maß hinaus für eine bessere Tiergesundheit einzusetzen. Besonders die Großbetriebe hatten hier während des Projektes Partizipationshemmnisse und sind während des Projektes ausgestiegen.
In dem Projekt wurde deutlich, dass es große Unterschiede in der subjektiven und objektiven Betrachtung der Tiergesundheit auf der Ebene der Landwirte, der Berater/Tierärzte als auch der Wissenschaft gibt. Tierhalter erwähnten, dass sie erst durch die Tiergesundheitschecks auf ihre Probleme aufmerksam geworden sind. Selten wurden aber die Lösungsmöglichkeiten angenommen. Erst bei einer belegten ökonomischen Bedeutung wurde mehr Motivation für eine Verbesserung erzielt („Kranke Tiere leisten weniger“). Bei den Legehennen ist eine schlechte Tiergesundheit nicht unbedingt mit ökonomisch schlechteren Leistungen verbunden („Hennen ohne Federn legen auch Eier“).
Die Tiergesundheitspläne lassen sich abschließend noch nicht bewerten, da zum einen die Zeitdauer nicht ausreicht, aber auch die Optimierungen aufgrund von Erkenntnisgewinnen während des Projektes noch nicht berücksichtigt werden konnten.


Summary translation

A study of the health situation of laying hens from 10 organic farms confirmed the findings of previous studies on the state of animal health in organic laying hen husbandry. Significant deficits in animal health related to a broad range of problems (above all feather pecking, infestation with mites or worms). But the situation among the different farms varies greatly. Seasonal influences also play a role. It is however apparent that a number of farms demonstrate good animal health over a long period of time. The project shows that animal health must be defined as a central management task and that solutions must be found by the actors, starting with the farm managers.
Animal health plans with a participative approach are suited as an instrument to improve health on individual farms. A farm’s situation depends, however, on management and many other factors, not necessarily connected with animal husbandry (overwork, information, financial possibilities, personal and business situations and priorities, and finally, unknown factors). Not all laying hen farms were ready to put more effort than a certain level for better animal health. Particularly the large farms had problems with participation and left the project before its conclusion.
In the project it became clear that there are large differences in the subjective and objective consideration of animal health for farmers, consultants/veterinarians and scientists. Farmers mentioned that they first became aware of their problems through the animal health check. But solutions were seldom sought. More motivation for improvement could first be generated with proven economic significance (“Sick animals perform less”). In the case of laying hens, poor health is not necessarily connected to poorer economic performance (“Even hens without feathers lay eggs”).
The animal health plans can not yet be evaluated because the time period was not adequate, neither could an optimisation based on new knowledge gained during the project be incorporated.

EPrint Type:Report
Keywords:BÖL, BOEL, FKZ 05OE013, Tiergesundheit, ökologische Tierhaltung, Tiergesundheitschecks, Tiergesundheitsplan (TGP), Legehennen
Subjects: Animal husbandry > Production systems > Poultry
Animal husbandry > Health and welfare
Research affiliation: Germany > Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries - VTI > Institute of Organic Farming - OEL
Germany > Federal Organic Farming Scheme - BOEL > Animals > Tiergesundheit
Related Links:http://www.bundesprogramm-oekolandbau.de, http://www.bundesprogramm.de/fkz=05OE013, http://orgprints.org/perl/search/advanced?addtitle%2Ftitle=&keywords=05OE013&projects=BOEL&_order=bypublication&_action_search=Suchen
Deposited By: Rahmann, Prof. Dr. Gerold
ID Code:13553
Deposited On:05 Jun 2008
Last Modified:20 Sep 2012 09:57
Document Language:German/Deutsch
Status:Unpublished
Refereed:Not peer-reviewed
Additional Publishing Information:Gefördert vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau.
Projektleitung: Prof. Dr. Gerold Rahmann (Johann Heinrich von Thünen Institut (vTI), Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei; Institut für ökologischen Landbau (OEL))

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