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Entwicklung und Bewertung von direkten Bekämpfungsstrategien gegen das Auftreten der Möhrenschwärze (Alternaria dauci) beim Anbau von Möhren für die industrielle Verarbeitung

Rau, Florian; Weier, Ulrike; Wonneberger, Christoph; Brand, Thomas and Jahn, Marga (2006) Entwicklung und Bewertung von direkten Bekämpfungsstrategien gegen das Auftreten der Möhrenschwärze (Alternaria dauci) beim Anbau von Möhren für die industrielle Verarbeitung. [Development and assessment of direct control of Alternaria leaf blight (Alternaria dauci).] Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen, D-Visselhövede , Geschäftsstelle im Ökolandbauzentrum.

[thumbnail of 10769-03OE488-koen-rau-2006-moehrenschwaerze.pdf] PDF - German/Deutsch
2MB


Summary in the original language of the document

Im Rahmen des BLE-Forschungsprojektes „Entwicklung und Bewertung von direkten Bekämpfungsstrategien gegen das Auftreten der Möhrenschwärze (Alternaria dauci) beim Anbau von Möhren für die industrielle Verarbeitung“ (03OE488) wurde in den Jahren 2004-2006 Feldversuche zur Optimierung des ökologischen Möhrenanbaus unter norddeutschen Bedingungen durchgeführt.
Sortenvergleichsanbau
In den drei Jahren wurden auf den zwei Versuchsstandorten jeweils 10 bis 12 Möhrensorten auf ihre Eignung für den ökologischen Anbau geprüft. Wesentliche Kriterien waren hierbei die Widerstandsfähigkeit gegenüber Alternaria, wertgebende Inhaltstoffe und die Ertragshöhe.
Es konnten deutliche Unterschiede in der Alternariaanfälligkeit der geprüften Sorten beobachtet werden. Dabei zeigte sich, dass diese Sortenunterschiede sowohl an beiden Versuchsstandorten als auch über die geprüften Jahre auftraten.
Das Ergebnis der Sortenprüfung belegte, dass die bisher überwiegend im ökologischen Anbau eingesetzten Sorten sich als deutlich weniger geeignet erwiesen, als andere geprüfte Sorten. Die hohe Alternariaanfälligkeit der bisher verwendeten Standardsorten führte bei entsprechenden Infektionsbedingungen zu einer starken Laubschädigung mit deutlichem Einfluss auf den Nitratgehalt und die Vermarktungsfähigkeit des Ernteproduktes.
Anbauversuch zur Wirksamkeit der Heißwasserbehandlung (HWB) des Saatgutes auf den Laubbefall mit Alternaria
In diesem Teilversuch wurde anhand von alternariaanfälligen Möhrensorten überprüft, ob ein Besatz des Möhrensaatgutes mit dem pilzlichen Erreger Alternaria dauci einen Einfluss auf den Zeitpunkt und die Stärke eines Alternariabefalles im Möhrenbestand hat.
Dazu wurde unbehandeltes gering belastetes Saatgut, sowie stark belastetes Saatgut mit heißwasserbehandeltem Saatgut verglichen.
Im Versuchsjahr 2004 trat an keiner Versuchsvariante ein Alternaria Befall auf. Dagegen konnte in den Versuchsjahren 2005 und 2006 nachgewiesen werden, dass ein stark erhöhter Ausgangsbesatz des Saatgutes mit Alternaria dauci bei entsprechenden Infektionsbedingungen auch zu einem stärkeren Auftreten der Laubkrankheit im Bestand führte.
Die Frage des tolerierbaren Grenzwertes für den Besatz des Saatgutes mit Alternaria dauci konnte in diesem Forschungsvorhaben nicht geklärt werden. Besonders bei Alternaria anfälligen Sorten sollte aber auf eine möglichst geringe Ausgangsbelastung des Saatgutes geachtet werden. Aber auch die Nachteile einer verringerte Keimfähigkeit sowie einer verminderten Haltbarkeit des Saatgutes durch eine HWB müssen beim Saatguteinkauf berücksichtigt werden.
Feststellen der Wirksamkeit verschiedener Pflanzenschutz und –stärkungsmittel gegen Laubkrankheiten (speziell Alternaria)
In diesem Teilversuch wurde die direkte Wirkung von Pflanzenschutzmitteln und Pflanzenstärkungsmitteln auf den Befall mit Alternaria dauci überprüft. Ergänzend wurde der Einsatz von Haftmitteln und Spurenelementdüngern geprüft.
In allen drei Versuchsjahren konnte durch den Einsatz von Kupferpräparaten ein deutlicher Effekt auf den Alternariabefall der Blattfläche nachgewiesen werden. Dies betrifft sowohl die Cuprozin-Varianten auf Basis von Kupferhydroxid als auch die Cueva-Variante auf Basis von Kupferoktanoat. Es ist zu beachten, dass der Wirkstoff Kupferoktanoat bisher nicht im Anhang der EU-Öko-Verordnung als erlaubtes Pflanzenschutzmittel aufgeführt ist.


Summary translation

Within the BLE research project “Development and assessment of direct control of Alternaria leaf blight (Alternaria dauci) in carrot cultivation for industrial processing“ (03OE488), field trials were carried out from 2004 to 2006 to optimise the organic cultivation of carrots under the conditions in northern Germany.
Variety comparison
Different carrot varieties were tested at two trial locations regarding their suitability for organic cultivation. One of the criteria was the resistance against Alternaria. Clear differences concerning the susceptibility to Alternaria could be observed within the tested varieties. The trials showed that the varieties commonly used in organic cultivation proved to be less suitable than other tested varieties. When the conditions favoured infection, the high susceptibility to Alternaria of the standard varieties previously used, led to leaf damage which had an influence on the content of nitrate and the marketing quality of the product.
Efficiency of hot water treatment (HWT) of seeds against leaf damage caused by Alternaria dauci
Using high susceptible varieties of carrots it was tested whether the infection of carrot seeds with the fungus Alternaria dauci had an influence on the point of time and intensity of Alternaria infection of the carrot crop. Therefore, untreated low infected seeds and high infected seeds were compared to seeds treated with hot water. Higher infection rates with Alternaria dauci of the seeds led to higher occurrence of the leaf disease in the crop when the conditions favoured infection.
Efficiency of different plant protective strengthening agents against Alternaria
The direct effect of plant protective and strengthening agents against the infection with Alternaria dauci was tested. By using copper agents a significant effect on the Alternaria infection could be determined. This concerns both trials: the one based on copper hydroxide as well as the one based on copper octanoate. However, so far the agent copper octanoate has not been listed as permitted plant protective agent in the Annex of the Organic Farming Directive.

EPrint Type:Report
Part or Full Programme:Full programme
Keywords:BÖL, BOEL, FKZ 03OE488, Heißwasserbehandlung, Möhren, Industriemöhren, Verarbeitungsmöhren, Möhrensorten, Heißwasserbehandlung, Möhrenschwärze, Alternaria dauci, Alternariaanfälligkeit, Laubkrankheit
Subjects: Crop husbandry > Crop health, quality, protection
Crop husbandry > Breeding, genetics and propagation
Crop husbandry > Production systems > Vegetables
Research affiliation: Germany > Federal Organic Farming Scheme - BOEL > Plants > Pflanzenschutz
Germany > Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen - KÖN
Related Links:http://bundesprogramm-oekolandbau.de, http://www.bundesprogramm.de/fkz=03OE488, http://orgprints.org/perl/search/advanced?addtitle%2Ftitle=&keywords=03OE488&projects=BOEL&_order=bypublication&_action_search=Suchen, http://oekokomp.de, http://oekoring.de
Deposited By: Buck, Dipl. Ing. agrar Holger
ID Code:10769
Deposited On:03 Jun 2009
Last Modified:12 Apr 2010 07:35
Document Language:German/Deutsch
Status:Unpublished
Refereed:Not peer-reviewed
Additional Publishing Information:Gefördert vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau.
Projektleitung: Florian Rau, Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen, Geschäftsstelle im Ökolandbauzentrum

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