%I 1. Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern, D-Gülzow-Prüzen 2. Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), D-Quedlinburg %K BOEL, BÖL, BOELN, BÖLN, FKZ 15NA146, FKZ 15NA199, Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health, Biologischer Pflanzenschutz, biological plant protection, Tierische Schaderreger, animal pathogens, Gemüsebau, vegetable production, Pflanzenbau, crop production %A Elias Böckmann %X Das hier beschriebene Verbundvorhaben umfasst folgende Teilprojekte: FKZ 15NA146 und FKZ 15NA199 An zwei verschiedenen Standorten in Norddeutschland, Gülzow (MV) und Braunschweig, wurden von 2019 – 2021 Feldversuche durchgeführt, um die Auswirkungen einer Kulturabdeckung mit verschiedenen, hinsichtlich der Maschenweite differenzierenden Insektenschutznetzen auf die Veränderung des Mikroklimas, den Schädlingsbefall sowie auf Ertrags- und Qualitätsparameter ausgewählter Gemüsekulturen im Freiland zu bewerten. Das Mikroklima unter den Kulturschutznetzen unterschied sich nur geringfügig von unbedeckten Beständen. So war die Lufttemperatur zumeist leicht erhöht, während die relative Luftfeuchte im Mittel etwas niedriger lag. Der Schattierungseffekt der Netze hing von deren Maschenweite und der Grundstrahlung ab und lag in der Regel zwischen ca. 10 % und 20 % (PAR). Insbesondere in den lichtreichen Sommermonaten, der Hauptverwendungszeit von Insektenschutznetzen, hatte dies keinen nachteiligen Effekt auf das Pflanzenwachstum. Während einige wenige Kulturen wie Bundmöhren, Frühlingszwiebel und Schnittlauch negativ auf den Netzeinsatz reagierten, konnte bei der überwiegenden Zahl der Gemüsekulturen eine positive Beeinflussung in Form einer schnelleren Kulturentwicklung beobachtet werden. Bei empfindlich auf eine Netzabdeckung reagierenden Kulturen, wie z.B. Buttersalat, konnten keine Unterschiede hinsichtlich der Sensitivität zwischen einzelnen Salatsorten nachgewiesen werden. Bei heißer Witterung auftretende Qualitätsmängel wurden durch die Abdeckung mit Insektenschutznetzen noch verstärkt. Verschiedene Nützlingsgruppen kamen unter den Netzabdeckungen in verringerter Anzahl vor. Gleichzeitig kam es teilweise zu erhöhtem Befall durch Blattläuse und Minierfliegen unter den Netzen, während etwa Erdfloh und Kleine Kohlfliege wirksam durch die Netze reduziert wurden. Bei Thripsen konnte die prinzipielle Wirksamkeit von engmaschigen Netzen gezeigt werden. Das verfügbare Netz eignete sich jedoch nicht für den Praxiseinsatz und zeigte dort auch nicht die entsprechende Wirkung. %L orgprints52733 %D 2024 %T Optimierung des Einsatzes von Kulturschutznetzen als Alternative zum chemischen Pflanzenschutz im Gemüsebau (Verbundvorhaben)