Bütfering, Ludger (2000) Einsatz heimischer Eiweißfuttermittel in der ökologischen Schweinemast [Use of domestic protein feeds in organic pig fattening]. SÖL-Berater-Rundbrief, 2000 (4/2000), pp. 15-19.
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Ein Versuch im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse sollte klären, in wieweit heimische Eiweißträger eine ausreichende Versorgung von Mastschweinen garantieren und welche Auswirkung die verschiedenen Futtermittel auf die Mastleistung, den Schlachtkörperwert sowie den Genusswert des Fleisches haben. Zusätzlich sollte der Frage nachgegangen werden, wie sich das Angebot von Raufutter in der Endmast auf die Tiere auswirkt.
Für diesen Versuch wurden 100 Westhybrid-Ferkel (Dreirassenkreuzung) in Einzelhaltung aufgestallt. Die Fütterung der Vormastmischung erfolgte bis 70 kg ad libitum, anschließend erhielten die Tiere die Endmastmischung rationiert. Vier Versuchsgruppen mit unterschiedlichen Rezepturen in der Futtermischung stellten die Varianten in diesem Versuch dar.
Neben den standardmäßigen Untersuchungen des Schlachtkörpers wurden zusätzlich der intramuskuläre Fettgehalt im Rückenmuskel bestimmt und ein organoleptischer Test von Fleischproben aus dem Kotelett durchgeführt, um etwaige geschmackliche Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen zu erfassen.
Folgende Erkenntnisse können aus dem abgeschlossen Versuch gezogen werden:
• Trotz geringerer Tageszunahmen im Vergleich zum konventionellen Futter kann auch mit ökologisch erzeugtem Futter eine gute Mastleistung und ein wertvoller Schlachtkörper erzielt werden. Auf Kartoffeleiweiß in der Vormast kann allerdings kaum verzichtetwerden, sollen Einbußen beim Muskelfleischanteil verhindert werden. Die in
diesem Versuch verwendeten Mastmischungen können als Empfehlung für Öko-Betriebe angesehen werden.
• Höhere Futterkosten, ein größerer Arbeitsaufwand und höhere Gebäudekosten bedingen einen deutlich höheren Verkaufspreis für ökologisch erzeugtes Schweinefleisch, der am Markt durchgesetzt werden muss.
• Der intramuskuläre Fettgehalt im Fleisch lässt sich durch eine entsprechende Fütterung deutlich positiv beeinflussen, so dass geschmackliche Verbesserungen beim Verzehr des Fleisches auch objektiv zu messen sind. Dieser bessere Geschmack wird allerdings mit geringeren Tageszunahmen und einem niedrigerem Muskelfleischanteil erkauft.
• Durch die Zulage von Maissilage als Raufutter kann ein Teil des Kraftfutters ersetzt werden, die Mastleistung und auch der Schlachtkörper werden hierdurch nicht beeinträchtigt.
EPrint Type: | Newspaper or magazine article |
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Keywords: | Schweinemast, Fütterung, Protein, Eiweiß, Futtermittel, Futterkomponenten, Fleischqualität, Mastleistung, Schlachtleistung, Raufutter, Grundfutter |
Subjects: | Food systems > Food security, food quality and human health Animal husbandry > Production systems > Pigs Animal husbandry > Feeding and growth |
Research affiliation: | Germany > Federal States > Nordrhein-Westfalen > LK Westfalen Lippe Germany > Landwirtschaftskammern > LK Westfalen Lippe |
Related Links: | http://www.duesse.de/schweine/oeko_schwein.htm |
Deposited By: | Bütfering, Ludger |
ID Code: | 1099 |
Deposited On: | 29 Aug 2003 |
Last Modified: | 09 Jun 2015 12:13 |
Document Language: | German/Deutsch |
Status: | Published |
Refereed: | Not peer-reviewed |
Additional Publishing Information: | Weitere Informationen zum "SÖL-Berater-Rundbrief" unter http://www.soel.de/publikationen/BR/br.html |
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