%0 Generic %A Maixner, Michael %A Langer, Markus %D 2003 %F orgprints:5833 %K BÖL, BOEL, FKZ 02OE115, Schwarzholzkrankheit, Schwarzholz, Phytoplasmose, Phytoplasmosen, Hyalesthes obsoletus, Weinbau, Ackerwinde, Brennnessel, Zaunwinde %T Regulierung von Phytoplasmosen im ökologischen Weinbau - Risikoanalyse und Lösungsansätze %U https://orgprints.org/id/eprint/5833/ %X Die Schwarzholzkrankheit, eine Phytoplasmose, ist ein zunehmendes Problem besonders im Steillagenweinbau. Der Infektionsdruck wird bestimmt durch das Vorhandensein krautiger Wirtspflanzen sowohl der Phytoplasmen als auch der krankheitsübertragenden Zikade Hyalesthes obsoletus, deren Larven an den Wurzeln dieser Pflanzen leben. Art und Intensität der Bodenbewirtschaftung und -begrünung beeinflussen daher das Risiko durch die Schwarzholzkrankheit. Ziel der Untersuchung war es, Informationen über das Infektionsrisiko durch Phytoplasmosen in ökologisch bewirtschafteten Weinbergssteillagen zu erarbeiten und Ansätze für Regulationsstrategien zu entwickeln. Auf den ökologisch bewirtschafteten Rebflächen wurden neben Ackerwinde auch Brennnessel und Zaunwinde als alternative Wirtspflanzen des Pathogens identifiziert. In Hinblick auf den Infektionsdruck ergab die Risikoanalyse keine Unterschiede zwischen ökologisch und konventionell bewirtschafteten Anlagen. Sowohl die Dichte des Vektors als auch die Infektionshäufigkeit in den Vektorpopulationen waren vergleichbar. Dagegen wiesen die ökologisch bewirtschafteten Rebflächen geringere Häufigkeiten sichtbar kranker Reben auf. Die Unterdrückung der Ackerwinde in Reb- und Brachflächen durch Begrünung ist eine wichtige Maßnahme zur Senkung des Infektionsdrucks. Unter den xerothermen Bedingungen der Steillagen waren übliche Begrünungspflanzen wenig erfolgreich. Bessere Ergebnisse wurden mit Habichtskraut und Kräutermischungen erzielt. Während sich Grubbern nach der Eiablage nicht auf die Populationsdichte des Vektors auswirkte, wurden durch Aufpflügen des Bodens im Winter die Larven geschädigt und die Populationsdichte signifikant gesenkt. Der insektenpathogene Pilze Metarhizium anisopliae hatte in Laborversuchen eine signifikante Wirkung gegen H. obsoletus. Freilandergebnisse liegen nicht vor. Zur Information der Winzer wurde ein Informationsblatt über die Schwarzholzkrankheit erstellt (http://www.bba.de/veroeff/popwiss/schwarzholzrebe.pdf)